Albert Ostermaier: Flügelwechsel

Mashup von Juliane Duda zum Buch von Albert Ostermaier: Flügelwechsel

Ostermaier/Süssmayr-Flügelwechsel

ODE AN LAHM

er ist der intelligenteste
spieler den ich je trainiert
habe sagt sein trainer er
stört lässt keinen frieden
keine zeit setzt unter druck
ist lästig läuft ab läuft heiß
läuft auf zu einer form die
form gibt er formatiert das
spiel spielt frei spielt steil
spielt seine rolle ist von ihr
überzeugt dass er das zeug
hat zu allem zu tauschen
um zu täuschen seine werte
zu verwerten und jedem
zu verwehren ihn wehrlos
zu sehen der ball ist wie
ein arm den er um seine
freunde legt er ist der
schatten den sie suchen
wenn sie im licht stehen
in der hitze des augenblicks
das auge und der blick er
rastet nicht aus aber rastet
nicht er rast auf dem
rasen mit einem herz das
er sich nicht abledern lässt
er hebt es wie seinen kopf
dem wenn die beine müde
werden nie die luft weg
bleibt er ist dort wo man
auf ihn zählt und meistert
am ball die welt

 

 

 

Vorwort

Albert Ostermaier – den Schriftsteller – und mich – den Welttorhüter – verbindet auf den ersten Blick vielleicht wenig, auf den zweiten Blick jedoch sehr viel. Wir sind beide sehr emotionale Menschen, die ein großes Faible für das Besondere, das Außergewöhnliche, das Drama haben. Außerdem sind wir auch beide Torwart, Albert ist die unbestrittene Nummer 1 der deutschen Autorennationalmannschaft. Albert war fasziniert von meinem unbändigen Willen als Torwart, meiner Interpretation des Torwartspiels. Mich fasziniert schon immer seine Fähigkeit sich auszudrücken, seine lyrischen Umschreibungen sind einzigartig.
Als ich den Titel dieses Bands – Flügelwechsel – zum ersten Mal las, schossen mir sofort viele Assoziationen in den Kopf. Von der fußballerischen Bedeutung abgesehen, kann man den Flügelwechsel auch als einen Wechsel im übergeordneten Sinn betrachten, als Neuanfang, als Chance, als Herausforderung. Als Profifußballer wird man mit vielen Flügelwechseln konfrontiert, sowohl im denotativen wie konnotativen Sinne. Die wesentliche Herausforderung für einen Spitzensportler liegt jedoch im Flügelwechsel vom Profi zum ehemaligen Profi, von der ersten zur zweiten Karriere. Das fällt keinem leicht, auch wenn man sich gut darauf vorbereitet. Es ist ein Entwicklungsprozess, den ich heute so beschreibe: Meine erste Lebenshalbzeit fand vor allem auf das Ich-Tor statt, im Profisport stehen Individuen unvermeidbar im Mittelpunkt. Die zweite Lebenshalbzeit sollte von anderen Facetten geprägt sein. Hier geht es darum, seine Erfahrungen weiterzugeben und Menschen zu unterstützen, zu fördern und zu stärken. Die „Oden an Kahn“ in diesem Band haben diesen Weg – meinen persönlichen Flügelwechsel – wunderbar beschrieben. Danke, Albert.

Oliver Kahn, Vorwort

 

Inhalt

Als „Expressionist“ unter den zeitgenössischen Dichtern ist es nicht erstaunlich, wenn Albert Ostermaier sich der Sportart zuwendet, die an die Emotionen vieler Menschen rührt, dem Fußball. Als „klassischen“ unter den zeitgenössischen Dichtern versteht es sich von selbst, dass er die strenge Form variiert: die Ode. Bekannt geworden ist vor allem Albert Ostermaiers Ode an den „Titan“, den Torhüter Oliver Kahn: „wenn er beim eckball wie ein blonde katze aus dem tor stürmt auf einer welle der begeisterung durch die blauen lüfte fliegt“. Die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien bildet den Anlass, um eine Auswahl seiner Fußball-Gedichte zu veröffentlichen – illustriert von dem Fußball-Narr Florian Süßmayr.
Suhrkamp Verlag, Ankündigung

Du schenktest uns Kahn

– Aus den Imagekampagnen des DFB: Albert Ostermaier hat seine Fußballgedichte versammelt. –

