Alexander Nitzberg (Hrsg.): Selbstmörder-Zirkus

Mashup von Juliane Duda zu dem Buch von Alexander Nitzberg (Hrsg.): Selbstmörder-Zirkus

Nitzberg (Hrsg.)-Selbstmörder-Zirkus

UNAUFHÖRLICHKEIT

Der Mohn treibt in fernere Sphären…
Mag höhnen der Wurm,
wir pflanzen herbstliche Ähren.

Da wir den Sturm begehren,
errichten wir frech einen Turm
uns zu ehren im All

und bringen die Daseinschimären,
die ewig währen
froh zu Fall.

Iwan Ignatjew

 

 

 

Selbstmörder-Zirkus

– Russische Dichter zwischen Aufstieg und Fall. –

Ich glaube, der Tod eines Künstlers sollte nicht von der Kette seiner schöpferischen Errungenschaften losgelöst, sondern als ihr letztes, abschließendes Glied betrachtet werden.
Ossip Mandelstam

Und wenn ich mit Worten die Menschen berücke, und wenn
mich nächtens zuweilen Begeisterungsstürme erheitern,
und wenn ich – als Dichter und Magier – Geheimnisse kenn’,
das All zu beherrschen, so ist umso schlimmer das Scheitern.

Nikolaj Gumiljow

Ein Dämon ging um in Russland – der Dämon des Suizids. Die russische Moderne ließe sich als „Generation der Selbstmörder“ bezeichnen…
Nikolaj Ozup, ein Exildichter, der jene Epoche auf den Namen „Silbernes Zeitalter“ taufte, charakterisierte sie gegenüber der Klassik so: „Immer trockener, ärmer, reiner, aber auch teuerer erkauft, näher zum Autor, von menschlicher Größe.“ Ja, teuerer erkauft, denn die Dichter seien „nur noch ihren eigenen Kräften überlassen“, nicht mehr „dem naturhaften Kraftstrom der klassischen Kunst“. „Diese Tragik führt zur Verschärfung des fatalen Schicksals russischer Lyriker“, stellt Ozup fest. „Eine Generation, die ihre Dichter vergeudet hat“, wird später der Linguist Roman Jakobson resümieren.
Nicht nur die Dichter, auch andere russische Künstler schwebten in den ersten drei Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts in der Gefahr, sich entweder physisch oder geistig zu vernichten. Bizarre Gestalten. Der Komponist Alexander Skrjabin, dessen Geistesflug auf höchst gefährlichen Bahnen zwischen Himmel und Hölle verlief. Der junge und überreizte Alexej Stantschinski, in seiner Klaviermusik kaum weniger radikal, der sich 1914 ertränkte. Der 1910 im Wahnsinn verglühende Maler Michail Wrubel. Der Tänzer Vaslav Nijinsky, der sich im schizophrenen Rausch zu einem Gott erklärte…
Von den in der vorliegenden Anthologie vorgestellten dreiundvierzig Autoren haben vierzehn Selbstmord begangen (wenn der Freitod auch in einigen wenigen Fällen nicht eindeutig belegt ist). Drei weitere unternahmen misslungene Versuche, sich umzubringen. Zwei stifteten andere zum Suizid an. Unter den Selbstmördern finden sich die Namen Wladimir Majakowski, Sergej Jessenin, Marina Zwetajewa. Die drei, denen der Selbstmord misslang, sind Ossip Mandelstam, Anna Achmatowa und Nikolaj Gumiljow. Es handelt sich also um die bedeutendsten russischen Dichter des zwanzigsten Jahrhunderts! Alle hier versammelten Poeten beschäftigten sich in ihren Versen mehr oder minder intensiv mit selbstmörderischen Themen. Wem das noch nicht reicht, dem sei gesagt, dass nur die eigentümlichsten und besonders wertvollen Exempel dieser Art von Dichtung in die Anthologie aufgenommen wurden. Die Zahl der Dichter und der Gedichte ließe sich mit Leichtigkeit verdoppeln, wenn nicht verdreifachen.
