Die bleibende Leistung Zollingers aber ist zweifellos sein lyrisches Werk, das innerhalb von sechs Jahren (1933–1939) erschienen ist. Neben expressiven, lyrischen, zarten oder assoziativen Naturgedichten sind vor allem seine Weltanschauungsgedichte unerwartet explosiv und modern.
Die „offene Form“ Brinkmannscher Gedichte bietet keine gerundeten poetischen Erkenntnisse, wohl aber das sorgsam komponierte Material einer dichterischen Tätigkeit, die nach ihrer Fortsetzung verlangt: „Was ist da und fordert Sie heraus? Fügen Sie das den Gedichten, die Sie mögen, hinzu. In dem Augenblick werden es Ihre Gedichte.“