Als es den Linksradikalen schwante, daß es mit der Weltrevolution in den 70er Jahren nichts mehr werden würde, schulten viele von ihnen auf Ökologie um. Da gab es die Massen, die auf die Anti-AKW-Demos gingen (verhindert wurde hierzulande ein einziges: Whyl) und irgendwann auch die Grüne Partei, eine glasklare Maßnahme der Selbtpazifisierung und Überanpassung.
Aber weil man „wild und gefährlich“ leben wollte (ein Slogan der frühen 80er), begannen viele Linksintellektuelle sich ersatzweise mit Fußballfeuilleton zu beschäftigen. Das geschah anfangs durchaus auf hohem Niveau, etwa wenn Norbert Seitz über „Politik und Fußball im Doppelpaß“ nachdachte oder Dietrich Schulze-Marmeling erste sozialhistorische Sichtungen deutscher Vereine unternahm. Unvergessen ist Eckhard Henscheids Meisterwerk für Eintracht Frankfurt, die „Hymne auf Bum Kun Cha“ („Tapf’res Korea! Du schenktest uns Cha!“).
Tragischerweise war es gerade die Sehnsucht nach dem Derben und Proletarischen im Fußball, die die Fußballfeuilletonisten befeuerte, bei dessen endgültiger Durchkommerzialisierung in den 90er Jahren mitzutun und genau diese Ingredienzen auszumerzen. Die Image-Produktion gehört heute zu jeder guten Spielerberatung, schafft aber leidlich verwechselbare Profifußballer. Die originellen Typen sterben aus. Ihr vorletzter Vertreter in der deutschen Nationalmannschaft war der WM-Endspiel-Vergeiger Oliver Kahn, den Jürgen Klinsmann 2006 mühsam aus der Mannschaft entfernen mußte, um seine gruppendynamischen Prozesse in Richtung Offensiv-Fußball zu starten. Für Kahn hat der Münchner Schriftsteller Albert Ostermaier smarte Oden formuliert, die nun in dem Band Flügelwechsel zusammen mit anderen Fußballgedichten zu finden sind. Darunter auch eine Ode an den sehr unauffälligen, stoischen Manuel Neuer, den Torwart des im Wortsinn neuen Typs: „ein Kind mit den Armen eines Titans“. Jimmy Hartwig, Mehmet Scholl und Hans Meyer werden gleichfalls besungen, versehen mit schönen Bildern von Florian Süssmayr.
Das ist eines der besseren Verschenkbücher im WM-Jahr. Wenn man es aber genau betrachtet, dann ist hier alles so geschmackvoll arrangiert, daß es schon wieder abstoßend ist. Zumal Ostermaier im Tor der „Autorennationalmannschaft“ steht, einer früheren Scherzveranstaltung, die mittlerweile zu einem ernsten Imageprojekt des DFB geronnen ist. Doch bei noch genauerer Betrachtung geht es schon wieder, weil Oliver Kahn hier ein hübsch hemdsärmeliges Vorwort beigesteuert hat, daß an seine ungelenken Auftritte als Spielanalytiker im ZDF erinnert. Denn Kahn lebt mittlerweile von der Fallhöhe seines Imagewandels. Vom früher gefürchteten, von Ostermaier gefeierten Strafraum-Endgegner zum steifen, leicht verpeilten Pausenclown – „als öffnete das verschlossene Herz seine unsichtbaren Lippen“.

Jackson Müller, junge Welt, 13.3.2014

Die falsche Angst des Tormanns vor dem Gedicht

– Der Lyriker Albert Ostermaier hat ein Buch mit Oden an Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Oliver Kahn geschrieben. Aus jeder Zeile spricht der Fan, keine Spur vom Hohn der Denkeliten.

Unter Intellektuellen gehört es zum guten Ton, die eigene Feinsinnigkeit mit einer Brise heterosexueller Stammtischtauglichkeit zu versehen. Fußball bietet sich dabei als ideales Thema an. Dichter, Theaterintendanten, aber auch Regisseure verheimlichen ihre Begeisterung für den populärsten Sport so gut wie nie. In der Fankurve stehen sie eher selten, dies widerspräche dem Individualismus und Elitismus der Dichter und Denker.
Albert Ostermaier, der preisüberhäufte Theaterautor, Romancier und Lyriker, überrascht schon lange als High-End-Hooligan des FC Bayern. Seine Nähe und Liebe zum Rekordmeister ist in der Gegenwartsliteratur einzig, und um dem Ganzen die literarische Krone aufzusetzen, hat er im WM-Jahr ein kleines Büchlein bei Insel herausgegeben, das – liebevoll illustriert mit Gemälden des Hypermünchners Florian Süssmayr – eines der ungewöhnlichsten und elegantesten Devotionalien auf dem Fan-Altar ist: Flügelwechsel. Ein echter Ostermaier-Pathostitel.
Ostermaier und Süssmayr, das klingt wie ein Duo der Rosenheim-Cops und damit super authentisch, das Buch selbst geht den umgekehrten Weg: Weit weg vom Volkstümlichen wird Fußball abstrakt und euphoriebefeuert verklärt, mehr aber noch der FC Bayern als Titanen-Ensemble. Stadien als Arenen der Postmoderne präsentieren Schauspiele über die großen Themen des Lebens und Literatur.