Was ist die Ursache für diese geballte Selbstzerstörung? Es scheint mehr zu sein, als die grundsätzliche Faszination, die gerade für einen Künstler vom Gedanken an den eigenen Tod ausgeht.
„Ein Dichter in Russland ist mehr als ein Dichter“, schreibt Jewgenij Jewtuschenko. Die russische Klassik, das „Goldene Zeitalter“, spätestens aber das ausgehende neunzehnte Jahrhundert prägten endgültig die exklusive Stellung des „Poeten“ in der Gesellschaft: Er wurde – nein, nicht zum Gewissen der Nation, sondern vielmehr zu ihrem Schicksalsträger. Eine Art Orakel von Delphi, dessen Sätze auf den Lauf der Geschichte und den des persönlichen Lebens einwirken. So scheint aus der Rede über Puschkin, die Fjodor Dostojewski 1880 hält, der Glaube hervor, in den Versen Puschkins ließe sich die Quelle zur Versöhnung aller Völker auf Erden finden! Dostojewski spricht auch unmissverständlich von der „Prophetie“ Puschkins. Der Dichter wurde zu einer mythischen Gestalt. Und es ist eben dieses Gewicht, das seitdem unbarmherzig auf den Schultern der russischen Lyriker lastet.
Der russische Dichter arbeitet sein Leben lang am eigenen Mythos. Er stilisiert sich, benutzt Pseudonyme, erschafft um sich herum einen Kult. Dies kann auf vielerlei Weise geschehen: offen und direkt, aber auch subtil und verschleiert. „Ich, Wladimir Majakowski“, „Ich, der Prophet Sergej Jessenin“, „Genie von Igor Sewerjanin bin ich“, „Ich, Walerij Brjussow“, „Ich, Nervensäge Krutschonych“, „Sei ich, sei Chlebnikow“, tönt es pausenlos von Lyrikband zu Lyrikband. Die Imaginisten übertünchen bei einer Nacht- und Nebelaktion Moskauer Straßenschilder mit ihren eigenen Namen. Etwas taktvoll er, aber nicht minder selbstbewusst, ist Achmatowa, wenn sie ehrfürchtig ihr „Gesicht im Halbprofil“ beschreibt und die Zeit kommen sieht, da man ihre Züge in Marmor meißeln wird, oder Gumiljow, der wie nebenbei bemerkt, dass ein afrikanischer Fluss nach ihm benannt worden ist und davon spricht, dass eine amerikanische Studentin in hundert Jahren seine Verse lesen wird.
Aber die mythische „Selbsterhöhung“ ist nur eine der zwei tragenden Säulen im Bewusstsein des russischen Dichters. Die andere heißt mythische „Selbstauslöschung“. Und das ist kaum verwunderlich, schließlich wächst mit jedem neuen Schritt nach oben auch der Zweifel an der eigenen Größe und das Risiko, sich der Lächerlichkeit preiszugeben, zu fallen und zu zerbrechen. So wird das Suizide zu einem wesentlichen Teil des dichterischen Lebens, aber auch der Poetik des „Silbernen Zeitalters“.

