Elke Erb: Parabel

Mashup von Juliane Duda zu dem Buch von Elke Erb: Parabel

Erb-Parabel

KLAGE

Für hergelaufenes ludriges Volk
sich angesehen gefühlt haben

Sich nicht angesehen gefühlt haben.
Nicht von gleich zu gleich haben sein können,

nicht im Austausch zu Lust Kraft Verständnis
Wandlung Freiheit kommen.

In die Reserve getrieben gewesen sein,
bei äußerem Ersatzbetrieb (tatsächlich ludrig):

Schonendem Angehn, sorgsamem Beachten,
bei Aufmerksamkeit (unerwidert),

Vorwände benutzt haben im Versuch,
die Unruhe zu stillen.

Wie ich mich nach Herzlichkeit sehne!
Nein, sehnte, wenn ich mich sehnte.

Wie ich mich sehnte, wie ich mochte
von jemandem einen gewissen Zug um den Mund,

diesen vollen Ton in dieser Stimme,
diese Stirnhöcker, herzanrührend…

Hungerweide! Aller Zuschnitt ist so,
alles Liegende der Liegenschaften,

(und aktiv: Lügende der Lügenschaften).
Darüber tanzt ein Lust-Flämmchen,

das keinen Weg weiß, außer: Schwelgerei.
Und den eigenen Leib zum Sack gesoffen.

Trinker, Süffler, Säuglinge.
Exiliere flößende Hirnverräter.

Sich verbrüdern? – Klumpen bilden!
Ich irre mich!

Gewiß sprechen sie einander Aufbauten vor!
Dumpf aber deren Kleinstädte abriegelnd, gegen außen.

Außen bin ich, Ludervolk.
Dasselbe wie Regen, Hagel; aus Wasser und Wind.

Aus Minusgraden.

 

 

 

Laudatio zur Verleihung des Ida-Dehmel-Literaturpreises 1995

Sprechen über Elke Erb

Liebe Preisträgerinnen, meine Damen und Herren,

Beim Sprechen über Elke Erb, das ich auch anläßlich dieser öffentlichen Preisverleihung nicht als bloßes „Anlaßlob“ verstehen möchte, ist es für mich nicht ganz leicht, der Preisträgerin und ihrem Werk wirklich gerecht zu werden. Wie Sie wissen, habe ich die schwere Aufgabe – und natürlich die große Ehre –, eine weit würdigere Preisrednerin zu vertreten, die heute nicht hier sein kann, nämlich Sarah Kirsch.
Sarah Kirsch und Elke Erb gehören, auch als Autorinnen, fast zur selben Generation und kennen sich seit vielen Jahren, und ich hätte es durchaus vorgezogen, die eine die andere loben zu hören, einfach, weil es mir viel angemessener erschienen wäre.
Nun ist diese Aufgabe auf Wunsch der Veranstalterinnen mir zugefallen, und Sie müssen mit dem vorlieb nehmen, was ich über eine Schriftstellerin sagen kann, auf deren Texte ich seit ungefähr zehn Jahren achte, und zwar als Angehörige einer jüngeren deutschsprachigen Generation, die ihre eigenen poetischen Maßstäbe in den achtziger Jahren auszubilden begonnen hat. Das war ein Prozeß, der sich nach meinem Dafürhalten westlich und östlich der Elbe aus vergleichbaren und miteinander verflochtenen Impulsen entwickelt hat, und Elke Erbe hat darin auch für uns westdeutsche AutorInnen keine unwichtige Rolle gespielt. Vieles von dem, was wir als eigene Form entdeckten, eine fremdere Art des Denkens nämlich, unmittelbar in und aus der Sprache, die sich ablöste von der leergeschriebenen Alltagslyrik und den politisch-ideologischen Vorgaben der siebziger Jahre, kannte und konnte Elke Erb schon längst, ehe wir überhaupt anfingen.
Mein erster Gedanke war deshalb, Ihnen etwas darüber zu erzählen, wie es für mich ist, Elke Erb zu lesen. Denn das Verständnis für komplexe Gedichte, wie sie heute geschrieben werden, hängt eng damit zusammen, wie wir sie zu lesen imstande sind. Sich mit zeitgenössischen Gedichten zu befreunden, hat kaum etwas mit dem üblichen Lesen im Sog einer Geschichte oder einer traditionellen lyrischen Form zu tun, sondern spricht ein spontan anderes Sprachgefühl an.
Wenn die Sprache in ihrem Witz und Aberwitz plötzlich wörtlich erscheint, wenn ihr Klang wie ein Instrument zu hören ist oder in der Alltagsrede die verschollene Bildhaftigkeit einer fremden Epoche aufleuchtet, wenn sich der Rhythmus einer Denkbewegung mit dem Silbenfall synchronisiert und nächtliche Wortbedeutungen mir tagsüber entgegenkommen wie „leibliche Geschwister“, dann ist in der Regel Poesie im Spiel (was nicht ausschließt, daß man es gerade mit Pop-Musik oder Werbung zu tun hat), und wenn dies alles mir beim Lesen den Atem stocken läßt, weil das geradlinige Denken im Kopf zu kreisen beginnt und aus schwindelerregenden Rätseln mit einemmal vertraute Antworten und aus vertrauten Antworten wieder unerschrockene Fragen, dann lese ich wahrscheinlich gerade ein Gedicht von Elke Erb, oder, um es mit zwei Zeilen von ihr zu sagen, die Friederike Mayröcker zitieren:

„Blitze an sich sind langsam, / nur das Blitzen an ihnen ist schnell.“
(Die nächste Zeile übrigens lautet, typisch für Elke Erb: „Aha!“)

Ich finde das erhellend und erhebend zugleich, beides im wahrsten Sinn des Wortes, denn noch während ich auf Zeilen von dieser Art blicke, die mich von einer Sekunde zur anderen in etwas wie eine klarsichtige Trance versetzen können, spüre ich, wie die Worte sich vom Papier ablösen und in meinem Innern nach oben treiben, um sich mit eigenen Impulsen und Wortbildern zu assoziieren (etwas, das sich noch weniger lenken läßt als – sagen wir: – Seifenblasen). Wahrscheinlich liegt es daran, daß Elke Erb sich in ihrer poetischen Arbeit gänzlich unvoreingenommen auf jeden nur denkbaren sprachlichen Reiz einläßt, und die Unvoreingenommenheit besteht nicht zuletzt darin, wie sie das vor unseren Augen passieren läßt. Wenn ich ein Gedicht von ihr zu lesen beginne, kann ich mir, gleich welcher Ton als erster angeschlagen wird, niemals ausrechnen, welcher Klang, welcher Gedanke, welche Zeile als nächstes kommt, und doch gibt es eine Brücke von jedem neuen Schritt zurück in das schon Vernommene. Es ist, als ob man ihre Gedichte, während man sie vorwärts liest, rückwärts verstehen müßte, so wie Erfahrungen. Auf solche Weise stiftet sie Begegnungen mit Textgestalten, die so wirklich oder unwirklich sind wie alle Begegnungen, denn für mein Empfinden hat es immer schon etwas von einer Kunst an sich, einem Wesen oder einem Ding überhaupt zu begegnen.
Diese Eigenart der Texte von Elke Erb, deren subjektive (Aus-)Wirkung ich Ihnen hier zu beschreiben versuche, hat sich für mich bruchlos fortgesetzt, als ich endlich mit ihr zu sprechen begann. Das ist noch gar nicht so lange her, ungefähr anderthalb Jahre erst, und wenn ich einen präzisen Ausdruck für meine Erfahrung des ersten Gesprächs – und aller folgenden – mit ihr finden soll, muß ich das Synonymwörterbuch zum einen beim Eintrag „konsterniert“ aufschlagen: betroffen, bestürzt, verstört, verwirrt, entgeistert, fassungslos und verdattert (letzteres mit dem warnenden Hinweis ugs. für umgangssprachlich versehen…), und zum anderen bei Eintrag „begeistert“, der mir Stichworte wie hingerissen, mitgerissen, entflammt, berauscht, entzückt, trunken (geh.= gehoben!) und enthusiasmiert (bildungssprachlich!) anbietet.
Mit anderen Worten: das eigentlich Interessante ist nicht das Sprechen über Elke Erb, sondern das Sprechen mit Elke Erb. Es ist immer ein Sprechen, das mitten in die Arbeit hineinführt. Indem sie über ihre Texte spricht, oder über irgendetwas, das sich mit diesen Texten verbindet, entsteht aus ihren spontanen Bildern und Thesen wieder ein neues Gedankengeflecht, an das ich mit Argumenten oder Widerworten kaum rühren mag, obwohl wir uns in der Sache nicht allzu oft einigen können.
Wie verständigen wir uns über Gedichte? Können wir darüber gemeinsam nachdenken, bedeuten Begriffe wie „Sprache“, „Erkenntnis“ und „Gesellschaft“ im Arbeitsfeld der Poesie für uns etwas ähnliches? Oder reden wir aneinander vorbei, sobald es um allgemeine, vom einzelnen Gedicht abgelöste Thesen zur (eigenen) Poetik geht? Brauchen wir solche Verallgemeinerungen überhaupt?
Im letzten Jahr habe ich versucht, über solche Probleme mit ihr ein Gespräch zu führen. Wir trafen uns in Rotterdam beim Poetry-Festival, und mich interessierten zunächst zwei grundsätzliche Fragen: die nämlich, wie sich in ihrer Arbeit das poetische Sprechen zu einem allgemeinen Erkenntnisbedürfnis verhalte, und im weiteren, wie es sich darin auf die Gesellschaft beziehe. Den Hintergrund dafür bildete auf meiner Seite eine eher pessimistische Diagnose: In der von technisch-ökonomischen Interessen dominierten, immer stärker beschleunigten Medienkultur, sagte ich etwa, gelte das poetische Sprechen im (gedruckten) Gedicht längst als Randerscheinung einer Literatur, die sich ihrer Zeit nicht anpassen wolle oder könne. Zeitgenössische Lyrik werde öffentlich kaum noch wahrgenommen und trage selbst im Bewußtsein des Kulturbetriebs wenig zu den aktuellen ästhetischen Diskursen bei. Das allgemeine Desinteresse an Gedichten verwische nicht nur die Maßstäbe für eine engagierte und trennscharfe (Selbst-)Kritik, sondern löse auch die Horizonte auf, vor denen die Poesie sich als angemessener künstlerischer Ausdruck „auf der Höhe der Zeit“ situieren könne.