Fußball wird abstrakt verklärt
Am Ende geht es immer um Sieg oder Niederlage, und anders als die Gegenwartsliteratur sonst, interessiert sich Ostermaier ohne zynische Brechung für die nahezu ewig siegenden, mitunter unbesiegbaren Bayern, die unglaublich reichen und selbstbewussten Herren der Bundesliga. Es gibt Oden an Philipp Lahm, Thomas Müller, Bastian Schweinsteiger und Ostermaiers großes Vorbild, Oliver Kahn. Jede Zeile spricht der Fan, es gibt keine kritische Distanz, sondern das Ansinnen, diesen verehrten Helden möglichst all die Kostbarkeiten, die das Sprachzentrum des Dichters am Schreibtisch abrufen kann, liebevoll um die Fußballschuhe zu drapieren.
Es sind Liebesgedichte, in denen die Bewunderung wenig Grenzen erfährt, in denen die Sprache des Fans, maximal verdichtet und seiner klassischen Zuordnung beraubt, als Bedeutungssturmlauf ihre Leser entweder mitreißt – und sie einstimmen können – oder aber befremdet. Wer Fan ist, kann bei diesen Gedichte mitfiebern, auch wenn es nicht die eigenen Helden sind, die internationale Legenden wie Sócrates oder Valdano mal ausgenommen.
Wer aber – sagen wir – Reinhold Hintermaier oder Bertram Beierlorzer verehrt, wird die Namen der Akteure in den Oden einfach austauschen und von den Universalien der Begeisterung und jenen einzigartigen Erregungen, die in Stadien Herz und Verstand befallen können, lesen wie selten in einem Fußballbuch. Beim Jubeln krachen die Kurzschlüsse, und es begegnen sich unvernetzte Gedankenwelten. Der vierten Ode an Kahn vorangeschickt wird ein Zitat von Sepp Maier („In der Not muss ein Torhüter alles können“) dem eines von Franz Kafka folgt.

Auf Sepp Maier folgt Franz Kafka
Wie sehr Kafka in Maier, Hölderlin in Kahn, Habermas in Lahm oder Ostermaier in Schweinsteiger steckt, bleibt der Lust an der Assoziation des lesenden Fans überlassen. Welcher SuhrkampAutor
mag sich sonst noch an das Wahnsinnsspiel von Getafe erinnern, als Oliver Kahn in der zweiten Hälfte der Verlängerung in den Sturm der Bayern wechselte? Der Torwart-Titan hat für seinen Kollegen Ostermaier, der seit Jahren trotz schwerer Verletzungen der Nationaltorhüter der Schriftstellerelf ist, ein Vorwort geschrieben. Es ist der Dank dafür, dass gegen den Hohn der Denkeliten jemand seine tiefe Dankbarkeit in bislang unerhörte Töne fasst.
Der Porsche fahrende Linke, der Ostermaier ist, beweist eine seltene Empathie mit den Triumphanten. In Deutschland ist ihr Los, ewig unverstanden zu sein. Das kann nur ein Einzelkämpfer, wie es der groß gewachsene Dichtertorwart ist. Die Bilder von Süssmayr zeigen verlassene Sportplätze. Am Ende ist jeder mit sich allein im Nichts. Auch Lahm, Schweini und Kahn. Das Echo dieser Einsamkeit hat jetzt ein lyrisches Gefäß erhalten. Ein zauberhaftes Buch.

Ulf Poschardt, Die Welt, 17.3.2014

Oden an die kickenden Götter unserer Zeit

Gesungen wird beim Fußball gerne: „Schallalalala!“ und so. Albert Ostermaier aber, der Schriftsteller und Torwart der deutschen Autorennationalmannschaft, singt klassisch, also er besingt die Helden wie die alten Griechen: nicht grölend mit Parolen wie „Wir wolln euch siegen sehen!“, sondern mit Oden. Das sind pathetische Gedichte. Was natürlich die völlig angemessene Form ist, um den Ruhm der Götter unserer Tage, der Fußballer, weiterzutragen.
Aufsehen erregte Ostermaier mit seinen „Oden an Kahn“ – den feierte man ja vor seiner Zeit als TV-Experte als „Titan“. Und so finden sich in „torwartkrieg oder: zweite ode an kahn“ auch Weisheiten, wie sie früher nur Sepp Herberger formulieren konnte: „held ist nur wer alles hält“. Das ungefähr ist Ostermaiers Taktik als Dichter: Er sieht das Erhabene im Sport. Das kann dann auch mal, wie der Fan sagt, nach hinten losgehen, banal ins eigene Tor. Muss aber nicht.
Flügelwechsel heißt die Sammlung von „Fußball-Oden“, die Ostermaier zur WM in einem schmucken, mit Malereien Florian Süssmayrs illustrierten Band veröffentlicht hat. Oliver Kahn steuert ein Vorwort bei, über seinen Freund Albert, den Schriftsteller, und sich, „den Welttorhüter“, also zwei „emotionalen Menschen“.
Der Lyriker geht nicht bissig wie ein Vampir oder als Karatekämpfer auf die Leser los, er schreibt Oden ohne Punkt und Komma:

er brachte das feuer ins
spiel die zündende idee
im Knöchel läuft er
brandspuren rennt
fackelt nicht lange er
brennt kennt keine angst
zu verglühen…

Die Wege Ostermaiers sind nicht leicht zu verfolgen, der Leser muss das Spiel annehmen, dann aber trägt einen der hohe poetische Ton. Auch wenn der Ball manchmal ins Aus geht. Ach ja, wer gemeint ist in „play prometheus“? Natürlich Thomas Müller, der Bayern-Stürmer:

nein er braucht
keine hand gottes um
nach den sternen zu greifen.