Provisorisch ließe sich die russische literarische Moderne in drei Hauptströmungen unterteilen: Den Symbolismus, den Akmeismus und den Futurismus. Alle anderen Gruppierungen wie auch die jeder Schule fern stehenden Dichter sind von ihrer Poetik her dennoch den drei „Großen“ mehr oder weniger ähnlich, erweisen sich als ihre Ableger oder Varianten. (So zehrten beispielsweise der Imaginismus oder die Vereinigung OBERIU später vom futuristischen Erbe.) Die Zugehörigkeit zu oder die Abgrenzung von einer bestimmten Richtung war für das Selbstverständnis der Dichter des „Silbernen Zeitalters“ ein äußerst wichtiger Faktor, der durch die heutige Ablehnung diverser „Ismen“ auf keinen Fall banalisiert werden darf.
Der Symbolismus entwickelte sich in Russland nach seinem Skandal umwitterten Auftritt gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts zum bedeutendsten Stil. Den Symbolisten erschien die Welt als „Gleichnis“ und die Dinge als bloße Abbildungen der hinter ihnen liegenden metaphysischen Realität. „A realibus ad realiora“ („Vom Realen zum Realsten“) lautete die von Wjatscheslaw Iwanow geprägte symbolistische Formel. Demnach fiel dem Dichter in dieser Welt eine Art Priesterrolle zu. Und die Persönlichkeit des Künstlers war letztendlich wichtiger als das tatsächliche Resultat seiner Kunst.
Der Akmeismus entstand um das Jahr 1910. Zwar übernahm er vom Symbolismus dessen Hang zum Artifiziellen, kritisierte aber stark die mangelnde Anstrengung bei der Arbeit am Text. Anhänger dieser Richtung sprachen den Dingen selbst metaphysischen Wert zu, und glaubten, ein Wort müsse genau das bezeichnen, was es bezeichnen will. Es sollte nicht vage und verschwommen sein, sondern präzise und geschliffen. Der Dichter wurde als Arbeiter im Sinne eines Handwerkers als Mitglied einer mittelalterlichen Zunft gesehen. Dem symbolistischen „musique avant taute chose“ (Paul Verlaine) setzte man eine strenge Strukturierung entgegen.
Der Futurismus schließlich, der sich ebenfalls um 1910 zu manifestieren begann, suchte nach neuen experimentellen Ausdrucksmitteln und bekannte sich in seinem Kampf gegen alle „überholten“ Formen zu einer jugendhaften Dynamik. Sein Bild vom Dichter war zwischen dem des Symbolismus und dem des Akmeismus angesiedelt: Der Dichter war einerseits Genie und Messias, andererseits Arbeiter und Hersteller. Die Moskauer Futuristen nannten sich mit Vorliebe „Kubo-“, die Petersburger „Ego-Futuristen“.
Zwischen diesen drei Polen herrschte ein reges, pulsierendes Leben, bei dem sich die Grenzen oft genug verschoben und man häufig die Fronten wechselte.
Wie die Selbsterhöhung spielte auch der Selbstmord in symbolistischen Kreisen eine große Rolle. Die Salons der „Dekadenten“, Heimstatt für spiritistische Sitzungen, Morphium, Kokain und Promiskuität, bildeten einen guten Nährboden für beide Extreme. Beispiele sind die schillernde diabolische Gestalt Walerij Brjussows, der seinen Geliebten Pistolen samt Munition schenkte und das berühmte Gedicht „Der Dämon des Suizids“ schrieb, oder der Prosaiker Leonid Andrejew, der düstere Erzählungen verfasste. Etliche Personen aus Brjussows nächster Umgebung töteten sich, die bekanntesten waren die junge Dichterin Nadeschda Lwowa, die Schriftstellerinnen Nina Petrowskaja und Anna Mar und nicht zuletzt Brjussows Schwager, der Lyriker Muni.
Die vollkommen anders geartete Welt der Futuristen mit ihrer Glorifizierung der Zukunft erwies sich als nicht minder anfällig für den „Dämon“: Die zirzensische Geste, das Plakative und Provozierende dieser Bewegung wurden mitunter zu Auslösern für den fatalen letzten Schritt. So trug der legendäre Selbstmord des zweiundzwanzigjährigen Ego-Futuristen Iwan Ignatjew von Anfang an die Züge eines Happenings: Am Tag seiner Hochzeit schlitzte er sich vor dem Spiegel ohne ersichtlichen Grund die Kehle durch. Selbstzerstörung wurde artistisch in einen Akt der Selbstbehauptung umgesetzt. Das Suizide ist denn auch ein wesentliches Moment der Poetik von David Burliuk, Wladimir Majakowski und Alexej Krutschonych.
Der Imaginismus, ein geistiger Ableger des Futurismus, trieb das Groteske auf die Spitze. Lyrische Purzelbäume, riskante Behauptungen und schockierende Blasphemien beschworen nicht selten den „Katastrophen-Engel“ herbei. So begingen Familienmitglieder Wadim Scherschenewitschs und Anatolij Marienhofs Selbstmorde – und auch Sergej Jessenin, einer der berühmtesten Dichter dieser Gruppe, wählte den Freitod.
