„Kann man Ungeschriebenes durchstreichen, es einstecken, um es als unvertane Möglichkeit nötigenfalls wieder hervorzuziehen? Renato P. Arlati konnte das, und er tat es, so paradox dies klingt, schreibend. In diesem Zögern, mit Sprache das Mögliche zu stören oder gar zu verwirken, gehörte er zu jenen immer seltener werdenden Schriftstellern, die man Poeten oder Dichter nennt.“ berichtet Andreas Langenbacher.
„Es gelingt dem jüngsten Spross der zweitausendsiebenhundert-jährigen Odendichterfamilie, aus der Fusion des Disparaten, aus alten und neuen Formen, aus Griechentum und Gegenwart, aus Leier und Laptop einen eigenständigen, starken Sound zu kreieren. Melancholisch und verspielt, kraftvoll und gebrochen, dialektal und in höchstem Hochdeutsch. Wer den ,Odenklöppel‘ wie Allemann zu schwingen versteht, dem schauen wir gebannt bei seinem zeitlos-unzeitgemässen Handwerk zu. Chapeau, monsieur le poète!“, preist Philipp Gut das Buch an.
Es kommt zur Sprache, behauptet Kai Pohl u.v.a.m., was von Belang ist – das eine mehr, das andere weniger – auf dem Weg zu ‚Freiheit, Gleichheit, grundsätzlichere Liebe‘: mehr Selbstbehauptung, weniger Popanz; mehr soziale Substanz, weniger Dezenz; mehr Phantastik, weniger Hochglanz; mehr Rockmusik, weniger Abstinenz.
Thomas Kapielski empfiehlt das Buch so: „Bert Papenfuß gehört zu den wenigen, die mir die Dichtkunst gangbar machen. Da mir Gedichte meist befremdlich oder unwegsam bleiben, bekunde ich Dank für jeden Zugang: Bei Papenfuß ist mir der erste die Sprachliebhaberei. Welches Schwelgen in gefundenem, erfundenem, verschwundenem Wortschatz. Welche Sicherheit, das dümliche, das verlutschte Wort zu umfahren, zu überfahren, zu zerzupfen.“