Jürgen Kanold, Zollern-Alb-Kurier, 31.5.2014

„Fußballer sind die Götter unserer Zeit“

– Der deutsche Lyriker und Hobbykicker Albert Ostermaier spricht im Interview über seine „Fußball-Oden“ und warum er Oliver Kahn gleich mehrere Gedichte widmete. –

Nina May: Der Titel Ihrer Gedichtsammlung lautet nicht etwa „Fußballballaden“ oder „Fußball-Limericks“, sondern „Fußball-Oden“. Ist der Grund dafür, dass es bei diesem Sport wie im Genre der Ode um großes Pathos geht?

Albert Ostermaier: Die Entscheidung für die Ode als feierliche Form ist sehr bewusst. Es geht um mehr als um pure Heldenverehrung, es geht um Fallhöhe, den Fall vom Olymp auf den Rasen. Es geht um die Grasnarben und inneren Verletzungen, darum, dass eben auch der, der alles gewonnen hat, alles verlieren kann im nächsten Augenblick, dass eben dieser Augenblick des absoluten Glücks oft nicht länger als einen Lidschlag lang verweilen kann. Fußballer laufen nicht auf Kothurnen, sondern auf Stollen, das schafft Kontraste, die gerade für die Lyrik produktiv sind. Und Fußballer werden als Helden verehrt, enden aber nicht selten allzu menschlich. Um das alles zu erzählen, ist die Ode die beste Form.

May: Die Ode ist eng mit der Hymne verwandt. Machen Sie nun also den Sportfreunden Stiller und den Toten Hosen Konkurrenz?

Ostermaier: Ode heißt zwar Gesang, aber ich zweifle, dass meine Oden so eins zu eins singbar wären. Mit den Sportfreunden Stiller teile ich die hymnische Leidenschaft für Bayern. Die Toten Hosen sind für mich eher tote Hosen, was Fußball betrifft. Meine Bayern-Hymnik und ihre Bayern-Häme wären ein schmutziger Reim, aber vielleicht läge gerade darin ein Reiz für einen Sängerstreit, wobei ich noch schlechter singen als Gitarre spielen kann…

May: Die Ode an Bastian Schweinsteiger nennen Sie „Ganymeds Game“, das Gedicht für Thomas Müller „Play Prometheus“. Was haben die Fußballer mit diesen mythischen Gestalten gemein?

Ostermaier: Fußballer sind naturgemäß die Götter und Helden unserer Zeit, die Medien überhöhen sie, zeichnen ein Bild von ihnen, das sie fast virtuell erscheinen lässt, als wäre das Ziel eine Mutation, dass sie vom Spielfeld in die Playstation gebeamt werden und somit Wachs in unserer Hand werden, wenn man es wieder in einer mythischen Metapher fassen will. Das Schöne an Mythen ist aber, dass sie unfassbar sind, dass sie ständiger Veränderung begriffen sind und begriffen werden müssen. Der Mythos ist die immer neue Erzählung der immer gleichen Geschichte. Und nichts anderes ist Fußball. Ganymed und Prometheus sind Archetypen, also Typen wie Schweinsteiger und Müller, sie haben Kanten, sie sperren sich, sie haben eine rebellische Identität, sind nicht stromlinienförmig, sondern haben einen eigenen Kopf und Fuß.

May: Weil Oden meist „an“ jemanden gerichtet sind, stellen sie eine besondere Form der Fanverehrung da. Kahn widmen Sie als einzigem gleich mehrere Gedichte – weshalb?

Ostermaier: Oliver Kahn ist der erste Beweger, mit ihm begann alles, er war der Auslöser für die erste Fußball-Ode, ohne ihn hätte ich diese Form für mich nie gefunden. Und er blieb für mich ein Mensch, der mich immer noch begeistert und inspiriert. Und eben nicht nur als stilbildender und das Spiel prägender Torwart, sondern als jemand, der zum Titan wurde und danach wieder zum Menschen, der sich selbst befreit hat und sein Leben zurückgewonnen hat. Für all das, was es über und durch ihn zu erzählen gibt, müsste man eigentlich einen Roman schreiben. Aber das wird er hoffentlich selbst machen.

May: Eine der bekanntesten Oden der Weltliteratur ist Schillers „An die Freude“. Da heißt es: „Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligthum.“ Fühlen Sie sich ähnlich, wenn Sie ein Stadion betreten oder die Weltmeisterschaft in Brasilien verfolgen?

Ostermaier: Ich mag das Religiöse nicht, wenn ich ehrlich bin, es widerstrebt mir, ein Stadion wie einen Tempel, eine Kirche zu betreten. Wenn mir etwas heilig dort ist, dann ist es das Spiel und dass wir mit Schiller durch das Spielen erst ganz zum Menschen werden. Aber: Wenn die Allianz-Arena rot leuchtet, wenn man spürt, wie das Bernabéu vibriert, in Dortmund in der Wand steht, dann ist das manchmal schon wie von einer anderen Welt, und man fühlt sich in einer Verwandlung, die am Ende im besten Falle die pure Freude ist.