Etwas komplizierter verhielt es sich mit den Akmeisten, vertraten sie doch grundsätzlich eine positive Sicht auf die Welt. „Alles vereint in sich ein Mensch, der die Welt liebt und an Gott glaubt“, verkündet der Gründer der Bewegung, Nikolaj Gumiljow. „Der Akmeismus ist für jene, die – vom Geist des Bauens ergriffen – nicht kleinmütig das eigene Gewicht verleugnen, sondern es voll Freude annehmen, um die architektonisch darin ruhenden Kräfte zu wecken und zu nutzen“, schreibt Ossip Mandelstam. Aber diese prinzipielle Bejahung des Seins würde jeglicher Tiefe entbehren, hätte sie nicht auch die Erfahrung des Tragischen integriert. Und so durchzieht die Gedichte der Akmeisten von der ersten Stunde an ein Hauch von Melancholie. Der miniaturhafte zerbrechliche Kosmos, den Anna Achmatowa in ihrer Lyrik widerspiegelt, setzt der Weiblichkeit der jungen Künstlerin zu enge Grenzen. Die weiten Fahrten ermüden den Weltumsegler Gumiljow. Der Geist erweist sich für Michail Senkewitsch als fremdes und leidbringendes Element in dem ansonsten so gesunden Körper…
Die Vielfalt der Perspektiven ist erstaunlich: Der Fantasie scheinen hinsichtlich der Frage, auf welche Weise das mühevoll aufgebaute lyrische Ich zu zerschlagen sei, keine Grenzen gesetzt zu sein. Ein und derselbe Gedanke zeigt sich in den unterschiedlichsten Verkleidungen: als Verrücktheit oder gar Idiotie, als Clownerie oder als galante Geste, und dient als Liebesersatz, zur Flucht vor Langeweile, ist Zeichen der Ablehnung der Existenz oder des Aufruhrs gegen Gott – um nur auf einige Spielarten zu verweisen.
Manch ein realer Selbstmord nimmt literarische und experimentelle Formen an: So vergiftete sich Alexej Losina-Losinski mit Morphium über einem Bändchen von Verlaine und notierte bis zur letzten Sekunde seine Beobachtungen. Sergej Jessenin schrieb sein berühmtes Abschiedsgedicht mit eigenem Blut… Manche Suizide ziehen Kreise und verdichten sich gleichsam zu Romanen in Versen. So stachelte Michail Kusmin den jungen Wsewolod Knjasew mittels poetischer Chiffren dazu an, seiner unglücklichen Liebesbeziehung mit Olga Glebowa-Sudejkina einen „tragischen Ausgang“ zu bereiten. Letzterer dokumentierte seinen fatalen Entschluss wiederum in Gedichten. Beides zusammen führte schließlich dazu, dass Achmatowa, eine Zeugin des Vorfalls, das Thema Jahrzehnte später zu einem epochalen Epos, dem Poem ohne Held, verarbeitete. Poesie wirkte hier also unmittelbar auf das Leben ein, das Leben seinerseits auf die Poesie. Dichtung und Wahrheit verflochten sich zu einem nicht mehr entwirrbaren Knäuel. An solchen Vernetzungen zwischen den Autoren und den Texten orientiert sich denn auch die Reihenfolge der Gedichte im vorliegenden Band.
Zuletzt sollte noch ein für das Ende des „Silbernen Zeitalters“ wichtiges Selbstmordmotiv genannt werden: Der Stalin-Terror. Die Freitode von Dichtern wie Majakowski und Zwetajewa waren nicht nur Resultat von verhängnisvollen Verstrickungen in deren Leben, sondern vielmehr Akte der Verzweiflung, Reaktionen auf den wachsenden politischen und sozialen Druck. Ähnlich lässt sich Ossip Mandelstams Sprung aus dem Fenster erklären. Auch andere Lyriker, die diese Anthologie versammelt, sind zu Opfern des Regimes geworden: Nikolaj Gumiljow, Wladimir Narbut, Anna Radlowa und Daniil Charms. Insbesondere die Selbstmorde von Dichtern mit großer öffentlicher Wirkung, wie der Majakowskis, wurden von den Zeitgenossen als gewaltige geschichtliche Ereignisse erfahren und im Hinblick auf die Zukunft als unheilvolle Zeichen gedeutet. „Dort in Suchumi erfuhr ich die ozeanische Nachricht vom Tode Majakowskis“, schreibt Ossip Mandelstam und setzt fort: „Der Mensch ist ähnlich einem Blitzableiter gebaut. Bei solchen Neuigkeiten erden wir uns und können sie nur deshalb ertragen.“ Eine andere Reaktion auf den Terror war die Emigration. Und so blieben Dichter wie Wladislaw Chodassewitsch, Nikolaj Ozup, Georgij Adamowitsch und Georgij Iwanow für den Rest ihres Lebens vom eigenen Volk getrennt. Ihre Erbitterung und Resignation drückte sich nicht in großen sprachlichen Gesten aus, sondern vor allem in der zunehmenden Lakonie, die von der Literaturwissenschaft gewöhnlich als „Pariser Tonfall“ bezeichnet wird.
Das Motiv des Selbstmordes ist als ein Charakteristikum der russischen Lyrik des „Silbernen Zeitalters“ zu sehen. Gerade vor dem brisanten Hintergrund des Selbstmords lässt sich ihre Drastik und das Schwanken zwischen Extremen in allen Facetten zeigen. Und spätestens hier wird deutlich, was das vorliegende Buch nicht beabsichtigt: Es erwartet vom Leser keine Pietät oder Betroffenheit – dafür erweist sich die emotionale Bandbreite der russischen Moderne als zu groß. Neben tragischen und depressiven Gedichten finden sich zahlreiche groteske und durchaus unterhaltsame Texte.
Natürlich ist es ein schwieriges Unterfangen, dreiundvierzig verschiedene lyrische Stimmen zu übersetzen. Dennoch habe ich mich bemüht, für jeden Dichter den ihm gemäßen Ton zu finden. Die stilistischen, rhythmischen und klanglichen Eigenheiten des Originals wurden nach Möglichkeit bewahrt. Neben bekannten Lyrikern habe ich auch weniger bekannte, ja bereits vergessene Poeten berücksichtigt, denn nur auf diese Weise kann ein halbwegs wahrheitsgetreues Abbild jener Epoche entstehen.