Das muß dort, im Flispe-Zaal des De Doelen-Hauses, ein bißchen eigenartig geklungen haben, so wie es auch hier, anläßlich der feierlichen Ehrung Elke Erbs, eigenartig klingen wird. Einmal im Jahr veranstaltet in Rotterdam die niederländische Stichting Poetry International ein DichterInnen-Treffen mit Gästen aus aller Welt, es gibt öffentliche und nichtöffentliche Lesungen unter dem Rubrum „Poets on Poets“, Nobelpreisträger lesen neben den Stimmen aus kleinen Sprachen, entlegenen Gegenden, untergehenden Traditionen, dazwischen tagt ein Komitee, das den International Poetry Award für verfolgte und inhaftierte Schriftsteller vergibt, und wenn es einen Ort gibt, an dem Gedichte für eine kurze Zeit aufatmen können, weil sie sich als selbstverständlich fühlen dürfen, dann ist es dort. Schon akustisch widerlegte jedenfalls die Festival-Atmosphäre meine düsteren Prognosen mittels eines Stimmengewirrs aus Afrikaans, Englisch, Japanisch, Französisch, Chinesisch, Russisch, Arabisch, Holländisch, Tschechisch, Hebräisch, Italienisch, Deutsch…, und der große Raum im Herzen des Kulturhauses, für uns Tag und Nacht geöffnet, bot in einer Ecke die Schreibtische der Veranstalter, Telefone, Faxgefiepe, gegenüber eine Bar, die bis in die Nacht hienein Getränke ausgab, Wein, Sandwiches, Obst, dazwischen die weißen Ledersofas, auf denen sich immer neue Gespräche zusammenfanden, improvisierte Übersetzungen, radebrechende Poetologien, und ich müßte, um die Freude dieser Tage zu beschreiben, emphatische Töne anschlagen, Windgongs aus allen diesen Stimmen, aber ich träfe es nicht, das Aufatmen, wie in einer scharfen Brise über dem sonnigen Hafen.
Auch zwei Autorinnen brauchen allerdings Zeit, um zwischen allgemeinem Theoretisieren und handwerklicher Fachsimpelei ein Feld gemeinsamer Begriffe zu erzeugen, in dem sich eine Verständigung über Poesie ereignen kann. Worüber wir sprachen, war und blieb in manchem strittig. „Ehe du nicht diesen Stein, der ich bin, hindurch bist, hast du die Bedingungen für die gesellschaftliche Figur, die ein Gedicht ist, nicht erfüllt!“, beschreibt Elke Erb den Reiz, der für sie von der Sprache in einem „gespannten Medium“ gesellschaftlicher Zustände ausgehe. Von einem Reiz meiner Fragestellung konnte hingegen keine Rede sein: „Die Spannung der Frage liegt ganz auf deiner Seite“, befand sie ungerührt, „Mich reizen poetologische Erörterungen nicht so wie dich.“
Das hängt nun freilich auch davon ab, was man unter einer poetologischen Erörterung versteht. Ich glaube nämlich nicht, daß es dabei um die Raster und Kästchen professioneller Literaturwissenschaft gehen muß, und ich bin deshalb eher froh, wenn mir – ohne jeder Vorwarnung natürlich – etwas vom Standpunkt der Windharfe aus erklärt wird, oder, wie in diesem Falle, der Standpunkt der Windharfe ins Spiel kommt, um Brechts Verdikt gegen das Gespräch über die Bäume zu widerlegen.
Überhaupt das Spielerische. Da ist sie nämlich wieder, die Unvoreingenommenheit, von der ich vorhin schon sprach: Die Radikalität von Elke Erbs poetischer Stimme liegt nicht zuletzt darin, daß sich in ihrem Werk eine beharrliche Ernsthaftigkeit mit großem Vergnügen an Spiel, Klang, unverhofften Gedanken mischt. Das widersetzt sich der Ordnung durch vorgefertigte Begriffe, ohne doch diesen Begriffen ausweichen zu wollen:

Wahrscheinlich spreche ich überhaupt so, daß alles weitere sich noch ergeben kann. Also, wenn ich sage „Sprache“, dann habe ich nicht etwas geordnet und sage, das ist jetzt die Sprache, oder weggeräumt, oder festgestellt, sondern es ist wie die erste vorartikulierte Schicht, so reliefartig vor vielem, was dahinter noch ist. Darüber, wie wir die Worte gebrauchen, müßten wir uns erst klarwerden, und das müßten wir eigentlich – richtig wie so ein Fußballer, der sich fit trimmt – mit allen Begriffen tun, die wir benutzen.

So etwas kommt natürlich einem, wie sie es nennt, „Konsumentenbedürfnis“ im Schreiben nicht sehr weit entgegen: Sie habe es, sagte sie mir in Rotterdam, als einen der ersten Schritte in die Selbständigkeit betrachtet, das Bedürfnis nach Sicherheiten, Ge- und Verboten, Unangreifbarkeit als mangelnde Erwachsenheit zu identifizieren und durch Produktionsverfahren zu ersetzen, die sich den tatsächlichen Spannungen des Nichtwissens aussetzen können. Der Werkbegriff, der dabei entsteht, bezieht sich ebenso auf Entwicklungsmuster wie auf die Ergebnisse. Als ich wissen wollte, inwieweit ihre Vorstellung von einem sich entwickelnden Werk mit dem traditionellen Begriff des Subjekts verknüpft sei, gab Elke darauf eine Antwort in zwei Teilen. „Das Subjekt“, sagte sie zunächst, sei

einfach das Wesen, das die Spannung aufbringt, leben zu wollen und sich nicht ersticken zu lassen. Dann kommt dieses Glücken dazu, daß man nicht herumfaselt, nicht herumirrt, sondern etwas sich weiterträgt. Und das ist mehr als das Subjekt, als seine Produktivität oder sein Lebenswille. Da fangen schon diese von der Umwelt hineingetragenen Formen an zu wirken, ergeben Motivketten. Aber das Bündel der Formen ist eine geschlossene Sache. Das ist nicht beliebig erweiterbar. Sie versuchen sich zu kennen, diese Formen. Es sind Dinge, die man nicht immer festmachen kann – das arbeitet auch von allein, darum brauchst du die keine Sorgen zu machen. Insofern ist der Text, der in dem Ganzen abläuft, immer kohärent.

Als ich dann nachfragte, was sie denn „das Ganze“ nenne, erwiderte sie:

Die Werkstatt. Ich meine mit Werkstatt ein begonnenes Werk. Das läuft ab nach einem Ensemble bestimmter Gesetze. Bei jedem ist das anders. Und es könnte sein, daß das Werk, wenn die Reize dieser Gesetze sich ausgetragen haben, beendet ist. Das ist etwas, wovor viele Angst haben. [Oft ist] die Angst im Spiel, daß die kreativen Stimulanzien wegfallen, weil man vielleicht ahnt, das Sensorium oder der Werkhorizont, ihr Schreibhorizont, ihre Auffassung, ihre Orientierung ist materiell begrenzt. Mit materiell begrenzt meine ich: es hat bestimmte Grundzüge. Und meine eigenen kenne ich nicht.

Fast unnötig zu sagen, daß dieses Nicht-Kennen der eigenen Gesetzmäßigkeiten ihr selbst keine Angst macht. Ohnehin findet sie, daß ihr Erkenntnisinteresse sich nicht unmittelbar auf Fragen der Poetik richte:

Im Gegenteil, ich müßte eher noch viel mehr an Erkenntnisbedürfnis aufbringen, um dem zuzugucken, was ich überhaupt tue: Wie verhält es sich, wenn du schreibst und spürst plötzlich, eigentlich ist es jetzt ein mathematisches Problem, das du löst, nachdem du seit der zwölften Klasse doch jede Berührung mit der Mathematik abgetan hast? Wie verhält sich dann das, was du versprochen hast, indem du ein Gedicht beginnst, nämlich Poesie, wir verhält sie sich zu dem Erkenntnistrieb? Unterläufst du nicht mit dieser Erkenntnislust oder diesem Schläfensausen, dem Interesse an diesem „Hach – jetzt: da! Da beginnt etwas sich aufzulösen!“ deine Poesie-Pflicht? Das ist doch eine andere Lust, oder?

Ganz zweifelsohne aber eine Lust, wie immer man sie nun definieren mag. Auch der fertige Text ist für sie immer beides zugleich, ein festes Ding, das man in die Luft werfen und wieder auffangen kann, ohne daß es in Gefahr geriete, seine poetische Eigenständigkeit zu verlieren, und ein Spielfeld, in dem jeder Prozeß wieder von vorne beginnen kann: „Da zuckt das Bein noch, da rollt der Ball noch, wenn ich dort wieder hinkomme.“
Ich glaube, daß es genau das ist, was sich von ihr lernen läßt, was alle ihre Texte vermitteln, auch wenn sie neben aller Bezauberung immer ein Moment der Verstörung in sich tragen. Es ist eine angstfreie Verstörung, eine, deren Neugier und Entschlossenheit sich nicht um das schert, was sie bei mir einmal als Gefahr oder Rest einer „kleinen bürgerlichen Blödigkeit“ diagnostiziert hat, die unbewußte Sorge um ungeschriebene Regeln nämlich, die Poesie doch notwendig verletzen muß. Für Elke Erb können Gedichte auf jede nur denkbare Weise sprechen, denn:

Ich bin außerstande, die Äußerungen künstlerischer Art als irgendwie verwerflich anzusehen, weil sie einfach das Intensivste und Schönste sind, wie der Mensch sich äußern kann.

Liebe Elke Erb – ich gratuliere der Preisträgerin.