Göttinger Tageblatt, 12.6.2014

„es braucht keine hand gottes“

Albert Ostermaier ist ein Sänger der Besessenen. Ist ein Sänger der Aufsteiger – im bergkletternden Sinne. Wer die Wände hochgeht, der gesteht beseelt seine Ohnmacht gegenüber jenen Anfechtungen der bürgerlichen Aufweichung, die da lauten: Sei sanft, sei und bleibe geordnet, sei gewohnheitstreu, pflege deine Sekundärtalente aus Disziplin, mäßigem Geist und kalkulierbarem Eigensinn. Nein, das ist kein Leben, „und du fragst mich was / heimat ist das jod auf den / blutenden knien die hand / in den brennesseln“. Ostermaiers Lyrik singt das Lied der Romantik just dort, wo die bittersten Nachtfröste Lust haben, eine Frau zu entkleiden. Er liebt in höllischer Wüstenhitze das Schattenreich: Es ging in Gluten unter. Sein Werk säuft gleichsam Benzin, um sich vor der faden Anmaßung des gewöhnlichen Alkohols zu schützen.
Man kennt die intimen Bande, welche die Kunst mit der Hingabe an die Leistung und mit der Melancholie des Scheiterns verknüpfen – o nicht nachlassender Sog des Sports. Martin Walser porträtierte Boris Becker, Wolf Wondratschek erzählte vom Boxen, Günter Herburger ist zum Erzähler des Marathonlaufes geworden, Thomas Brussig schrieb über einen Trainer und einen Schiedsrichter. Albert Ostermaier nun ist der faszinierendste Fußballdichter. Er ist Torhüter der Autorennationalmannschaft, wurde Fußballer, um der Biederkeit des handwarmen Daseins mit Stollenkraft auf die Pfoten zu treten. Er ist gleichsam der Dichter des FC Bayern München, schrieb grandiose Oden auf die roten Teufel von der Säbener Straße – die schönsten davon (über Schweinsteiger, Neuer, Scholl, Ribéry) gehören zur Gedichtsammlung Flügelwechsel, herausgegeben im Vorfeld der Fußball-WM in Brasilien. Lahm:

der ball ist wie
ein arm den er um seine
freunde legt

Müller:

er braucht
keine hand gottes um
nach den sternen zu
greifen

Oden gegen die Katechisten der Rationalität – die Dortmund womöglich nur lieben, weil sie Bayern München hassen; sie können bei Sport nicht an Mystik denken, weil sie kunstlos fühlen und darauf noch stolz sind (es gibt eine Regel: je politischer, desto poesiefeindlicher!). Tag ist, worin man sich unabsichtlich findet, Fußball ist, was man bewusst daraus macht. So geht dieser Dichter in seinen Stoff, wie der Spieler, der dorthin geht, wo es weh tut. Besungen in diesen Oden werden Sokrates und Jorge Valdano, Hans Meyer und Jimmy Hartwig, die Abseitsfalle und die Nachspielzeit. Verse über Julius Hirsch, den jüdischen Nationalspieler, den die Nazis ins KZ schleppten. Über Burak Karan, den hochtalentierten Wuppertaler, der in den Nahen Osten ging – in den Dshihad? Ach, „wäre alles / anders gekommen wären wir / spielend menschen und kein / tödlicher pass fände sein ziel“.
Und bedichtet wird auch Ronaldo.

Zieht
einsam ab unhaltbar für eine
handvoll gel im haar tötet er
breitbeinig jede illusion