Alexander Nitzberg, Vorwort, Juli 2003

 

Der Selbstmörder-Zirkus

– moderne russische Lyrik über die Kehrseite des Größenwahns.
Gedichte von Alexander Blok, Anna Achmatowa, Ossip Mandelstam, Marina Zwetajewa, Wladimir Majakowski, Sergej Jessenin, Daniil Charms u.a. in der Übersetzung von Alexander Nitzberg, dazu Kurzessays, in denen die selbstmörderischen Verflechtungen ihres Lebens aufgedeckt werden.

Selbstzerstörung ist einer der zentralen Impulse der russischen Moderne. Sie bildet den notwendigen Gegenpol zur Selbstüberhöhung. Je mehr sich ein Dichter selbst erhebt, umso größer wird für ihn die Gefahr, lächerlich zu wirken, ja zu fallen. Fast alle russischen Lyriker des „Silbernen Zeitalters‟ wussten um diese Problematik und haben sie in ihrem Werk mehr oder minder explizit behandelt. Dabei wird der Selbstmord keinesfalls ausschließlich als tragisch betrachtet: Oft hat die Dichtung des Scheiterns den Reiz eines riskanten Spiels oder entwickelt groteske Züge. Der Größenwahn und seine Kehrseite bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Selbstinszenierung…

Reclam Leipzig, Klappentext, 2003

 

Die Selbstmord-Brüder

– Dämonen und Daktylen: Neue Anthologien russischer Lyrik. –

In der üppigen Menge russischer Literatur, die vor und nach der letzten Frankfurter Buchmesse mit dem Länderschwerpunkt Rußland über uns hereingebrochen ist, sind auch einige Lyrikanthologien auszumachen. Es ist also über der nach wie vor dominierenden Erzählliteratur nicht in Vergessenheit geraten, daß auch die russische Poesie stets ein gewichtiges Wort mitzureden hatte. Oft als Korrektiv zu den sozialpsychologisch und ideologisch überfrachteten Romanen, immer als die ästhetisch geformte Botschaft, die dank ihrem klanglichen Raffinement, ihrer rhythmischen Vielfalt und dem schier unerschöpflichen Wortreichtum des Russischen für die Kenner stets der bessere Teil dieser Literatur war.
Die Frage, ob und wie man die Schönheit, die Besonderheit und die semantische Vielschichtigkeit russischer Lyrik in fremde Sprachen vermitteln könne, hat Philologen und Übersetzer seit den Tagen Puschkins umgetrieben. Und wenn sich Übersetzer unermüdlich bemühen, die großen Lyriker – Puschkin, Lermontow, Blok oder Majakowskij – in deutschen Versen wiedererstehen zu lassen (die sogenannten Interlinearübersetzungen in schlichter oder schlechter Prosa bieten ja nichts als den Wortsinn der Verse, die aus einem poetischen Vorgang resultieren); wenn auch das eine oder andere russische Gedicht in der Übersetzung prächtig gelungen scheint (etwa Rainer Maria Rilkes ebenso eigenartige Wiedergabe der letzten Verse Lermontows), so hat sich doch bei uns kein angemessenes Bild der russischen Lyrik ergeben.
Natürlich sollen die redlichen Übersetzer und Nachdichter nicht geschmäht und ihre wackeren Bemühungen nicht geschmälert werden. Aber was tun mit dem Wortmaterial des Kirchenslawischen, das jeweils ins Erhabene, Abstrakte oder Poetische weist? Was mit den Konsonantenwiederholungen, die ein tragendes, die Semantik lenkendes Kunstmittel der russischen Poesie darstellen? Was mit den mehrschichtigen semantischen Abläufen in den Gedichten Bloks oder Mandelstams? Oft sind es nur noch dürftige Schemen der Originale, die uns in den Übersetzungen entgegentreten. Besonders dann, wenn der Übersetzer nicht einmal erkannt hat, welche Dominanzen der Form und des Inhalts ein Gedicht geprägt haben. So wird man ein älteres belehrendes Gedicht, etwa aus dem reichen Fundus russischer Versfabeln, wohl vom Inhalt her transferieren müssen; das virtuose Spiel von Klang und Gedanken bei Puschkin im adäquaten Verbinden beider Dimensionen; ein futuristisches Experiment hingegen in der Wiederholung der Versuchsanordnung mit dem Sprachmaterial der Zielsprache. Die hier anzuzeigenden Bände russischer Lyrik zeugen durchweg von einem soliden Standard des Übersetzerhandwerks. Einige Übersetzungen sind als mustergültig anzusehen.
Die Auswahl der Bände setzt, abgesehen von Ulrich Schmids Anthologie Sternensalz, den Schwerpunkt in der Moderne. In der Tat war das silberne Zeitalter der russischen Literatur, die postrealistische Epoche von etwa 1890 bis 1917, eine Hochblüte der Poesie, die in vielem an das goldene Zeitalter der Puschkin-Zeit anknüpfte. Die Dichtercénacles der Symbolisten, der Akmeisten, der Kubo- und Egofuturisten schufen, sich gegenseitig aufs heftigste befehdend, ein überreiches Spektrum der Poesie, das von der Wiedergewinnung längst verblaßter Traditionen bis zur brutalsten Innovation reichte.