Brigitte Oleschinski

Laudatio auf Elke Erb

− anläßlich der Verleihung des Erich-Fried-Preises am 2. April 1995 in Wien. −

mit Bart und Zopf und Busen : die Bart- und Zopf- und Busensprache : der aus Flandern stammenden Legende von der heiligen Kümmernis nachempfunden, welche mit Bart und Zopf und Busen am Kreuz hängend ihren Glauben bekennt. Und ist an Gnadenstätten das morsche Tier amorphe Tier : die nach 1633 aus diesem Namen und Kreuz erdichtete Legende sollte auf die schöpferische Kraft der Phantasie hinweisen mit ihrem Drang die Bilder sprechen zu lassen −
Elke Erb ist das, was man einen poetischen Geist nennen möchte, sie wird getrieben, sie ist befallen von der poetischen Manie..
so rufe ich auf am heutigen Morgen die Dichterin und ihre verhüllte eingehüllte unbetretbare Sprache, ihre undurchdringlichen Sprachhüllen, ihre leuchtende GROTTENSPRACHE, GANGLIENSPRACHE, ihre gemalte ÜBERSETZUNGSSPRACHE, analog einem Wort von Marcel Proust : die guten Bücher sind in einer Art Fremdsprache geschrieben. Und Artaud : jede wahre Sprache ist unverständlich, und, anläßlich eines Besuches bei unser aller Lieblingsbuchhändler : Buchwissenschaftler : Lektürevorschmecker Reinhold Posch erfahre ich : ein großes Buch muß sich lesen wie aus einer fernen fremden Sprache übersetzt, wie von weit her, wie eine alte Schrift in einer alten märchenhaften Übersetzung so wie sie unserer Kindheit Glanz verliehen hat : Poesie also die im modernen Sinn wieder zum Märchen geworden ist. Und Elke Erb selbst sagt: DAS LEBEN LEBT MIT DEM SCHREIBEN.
Wir begegnen einander zum erstenmal im damaligen Ostberlin, wann mag das gewesen sein, ich vergesse das Jahr, wir laufen die leeren öden Straßenzeilen entlang, gesäumt von häßlichen Gebäuden, Richtung Hotel Metropol, wo ich logiere. Sie redet.. sie redet vor sich hin, redet zu mir her, ich kann kaum folgen, die Rede scheint aus einer mir bislang unbekannten Geisteswelt zu kommen. Die Rede fesselt mich, ich möchte festhalten was sie spricht, vielleicht Selbstgespräch, denke ich, magische Sprache, alle Punkte berührend, alle Punkte der Erde, gleichzeitig im Norden und Süden des vorgestellten Globus auftauchend, das Bejahende das Verneinende ins nämliche Satzgefüge in die nämliche Wortfolge eingepaßt, ich lausche gebannt dieser Quelle der Geheimnisse dieser Zaubersprache, wie aus einem fremden Originaltext herübergeholt, diesen bisher nicht erfahrenen verbalen Einsichten, Verweisungen, Phantasien, Einschätzungen, Erkenntnissen. Ich unterdrücke das Verlangen, mein Notizbuch hervorzuziehen um alles aufzuschreiben.
Die Versuchung war groß, denn deine Rede, liebe Freundin, brachte die ergiebigste Poesie hervor. Du redetest vermutlich zu dir selbst, jedenfalls mehr zu dir als zu mir, oder zu jemandem den ich nicht erkennen konnte, der vielleicht als dritter mit uns war – eine Rede flüchtiger Poesie die nicht zuläßt daß man sie festmache, keine Möglichkeit mich einzuschalten in diese Rede, die sachlich-gelehrt klingt, gleicherweise rätselhaft anziehend : weite Gedankenbewegungen und emotionales Utopia ahnen lassend.
Alles verweht, trotz meines Versuchs im Hotel nachzuzeichnen, was ich erinnert hatte. Ebenso erging es mir bei weiteren Begegnungen in Berlin, in Wien, während langer Telefongespräche, in Briefen von dir an mich.
Wenn Elke Erb etwas aufschreibt, so ist es genau das was sie aufschreibt aber noch viel mehr was nicht auf dem Papier steht, und meist etwas ganz Disparates, nämlich etwas aus gegensätzlichen Elementen zusammengefügt.
Beim Lesen ihres jüngsten Buches UNSCHULD DU LICHT MEINER AUGEN komme ich aus einem Zustand des Staunens nicht heraus. Halbartikulierte, unartikulierte Töne von Empfindungen überschwemmen mich. Ich trete zurück um Abstand zu gewinnen. Feinstgesponnenes neben kruden Wortklötzen, Mund Sprache neben Traum Sprache neben Politik Sprache neben Erinnerung Sprache neben Kommentar Sprache oder was sonstwie vom niedrigen Pferd gebraucht wird. Ihr Wortwildwuchs als Idiotikon, Enzyklopädie, klassisches Wörterbuch, virtuelle Wunderwelt der poetischen Weisheiten und Verwandlungen : alles in allem Quelle der Inspiration für mich.. Elke Erb in Berlin Elke Erb in Wien Elke Erb am Jausentisch in meiner Werkstatt, wo ich mitschreibe, wo ich ein Aufnahmegerät mitlaufen lasse – denn meine noble Zurückhaltung der ersten Begegnung ist längst verflogen, und sie läßt es geschehen.
Diese ihre singuläre POESIE WUCHT in welcher eine blanke Wirklichkeitssicht übergangslos als ein dem Surrealismus nahestehendes Sprachraffinement aufleuchtet, beglückt mich immer von neuem : immer ihr gleichzeitiges HIER UND DORT, scharfe Realitätsoptik gepaart mit monströsen Sprach-Plasmen : reinigend, aufrüttelnd, Katharsis erzeugend.
SIE SPRICHT WIE SIE SCHREIBT : man beachte die Rangordnung : sie spricht wie sie schreibt – nicht: sie schreibt wie sie spricht! – Brigitte Struzyk sagt in ihrem Nachwort des von ihr herausgegebenen Auswahlbandes nachts, halb zwei, zu Hause : „Nicht selten ist es geschehen, daß solche, die mit dir geredet haben, erstaunt feststellen, daß du ja auch so sprichst wie du schreibst, und so handelst wie du denkst..“
eins geht ins andere über : das Zirkelige, Strenge, Wirklichkeit Abpausende (eine Art Fotorealismus wie bei Gerhard Richter), neben Aufgelöstem, Zitterndem, Zotteligem, Fransendem, und dies wieder neben Analytischem, Kritischem, Zergliederndem Celansche Unauflösbarkeit gepaart mit Brechtscher Eindeutigkeit und Massivheit.
Das hermetische LICHT bei ihr, nicht, wie von Rezipienten und Literaturkritik meist beklagt, das hermetische DUNKEL. Das hermetische LICHT ist vorherrschend, die aufgeklärte Erleuchtung pflanzt sich fort.
In dem Band Kastanienallee ist der Dichterin der Versuch gelungen, ein ganzes Buch hindurch ihre Gedichte zu kommentieren, wobei die Kommentare nicht als Lese- oder Verständigungshilfe gedacht sind sondern als selbständige Texte. Elke Erb wollte mit diesen Kommentaren den Denkprozeß erfassen, dessen Ausdruck das Reden und Schweigen der Texte ist, ein profundes Nachspüren nämlich der Bedingungen des jeweiligen Schreibprozesses. Hier gibt es, wie sie selbst es bezeichnet, das offene, das geschlossene und das prozessuale Gedicht.
Vielleicht könnte man diese Kommentare SELBSTENTZÜNDUNGEN nennen : sie scheinen sich ja an dem den Gedichten innewohnenden Ernergiefunken entzündet zu haben, bringen die Leuchtkraft des Gedichts in neue Verbalformationen ein, entfalten sich zu akribisch sich aufspaltenden Gedankenbewegungen, weitausgreifend, in einem philosophischen Denkprinzipien sich nähernden Duktus. Ein unendlicher Verweisungsfluß also, der jeweils zu erratischen Blöcken sich zusammenballt.
Im weiteren hat Elke Erb den Begriff der VERSFÄHIGKEIT geprägt, d.h. es gibt nichts für sie das sich einer VERSFÄHIGKEIT widersetzen würde. Sie kann alles verbalisieren, sie kann alles versfähig machen, längst hat sie sich aller Skrupel, Fesseln, Eingrenzungen und Tabus entledigt. Kindliche Rezeptivität mischt sich mit disziplinierter Reflexivität, UND ALLES IST MÖGLICH. Einer meiner Lieblingstexte in ihrem Buch Vexierbild ist die Fünfzeilenprosa „Bewegung und Stillstand“ aus 1980 – ich zitiere:

Kommt man mit der S-Bahn von Mahlsdorf über Kaulsdorf und Biesdorf nach Friedrichsfelde-Ost, sieht man zwischen Biesdorf und Friedrichsfelde-Ost links immer diese Neubauten, aus deren Hunderten Fenstern man die S-Bahn zwischen Biesdorf und Friedrichsfelde-Ost immer vor sich sieht.

Eine andere sehr einprägsame Passage aus dem Buch nachts, halb zwei, zu Hause mit dem Titel „Eifel-Erinnerungen“ sei noch zitiert:

Und ich ging einen Weg und sah von da den Buschwald an, der sich, aus der Senke hoch, rechts hinter unseren drei Nachbarhäusern über den Berg zog, und erwog den sentimentalischen Gedanken in mir: Niemals, nie wird es möglich sein, diese vielen verschiedenen Grün zu malen, zu haben. Oh, haben, was man sieht, nicht haben können! Aber ich durfte ja, und die kleineren Schwestern und Nachbarskinder eiferten mir nach, in meinen einfachen Farben die glückverheißenden Erntekränze malen. Gelb für die Ähren, Ocker – Kartoffeln, Weintrauben – Blau. Und schon malte ich auch Röschen und Ranken – Schmuck, der einen Brief oder Willkommensgruß umrandete.
(…)

Mochten die Jahrhunderte und Völker an Wunder glauben, ich glaubte nicht. Ich war streng. Die Räuber, hatte mir Pappa, als er auf Urlaub gekommen war und mit mir über das grüne Land spazierenging, erklärt, sind weiter nichts als arme Söhne von Bauern, die den Hof nicht erben können, welchen nur der Älteste bekommt. Sie rauben nur bei den Reichen, den Armen tun sie nichts. Ich war die Älteste. Wir waren keine Bauern. Alle gingen in die Kirche, wir nicht! Wir würden in die Hölle kommen, sagte man mir. Es gab keine Hölle. Ich ließ die Ziege gewähren, die mir die Schürze anfraß, und wurde wegen meiner Dummheit gescholten. Der böse Fuchs sprang über mich hinweg ins Kornfeld. Am Sonntagmorgen. Die Mamma ging und suchte das zerbissene Huhn.

Das ist Elke Erb als Kind, ältestes von drei Geschwistern in dem kleinen Dorf Scherbach, welches aus vier Häusern besteht. Hier ist sie 1938 geboren, hier wächst sie auf, mit Hund und Rind und Ziege, mit Hase, Huhn und Katze. Mit elf zieht sie mit ihrer Familie in die Stadt, nach Halle an der Saale, DDR. Dazu notiert sie: „mich verlangte nach der Stadt wie nach der nächsten Wachstumsstufe“ – und an anderer Stelle:

! Und gestern fuhr ich beim Einschlafen auf:
Die Kindheit in der Eifel, sie war auch schon
öde, sie war öde!