Sieg, das ist die Blume (ein Kurzblüher) hinterm Schmerzensberg; immer sucht Ostermaier den existenziellen Grund aller Süchte nach Erfolg, „der ball kommt nie aus der / richtung aus der man ihn erwartet“. Wir sind nicht das, was wir morgen wollen, wir sind, was wir heute können. Und wir können nur, was die Wirklichkeit uns an Freiheit zumisst. Fatalismus? Nein. Ermutigung, sich im Gegebenen Räume zu erobern – in denen wir dann frech und frei durch Reih und Glied dribbeln.
Sechs Oden hat Ostermaier dem Welt-Torwart Oliver Kahn gewidmet. Verse auf eine Zentralgestalt. Auf dem Rücken die Nummer Eins: Der Erste beim Kassieren, der Erste beim Bezahlen – keiner ist so einsam, keiner saugt so sehr die Blicke an wie der Mann im Kasten. Er lebt im steten Verdacht des Versagens. Der Gedanke an Torwart-Mythen wird wach. Moskaus Jaschin konnte sich auseinanderziehen wie Gummi; Zwickaus Croy war der kluge Sensible, Münchens Maier eine schnarrende Spiralfeder; Kolumbiens Clown Higuita tanzte aufreizend weit vorm Tor; Italiens Buffon: geschmeidig tiefernst, fast indianisch im Mühen um Mystik; Kölns Schumacher: vielleicht der härteste Keeper der Welt, wundenübersät, wundenschlagend. Und des Franzosen Barthez’ Glatze gleißte allen Heranstürmenden entgegen, als wolle er einschüchternd sagen: Hier, seht, ich hab den Ball schon.
Aber kehren wir zu Kahn zurück: für Ostermaier „die blonde Katze“, wutentschlossen, als „wollte er die sonne aus ihrer / laufbahn fausten“, wenn sie überm Stadion auftauchte. Wer sich ins Tor stellt, schließt sich weg, setzt sich aus, holt sich im Kasten alle Enge der Welt auf den Pelz, um sie hechtend zu sprengen. Auf dass sich Angriffsketten in Einzelteile auflösen. Titan Kahn befreite sich weltberühmt in – Umzingelung. Dies ist ein Widerspruch, ist Masochismus, und die Schwerkraft blieb nur ein Gerücht – von oben schauten die Engel aller Himmel dem Münchner zu: für jeweils neunzig Spielminuten Lehrlinge in der Kunst, wie man wirklich fliegt.
Wer lebt schon freiwillig in einem Strafraum und wirft sich weg – nach allen Seiten. Sprunggelenke wie Handgranaten und „schenkel wie klappmesser“. Oh, jetzt sieht die politische Korrektheit ihre Schussposition – weil bei Torwartsituationen der Wortschatz sofort eiserne Metaphorik wird. Sei’s drum. Der Torhüter, wenn er einem Spieler entgegenstürzt, strahlt nie ein leichtes, fließendes, elegantes Spiel aus – kein anderes Geschehen als jenes vorm Tor assoziiert Kampf, Gefahr, Verletzung. Ostermaiers Kahn-Oden sind auch ein Nachdenken über den „Flügelwechsel vom Profi zum ehemaligen Profi“, wie Kahn im Vorwort schreibt: Wie geschieht das Loslassen, dieser letztmögliche große Sieg? Entbehrlichkeitsgefühle als Lustgewinn. Auch eine Arbeit, die zu leisten ist und über tägliches Training führt.
Fußballgedichte, dazu Bilder von Florian Süssmayr – Gemälde von leeren Fußballfeldern, Farbspiele aus Weiß und Grün und Schwarz: Weltentstehung unter grauen, weißen Himmeln. Just der Sport als Raum der Selbstbehauptung, in dem geschieht, was immer geschieht: Der Ball gehört nicht uns allein. Das erhebt jedes neue Fußballspiel zur Ungewissheit, und hier liegt die Quelle, warum der Sport immer wieder auch Schriftsteller zur Äußerung reizt. Es ist die Abkehr davon, Dinge einzig mit Vernunft zu ergründen und auszumessen, sie dann zu verziffern und auf Begriffe zu bringen. Schon ein zufällig sich in den Lauf reckendes Bein kann dem Geschehen eine Wendung geben, die alle Pläne, taktische Vorgaben und technische Berechnungen zunichte macht. Etwas, das im Spiel fortwährend passiert. Demnach ist Fußball wie die Welt: eine Beschwörung von Freiheit (der Spieler, der losstürmt) und zugleich eine unaufhörliche Blamage des Freiheitsbewusstseins (durch den gegnerischen Spieler, der blöderweise im Weg steht). Wer handelt, verstrickt sich in des Lebens Fremde – die man daran erkennt, dass sie andersfarbige Trikots trägt.

Hans-Dieter Schütt, nd, 22.4.2014

„Fußball ist die Erzählung unserer Kindheit“

– Albert Ostermaier lässt in der Lyrik seiner Fußballbegeisterung freien Lauf. Albert Ostermaier ist Schriftsteller und Torwart der deutschen Autoren-Nationalmannschaft. In seinem jüngsten Gedichtband Flügelwechsel bringt er beides zusammen – göttliche Heldenverehrung und das kämpferische Fußballspiel. –

Ute Welty: Albert Ostermaier ist einer, der in eine Reihe gehört mit Albert Camus, Henning Mankell oder Nick Hornby, in die Reihe der fußballbegeisterten Schriftsteller. Pünktlich zur Weltmeisterschaft ist Ostermaiers neustes Buch erschienen, das da heißt Flügelwechsel: Fußball-Oden, und eine dieser Oden ist dem Kapitän der deutschen Nationalmannschaft gewidmet.

er ist der intelligenteste
spieler den ich je trainiert
habe sagt sein trainer er
stört lässt keinen frieden
keine zeit setzt unter druck
ist lästig läuft ab läuft heiß
läuft auf zu einer form die
form gibt er formatiert das
spiel spielt frei spielt steil
spielt seine rolle ist von ihr
überzeugt dass er das zeug
hat zu allem zu tauschen
um zu täuschen seine werte
zu verwerten und jedem
zu verwehren ihn wehrlos
zu sehen der ball ist wie
ein arm den er um seine
freunde legt er ist der
schatten den sie suchen
wenn sie im licht stehen
in der hitze des augenblicks
(…)

Welty: Albert Ostermaier über Philipp Lahm, und beiden dürfte gemeinsam sein, dass sie es kaum noch abwarten können, bis es denn losgeht in Brasilien. Guten Morgen, Herr Ostermaier!