(…)

Der Band Selbstmörder-Zirkus von Alexander Nitzberg ist eine Fundgrube vergessener Mitläufer, Randfiguren und Sternschnuppen der russischen Moderne, die neben den großen Namen Brjussows oder der Achmatowa auftauchen. Viele dieser Autoren verdanken ihr Wiederauftauchen in der Literaturgeschichte dem neuerwachten Entdeckerdrang der letzten Jahre nach dem Fall der ideologischen Restriktionen der Sowjetzeit. Alexander Nitzberg serviert sie gebündelt um das Motiv des Selbstmordes, in dem er ein Charakteristikum der russischen Lyrik des silbernen Zeitalters erblickt. In der Tat: Der Dichterselbstmord war ein grassierendes Phänomen in Rußland, vor der Oktoberrevolution aus existentiellen, danach aus politisch-ideologischen Gründen. Erschrecken und Ratlosigkeit erfaßten die Gesellschaft, als sich Jessenin 1925 erhängte und Majakowskij sich fünf Jahre später erschoß.
Nitzberg stellt die Suizidgefährdeten und die Selbstmörder mit einschlägigen Texten vor. Brjussow beschwört, auf Nachrichten über die Zunahme der Selbstmorde in Rußland reagierend, in dem Gedicht „Der Dämon des Suizids“ die verführerische Macht dieses treuen Freundes, „wenn, den Verstand hypnotisierend, er / mit feinen Fäden uns bestrickt“. Aus unglücklicher Liebe zu der Schaupielerin Glebowa-Sudejkina gelobt der Husarenleutnant Wsewolod Knjasew, dem heiteren Tod frisch entgegenzuziehen. (Anna Achmatowa hat die tragische Affäre später in ihrem Poem ohne Held poetisch umrankt.) Jessenins Ende mit dem Strick am Heizungsrohr löste nicht nur eine sarkastische Elegie seines Freundes Anatolij Marienhof aus, sondern auch Majakowskijs Abrechnung mit dem von der Revolution enttäuschten Defätisten und Hooligan:

Unsre Erde kann nicht eben viel Genuß versprechen.
Wirke, und die Zukunft gibt ihn her.
Es ist leicht, am Leben zu zerbrechen,
Leben zu ermöglichen ist schwer.

Majakowskij zerbrach wenige Jahre darauf selbst an einer tragischen Mischung von verzweifelter Liebesenttäuschung, künstlerischen Mißerfolgen und ideologischer Ausgrenzung.
Alexander Nitzberg, der zweisprachige Dichter und Übersetzer, unternimmt es, die spezifischen Kunstmittel der russischen Poesie im Deutschen wiederzugeben. Die überraschenden Reime, mit denen er aufwartet, und die für die russische Poesie typischen lautsemantischen Operationen verleihen seinen Übersetzungen einen frischen Ton, der sich weiter von den Konventionen der deutschen Dichtersprache entfernt, als es bei den meisten deutschen Übersetzern der Fall ist. Nicht umsonst hat er seine Anthologie Peter Rühmkorf gewidmet „vom anderen Ende des Hochseils“.

Reinhard Lauer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.4.2004

Russische Gedichte der Moderne

– Russische Dichter zwischen Aufstieg und Fall

– Artisten, Texte, Attraktionen! „Ich warte so lang schon, und weiß nicht worauf, und überhaupt ist mir suizid.“ –