Studium in Halle, erste Schreibversuche, 1966 Übersiedlung nach Berlin. Kontakte zu Erich Arendt, Adolf Endler, Sarah Kirsch, Karl Mickel, u.a. Für das Buch Kastanienallee erhält sie 1988 den Peter-Huchel-Preis, 1990 den Heinrich-Mann-Preis.
Das wohlgefällige artige Chaos im Kopf entläßt Wort für Wort Gedanke für Gedanke (denn immer kommt zuerst das Wort, dann erst der Gedanke, getreu dem Bibelwort IM ANFANG WAR DAS WORT). Zuerst das Wort, die Worterscheinung, der Wortaufgang, die Epiphanie des Wortes, danach der Gedanke, paradox aber wahr. Fragen Sie einen Dichter, befragen Sie ihn nach seinem Leitstern und Ursinn, und er wird sagen: er habe erst nach der Vollendung seines Werkes gewußt was er eigentlich habe schreiben wollen. Niemals im vorhinein, das darf gar nicht geschehen.
Ein seßhaft gewordener Wunsch von mir : über deine Gedichte, Freundin, über jene Gedichte von dir, die meine Lieblingsgedichte geworden sind, NICHT sprechen, NICHT schreiben zu müssen, was freilich die schlimmste Voraussetzung für das Zustandekommen einer Laudatio ist, aber : was sollte ich auch sagen, zu sagen haben über dich, deine Vita, dein beeindruckendes Werk.. sollte ich vielleicht, womöglich in chronologischer Folge, die Titel deiner Bücher aufzählen, sollte ich berichten über deine Schreib- und Lebenshöllen in der Vergangenheit jenes Landes, in das du 1949 mit Eltern und Geschwistern dich aufgemacht hast, von welcher Hoffnung getrieben, frage ich mich, in diese Stadt HALLE, dieser DIVA IN GRAU, sollte ich nachzeichnen deine Lebensentwicklungen, Niederlagen, Höhepunkte des Schreibens und Publizierens in Berlin? – – ich habe es unterlassen, es ist nachlesbar in deinen Prosabüchern , in deinen Gedichten.. so wirst du es hinnehmen müssen, daß ich gestehe, daß dies keine richtige Huldingungsrede sondern vielmehr ein verspäteter Dank ist an dich, die du mit meinem eigenen Werk so behutsam und über die Jahre hinweg Zwiesprache gehalten hast. So sind wir jahrelang ohne einander oft zu sehen sehr innig verbunden gewesen.
Da ist eine Affinität zwischen deinem und meinem Schreiben, und die Lektüre, die Re-Lektüre deiner Werke hat manches in mir in Bewegung gebracht, und dafür habe ich dir auch zu danken.
In einem deiner schönsten Gedichte, „sie in meinem Haus“, bin ich der Fisch, und die Glocke, und du fragst dich, ob die Glocke, der Fisch, DIE GÄSTIN, kommen wird in dein Haus.
Mit der Glocke kann ich mich kaum identifizieren, mir fällt dazu nur ein, meine Mutter, die seit November Asche ist in einem Krug, sagte immer, wenn mittags die Glocken zu läuten begannen, SIE BELLEN SCHON WIEDER! – Ein Fisch ist stumm und das bin ich am liebsten.

…………….

ein Lappen : Lapsus : im Schlafmantel, aber die Ärmel sind immer nach innen gekrochen, Ur-Rucksack, Bartgeflecht, man muß aufpassen, sagt Elke Erb, daß man nicht ein Nützlichkeitsfanatiker wird, das ruiniert den Wissensdurst, wir sollten uns den Dingen gerechter zuwenden, sagt Elke Erb, es sieht über den Dächern aus als ob Winter würde, sagt Elke Erb, im dritten Jahr muß ich den Kompost auf die Beete streuen, so Rosmarin, man müsse alles bedecken, nämlich bedenken, sagt Elke Erb, irgendwie liegt ein Nordlicht auf allem, sage ich, das hat tatsächlich mit Rosmarin zu tun, in einem Laden brannte Weihrauch auf einem Kamin, sagt Elke Erb, es duftete köstlich als man die Tür öffnete, auch kostbar. Eine Elle nördlicher, Berlin liegt vielleicht eine Elle nördlicher als Wien.
Elliptischer Bart und Gelüste, ich streife sogleich Ansprüche des äußeren Lebens ab, sobald sie mir auferlegt werden, ich sage mir, damit hast du nichts zu schaffen, vergiß es! es sind ÄHRENPERSPEKTIVEN, sage ich zu Elke Erb, das mußt du mir zugestehen, meine Augen sind abgerichtet, ich meine für jene räuberische Lebens- und Lesepraxis, für jenes räuberische Lebens- und Lesevergnügen, aber manchmal am Morgen, kann ich die eigene Schrift nicht mehr entziffern, so als ob ich die eigenen hingekritzelten Zeilen nicht mehr entziffern könne, es rennt vorbei der Teller (das Telefon) usw. und erst allmählich tastet man sich wieder heran an die beschwingtere Schreiborientierung, nicht wahr, wie so linke und rechte Zöpfe. Ein HERUNTERSCHEREN, HERUNTERSCHEUERN, HERUNTERKRATZEN von Wänden, sagt Elke Erb, altem Gemäuer, eine neue Farbschicht wird aufgetragen, aber manchmal ertappe ich mich dabei, sage ich, ein Gefühl von Unbehaustheit in mir zu merken, dann traue ich mir nichts mehr zu also nicht das geringste.
Wo sonst die Schulterriemen des Rucksackes sind, sagt Elke Erb, sind hier graue Schläuche aus Stoff, UR-RUCKSACK, sagt Elke Erb, schwarze Samtbrust, da ist etwas hingespult, hingestülpt, hingesprudelt worden in mein Gehirn, sage ich, in meinem fünfzehnten Jahr, vermutlich, an einem Pfingsttag, vermutlich, sage ich, also Front-Orientierung, sagt Elke Erb, ich erbitte mir eine Erklärung. Sie sagt, dir gegenüber steht eine Wand und du redest gegen die Wand, im Waldesschatten / Moschee. Und verlierst dich in einem Waldesschatten, kutschierst durch diesen Waldesschatten, zeitlos und meilenweit, mit Bart und Kreuz und Flechten, die Lappin im Ohr.