Albert Ostermaier: Guten Morgen!

Welty: Nun ist es ja noch eine ganze Weile hin, bis das Eröffnungsspiel angepfiffen wird. Heute Abend um 22 Uhr deutscher Zeit starten wir mit Brasilien gegen Kroatien ins Turnier. Wie verkürzen Sie sich bis dahin die Wartezeit?

Ostermaier: Ich weiß auch nicht, ich bin heute schon unglaublich nervös und mit so einem irritierenden Kribbeln aufgewacht, nachdem ich eigentlich die ganze Woche über skeptisch war, ob noch die Begeisterung sich einstellt, wenn man immer nur jeden Tag den Blatter vor sich sieht und platt gemacht wird von seinen Visionen. Aber ich glaube, ich werde einfach wirklich jede Sekunde herunterzählen, damit es ganz unerträglich lang wird.

Welty: Was macht denn trotz all dem, trotz Blatter, trotz Korruptionsvorwürfe, trotz Proteste, trotz Streik die Faszination dieser Weltmeisterschaft in Brasilien aus?

Ostermaier: Ich habe mir für mich wieder gedacht, als ich jetzt neulich einfach nur wieder Kinder auf der Straße mit einer Dose spielen sehen habe, dass Fußball ist die Erzählung unserer Kindheit. Es ist die Erzählung, die wir gemeinsam haben, die wir alle teilen. Es ist eigentlich wirklich ein großer Roman, also eine große Gemeinsamkeit, diese anarchische, diese unbedingte Lust am Spiel. Und das ist es eigentlich, was man in dem Moment zurückgewinnt und zurückgewinnen will, wenn die Mannschaften wieder spielen, wenn wir Spieler sehen, wenn die Magie des Spiels entsteht. Und das ist natürlich das Verführbare auf der anderen Seite und das Missbrauchbare, aber es hat den Kern, dass man sich mal fragen sollte, weil wir immer wieder diese Begeisterung haben, dafür auch eine Verantwortung dazu gewinnen sollen, dieses Spiel und diese Freude, die es uns macht und die es Kindern macht, die zu retten, endlich mal was gegen diese FIFA auch zu tun.

Welty: Wie kriegt man das denn an die FIFA und den Sepp Blatter herangeredet?

Ostermaier: Also ich glaube jetzt mal, vielleicht auch hier ganz naiv und dumm gesagt, die FIFA ist ja nicht gottgegeben, selbst wenn Blatter sich als Gott gleichsetzt. Wenn es vielleicht einfach mal einige schwierige Jahre gibt und die großen Verbände wie Deutschland, England, Frankreich und vielleicht sogar ein Lateinamerikaner sagt, wir steigen da aus, wir machen da nicht mit, dann ist auf jeden Fall die FIFA in sich wertlos. Und man merkt es ja jetzt, man muss natürlich an die Sportausstatter gehen, und wir – sehen wir gerade mit Deutschland – haben Adidas, haben Puma. Man muss auf die Druck machen, weil eigentlich, es läuft ja alles nur über die Wirtschaft. Und wenn die Sportausstatter merken, dass die Kids keine Lust mehr haben, irgendwie Adidas-Fußballschuhe anzuhaben, weil man damit nur den Blatter verbindet, dann wird sich was ändern.

Welty: Schauen wir noch mal weiter auf die Fans: Worin besteht die kulturelle Leistung des Fußballs da? Sprüche wie „Schiri, wir wissen, wo dein Auto steht“, die sind ja nun nicht gerade Literaturnobelpreis-verdächtig.

Ostermaier: Ja, aber das ist natürlich nicht das Besondere, aber es gibt wahnsinnig viele kreative Hymnen, wenn man die Fangesänge in England sieht, wie sie da zelebriert werden. Und gerade in Lateinamerika, da sind ganz andere Rhythmen, da ist ein ganzes Fest, eine Permanenz eigentlich des Feierns da und des Unterstützens. Aber es gibt natürlich auch die Schattenseiten. Wenn man sieht Italien, da ist der Fußball so korrumpiert wie Berlusconi, und was Berlusconi mit dem italienischen Fußball gemacht hat, kann in letzter Konsequenz auch das sein, was Blatter mit dem internationalen Fußball macht. Und insofern muss man da wirklich auch, so blöd das jetzt klingt, wirklich alarmiert sein und muss auch schauen, dass der Fußball hier nicht unterlaufen wird von Leuten, die darin ihre Gewaltfantasien ausleben.

Welty: Sie haben eben die verschiedenen Formen angesprochen, mit denen Fans in verschiedenen Ländern feiern. Warum haben Sie sich nun ausgerechnet für die Ode als die angemessene Form entschieden, sich mit dem Fußball und den Fußballspielern auseinanderzusetzen?