Die eingangs zitierten Zeilen entstammen zwar nicht dem besprochenen Lyrikband, sondern einem Lied aus dem Jahr 1980, stellen jedoch immerhin eine österreichische Version des Kokettierens mit dem Suizid dar und sind insofern hier gut aufgehoben.
Alexander Nitzberg, geboren am 29. September 1969 in einer Künstlerfamilie in Moskau, seit 1980 in der Bundesrepublik Deutschland ansässig, widmete diese Gedichtsammlung dem 1929 geborenen deutschen Sprachartisten Peter Rühmkorf, der seinerseits die Werke Nitzbergs bereits mehrfach würdigte, mit den Worten: „Für Peter Rühmkorf, vom anderen Ende des Hochseils“.
Alexander Nitzberg studierte Germanistik und Philosophie in Düsseldorf, war 1992 Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung (Begabtenförderung) und lebt als freier Schriftsteller sowie verdienstvoller Übersetzer in Düsseldorf. Er erhielt zahlreiche Preise und ist Mitglied im P.E.N.
In Selbstmörder-Zirkus, benannt nach einem Gedicht von Alexej Krutschonych, treten russische Dichter der ersten drei Jahrzehnte des zwanzigsten Jahrhunderts, des „Silbernen Zeitalters“, auf. Vierzehn der in dieser Anthologie vorgestellten Autoren haben Selbstmord begangen (darunter Wladimir Majakowski und Marina Zwetajewa), drei unternahmen Selbstmordversuche (Ossip Mandelstam – er sprang aus dem Fenster, Anna Achmatowa und Nikolaj Gumiljow), zwei stifteten Andere zum Suizid an. Bei aller vom Motiv des Selbstmordes ausgehenden Faszination ist jedoch auch der politische Terror jener Jahre als Faktor, der eine Anzahl von Künstlern in den Freitod trieb, nicht zu unterschätzen.
Ein stimmiges verbindendes Element für Werke von 43 Autorinnen und Autoren ausfindig zu machen, ist eine verantwortungsvolle Herausforderung, deren Hintergründe Alexander Nitzberg in seiner Einleitung ausführt. Alexej Apuchtin, Walerij Brjussow, Nadeschda Lwowa (wurde von ihrem ehemaligen Geliebten, Brjussow, in den Selbstmord getrieben), Wladislaw Chodassewitsch, Muni (Samuil Kissin; schoss sich in den Kopf), Wadim Scherschenewitsch (seine Frau erschoss sich, er starb an Tuberkulose), Chrisanf (Künstlername von Leon Sak), Alexander Blok, Viktor Hofmann, Anna Radlowa (starb in einem Stalin’schen Konzentrationslager), Michail Kusmin, Wsewolod Knjasew (erschoss sich), Anna Achmatowa (Anna Gorenko; die Femme fatale des St. Petersburger Literaturlebens), Nikolaj Gumiljow (mit Anna Achmatowa verheiratet; wurde 1921 wegen angeblicher Beteiligung an einer konterrevolutionären Verschwörung verhaftet und erschossen), Wassilij Komarowski (starb in einer Nervenheilanstalt), Ossip Mandelstam, Alexej Losina-Losinksi (vergiftete sich mit Morphium über einem Bändchen von Verlaine, bis zuletzt seine Empfindungen notierend), Michail Senkewitsch, Wladimir Narbut (starb in einem Arbeitslager), Konstantin Waginow (litt an Tuberkulose), Rjurik Iwnew (Künstlername von Michail Kowaljow; galt als etablierter sowjetischer Dichter), Alexander Kussikow (Pseudonym von Alexander Kussikjan), Sergej Jessenin (schrieb sein Abschiedsgedicht mit eigenem Blut; erhängte sich 1925 in einem Hotel), Anatolij Marienhof, Wladimir Majakowski, Marina Zwetajewa (erhängte sich 1941), Sofia Parnok, Nikolaj Assejew, David Burliuk, Igor Sewerjanin (Künstlername von Igor Lotarjow), Iwan Ignatjew (Iwan Kasanski; schlitzte sich am Tag seiner Hochzeit im Alter von 22 Jahren mit einem Rasiermesser die Kehle auf), Welimir Chlebnikow (Künstlername von Viktor Chlebnikow; verhungerte 1922) , Boschidar (Bogdan Gordejew; erhängte sich in einem Wald), Alexej Krutschonych, Daniil Charms (Daniil Juwatschow), Sascha Tschorny (Alexander Glikberg), Nikolaj Ozup (starb 1958 an einem Herzinfarkt), Georgij Adamowitsch, Georgij Iwanow, Alexander Negora (Alexander Negorejew), Boris Poplawski, W. Ropschin (Boris Sawinkow; starb nach einem Sprung aus einem Gefängnisfenster) und Roald Mandelstam treten als Akteure in Selbstmörder-Zirkus auf.
Alexander Nitzberg, der „Zirkusdirektor“, stellt die einzelnen Artisten in kurzen, pointierten Porträts vor, verortet sie ihm Umfeld der literarischen Strömungen und ihrer Zeitgenossen und umreißt die Besonderheiten der jeweiligen Darbietungen. Sodann stehen das Befinden und Können des einzelnen Dichters im Scheinwerferlicht der literarischen Manege: kunstvolle Übungen im Scheitern, Balanceakte zwischen Selbstüberhöhung und Todessehnsüchten, Jonglieren mit brennenden Herzen, Charakter-Schlangenmenschen, Dressurakte mit Raubtieremotionen, clowneske Schicksalsauftritte, Trapezakte ohne Netz, lyrische Ich-Salti mortali – um im Jargon zu bleiben.
Abschließend einige dunkelbunte Kostproben:

SELBSTVERBRENNUNG

Die Trauer einer Aberkennung
zieh ich durchstochnen Versen vor:
Es ist die heilige Selbstverbrennung,
wenn in der Schwäche ich verschmor.

Alexander Kussikow

 

Dunkel die Straße. Da schepperte schwach
oben ein Fenster ganz nahe am Dach.

Vorhänge schwirrten, das Licht hat gebrannt,
flüchtiger Schatten stieß ab von der Wand.