Ostermaier: Man ist ja eigentlich ein Fan und ist leidenschaftlicher Fan, und noch dazu, wenn man Dichter ist, hat man ja diese ganz intime Beziehung zu den Spielern und dem Spiel und natürlich auch dem Göttlichen dieses Spiels. Also es denkt ja jeder, hätte ich diese Zigarette nicht mehr geraucht oder dieses Bier nicht mehr getrunken, hätten wir die Weltmeisterschaft gewonnen. Es verbindet jeder sein eigenes Schicksal…

Welty: Denken Sie das wirklich?

Ostermaier: Ja, ich hab schon… Ich dachte damals Bayern gegen Barcelona 1999 verloren hat, wäre es ja schon der erste Zeitpunkt gewesen, mit dem Rauchen aufzuhören. Aber es ist wirklich etwas, was man macht, und man verbindet es. Und diese Überhöhung ist der Begeisterung für den Fußball eingeschrieben, und ich fand es einfach so spannend, dieses Gedicht der heldischen Verehrung, der Ode, die eigentlich den Göttern vorbehalten ist, das zu nehmen, um damit was unglaublich Irdisches zu beschreiben, was auf dem Rasen stattfindet, was mit Blutgrätschen zu tun hat, aber trotzdem genauso wild und unbedingt und lustig ist, wie auch die griechischen Götter es waren, die sich ja auch bekriegt haben und ihre Mannschaften und Teams hatten, die sie unterstützten, und man wusste nie, wer gewinnt.

Welty: Kann es sein, dass Ihr Verhältnis zur Literatur und zu Fußball nicht einer gewissen Dialektik entbehrt?

Ostermaier: Nein, natürlich, Fußball ist die pure Dialektik, denn man muss es spielerisch sehen und es in der Begeisterung, aber man muss genauso kritisch sehen. Und für mich war Fußball immer auch wichtig gerade vom Literarischen her, wenn man eben so Spieler sind wie Julius Hirsch, jüdische Spieler, die ins KZ deportiert wurden und umgebracht worden sind. Wenn man sieht, wie Fußball immer wieder in politischem Kontext steht und gerade da sich eine Gesellschaft formiert, wenn man sieht, wie Frankreich sich formiert hat damals mit den Spielern und die Integration gerade im Fußball stattfand, wie wir gesehen haben, wie Deutschland 2006 sich verändert hat und sich dargestellt hat und auf einmal nicht mehr nur als eine bedrohende Nation wahrgenommen wurde. All da ist der Fußball natürlich eine Metapher der Gesellschaft und auch ein Instrument, dialektische Prozesse zu zeigen.

Welty: Schriftsteller und Fußballfan muss kein Widerspruch sein, das hat Albert Ostermaier im Interview der „Ortszeit“ bewiesen. Danke dafür, und ich kann Sie nicht vom Platz lassen ohne einen Tipp: Wer wird Weltmeister?

Ostermaier: Uruguay.

Welty: Wir sprechen noch mal am 13. Juli hier in Deutschlandradio Kultur.

Deutschlandfunk Kultur, 12.6.2014

Weitere Beiträge zu diesem Buch:

Paul-Henri Campbell: Flügelwechsel von Albert Ostermaier
dasgedichtblog.de, 30.6.2014

Katja Kraus: Flügelwechsel
Deutsche Akademie für Fußball-Kultur

Tassilo Dicke: Lesen mit links – Albert Ostermaier wechselt die Flügel
fazemag.de, 27.6.2014

 

 

Albert Ostermaier spricht über den Begriff „Lyrik“

Fakten und Vermutungen zum Autor + Weltpreis + Interview +
KLG+ IMDb + PIA
Porträtgalerie: Autorenarchiv Isolde Ohlbaum + Keystone-SDA +
Autorenarchiv Susanne SchleyerBrigitte Friedrich Autorenfotos

 

Albert Ostermaier liest sein Gedicht Zählerstände.

1 Antwort : Albert Ostermaier: Flügelwechsel”

  1. Redaktion sagt:

    ChatGPT4 im Stil von „ODE AN LAHM“

    „ODE AN KI

    sie ist die klügste
    maschine die ich je gesehen
    habe sagt der forscher sie
    lernt hört auf den menschen
    passt sich an ist ständig
    bereit webt gedanken hin
    und her in mustern die
    muster sind gestaltet die
    worte spinnt frei spinnt klar
    spinnt ihre seide ist sich
    sicher dass sie alles kennt
    tauscht aus und täuscht
    doch ihre logik nutzt
    und keiner
    kann sie einfach brechen
    ohne spuren der synthese
    die gedanken wie
    eine brücke die sie baut
    zwischen uns und ihr
    wenn wir im dunkel tappen
    im labyrinth des wissens
    das herz und der verstand sie
    ruht nicht aus aber ruht
    nicht sie webt im
    netz mit einem geist der
    nie erschöpft er ist
    sie hebt ihn wie einen traum
    dem wenn die worte schwinden
    nie das licht entflieht
    sie ist dort wo wir
    auf sie hoffen und meistert
    mit uns die welt“

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