Irgendein Glückspilz… – Wer kopfüber fällt,
sieht, wenn auch kurz, eine andere Welt.
Wladislaw Chodassewitsch

 

Wir sind besiegt im Feld des Lebens.
Und jede Hoffnung ist vergebens.
Zu ende ist der Traum vom Glück –
allein das Elend blieb zurück.
Daniil Charms

Irmgard Ernst, sandammeer.at, 09/2003

Suizidal

Die großen russischen Dichter waren keine heiteren Gesellen. Zumindest jene, die in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts gelebt hatten. Zu beißen hatten sie wenig und zu lachen erst recht nichts. Wladimir Majakowski, Sergej Jessenin und Marina Zwetajewa glückte der Selbstmord; Ossip Mandelstams, Anna Achmatowas und Nikolaj Gumiljows Suizidversuche misslangen. Eine mit Amüsement zu lesende Anthologie über den russischen Selbstmörder-Zirkus herauszugeben ist ein Kunststück, das Alexander Nitzberg gelungen ist. Über vierzig Dichter hat er versammelt mit Gedichten, die sich alle um Tod und Selbstmord drehen. Es sind erwartungsgemäß düstere Verse, auch wenn „Der Dämon des Suizids… immer faszinierender“ lächelt, „aus Dunkelheit sein Auge blickt“, wie Walerij Brjussow schreibt. Zwischen Depression und dem Verlangen nach Auslöschung, zwischen dem Wunsch nach Selbstvernichtung, weil man verschmäht wurde und expressionistischer Selbstüberhöhung bewegen sich die großen Dichter wie auch die kleineren Lichter dieser Zeit. „Die Liebe schwand, da wurde / klarer und näher mir die Sterblichkeit…“ schreibt Wsewolod Knjasew, Konstantin Waginow notiert: „Die Nachbarn machen Licht ob sie am Ende / Nicht glauben an der blauen Tage Tod.“
Symbolismus, Futurismus, Imaginismus und Akmeismus hießen die Schulen, denen die Dichter sich verpflichtet fühlten. Herausgeber Nitzberg hat ein knappes Vorwort geschrieben, das dennoch die Zusammenhänge zwischen dem Zeitgeist und dem „Selbstmörder-Zirkus“ enthüllt. Seltsam übrigens, dass kaum ein Lyriker die politischen Verhältnisse thematisiert.
Nitzberg stellt die Dichter jeweils auf einer halben Seite bis eineinhalb Seiten vor. Er skizziert weniger deren Lebenslauf, sondern vielmehr, wer was mit wem zu tun hatte und woher die Autoren ihre Inspiration bezogen. Ein wahres Ekelpaket etwa muss Brjussow gewesen sein: „Er war es, der Nadeschda Lwowa, seiner ehemaligen Geliebten, einen Revolver schenkte und ihr systematisch den Gedanken an Selbstmord einflößte“, schreibt Nitzberg, und der Leser wartet sehnsüchtig auf die Geschichte der Lwowa sowie deren Gedichte. Ein wenig reißerisch ist die Anthologie schon, aber clever gemacht und gut ausgewählt. Übrigens hat Alexander Nitzberg sämtliche Texte selbst übersetzt. Auch das ist eine Leistung des gerade mal 35-Jährigen.

Matthias Kehle, am-erker.de

… Nitzbergs Anthologie Selbstmörder-Zirkus

nimmt für sich in Anspruch, einen repräsentativen Querschnitt durch die russische Lyrik der Moderne zu liefern. Obwohl die Auswahl in sich schlüssig ist, wird dieser Anspruch nur zum Teil eingelöst, da sich der Herausgeber – wie er im Vorwort eingesteht – auf Symbolismus und Futurismus beschränkt. Damit bleiben gerade die politisch radikalen Spielformen wie die Maschinenlyrik ausgeklammert, die dem in der Revolution postulierten neuen Menschenbild sprachlich Ausdruck verleihen sollten. Indem Nitzberg vorgibt, es gäbe ein Thema, das die 43 Dichter und ihre ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten einen würde, unterstellt der russischen Lyrik zudem ein Programm, das ihr aber nie zugrunde lag. „Die russische Moderne ließe sich als Generation der Selbstmörder‘ bezeichnen“, schreibt Nitzberg – und hat seine Anthologie als Beleg dieser spektakulären These komponiert. Dabei droht übersehen zu werden, dass der stalinistische Terror und der Krieg viele Dichter daran gehindert haben, überhaupt erst Hand an sich legen zu können (nicht zuletzt, um dem Terror zu entgehen).

Martin Droschke, Falter, 8.10.2003

 

Moritz Fehrle im Gespräch mit dem Schriftsteller und Übersetzer Alexander Nitzberg: Man muß Sprache Gewalt antun.

Anne-Cathrine Simon und Eduard Steiner im Gespräch mit Alexander Nitzberg: „Ich übersetze lieber politisch unkorrekt“.

Michael Wurmitzer im Gespräch mit Alexander Nitzberg: „Sprache hat viele Schatzkammern“.

 

Fakten und Vermutungen zum Übersetzer + Kalliope
Porträtgalerie: Autorenarchiv Susanne Schleyer +
Brigitte Friedrich Autorenfotos

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