Friederike Mayröcker, Januar-März 1995, Protokolle, Frühjahr 1996

 

 

Gedichtverdachte: Zum Werk Elke Erbs. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung In den Vordergrund sprechen Hendrik Jackson, Steffen Popp, Monika Rinck und Saskia Warzecha über Elke Erbs Werk.

 

Franz Hofner: Hinter der Scheibe. Notizen zu Elke Erb

Elke Erb: Die irdische Seele (Ein schriftlich geführtes Interview)

Elke Erbs Dankesrede zur Verleihung des Roswitha-Preises 2012.

Im Juni 1997 trafen sich in der Literaturwerkstatt Berlin zwei der bedeutendsten Autorinnen der deutschsprachigen Gegenwartslyrik: Elke Erb und Friederike Mayröcker.

 

 

Klassiker der Gegenwartslyrik: Elke Erb liest und diskutiert am 19.11.2013 in der literaturWERKstatt berlin mit Steffen Popp.

 

Lesung von Elke Erb zur Buchmesse 2014

 

 

Zum 70. Geburtstag der Autorin:

Steffen Popp: Elke Erb zum Siebzigsten Geburtstag
literaturkritik.de

Zum 80. Geburtstag der Autorin:

Waltraud Schwab: Mit den Gedanken fliegen
taz, 10.2.2018

Olga Martynova: Kastanienallee 30, nachmittags halb fünf
Süddeutsche Zeitung, 15.2.2018

Michael Braun: Da kamen Kram-Gedanken
Badische Zeitung, 17.2.2018

Michael Braun: Die Königin des poetischen Eigensinns
Die Zeit, 18.2.2018

Karin Großmann: Und ich sitze und halte still
Sächsische Zeitung, 17.2.2018

Christian Eger: Dichterin aus Halle – Wie Literatur und Sprache Lebensimpulse für Elke Erb wurden
Mitteldeutsche Zeitung, 17.2.2018

Ilma Rakusa: Mensch sein, im Wort sein
Neue Zürcher Zeitung, 18.2.2018

Oleg Jurjew: Elke Erb: Bis die Sprache ihr Okay gibt
Die Furche, 8.3.2018

 

Annett Gröschner: Gebt Elke Erb endlich den Georg-Büchner-Preis!
piqd.de, 27.6.2017

Zum Georg-Büchner-Preis an Elke Erb: FR 1 & 2 + MOZStZSZ +
EchoWelt + WAZ + BR24 + TTB + MAZ + FAZ 1 & 2 + TS + DP +
rbb +taz 1 & 2 + NZZ +mdr 1 & 2 + Zeit + JW + SZ 1 & 2 +

 

 

Zur Georg-Büchner-Preis-Verleihung an Elke Erb: BaZBZStZ +
AZ + FAZ + SZ

 

Verleihung des Georg-Büchner-Preises 2020 an Elke Erb am 31.10.2020 im Staatstheater Darmstadt.

 

Fakten und Vermutungen zur Autorin + KLGIMDb + Archiv +
Internet ArchivePIA + weiteres  1, 23 +
Georg-Büchner-Preis 1 & 2
Porträtgalerie: Autorenarchiv Isolde Ohlbaum + Keystone-SDA +
Autorenarchiv Susanne Schleyer + Dirk Skiba Autorenporträts +
Brigitte Friedrich Autorenfotos + Galerie Foto Gezett 1, 23 +
deutsche FOTOTHEK
shi 詩 yan 言 kou 口
Nachrufe auf Elke Erb: FAZ ✝︎ BZ 1 + 2 ✝︎ Tagesspiegel 1 +2 ✝︎ taz ✝︎ MZ ✝︎
nd ✝︎ SZ ✝︎ Die Zeit ✝︎ signaturen ✝︎ Facebook 1, 2 + 3 ✝︎ literaturkritik ✝︎
mdr ✝︎ LiteraturLand ✝︎ junge Welt ✝︎ faustkultur ✝︎ tagtigall ✝︎
Volksbühne ✝︎ Bundespräsident ✝︎

 

 

 

 

Im Universum von Elke Erb. Beitrag aus dem JUNIVERS-Kollektiv für die Gedenkmatinée in der Volksbühne am 25.2.2024 mit: Verica Tričković, Carmen Gómez García, Shane Anderson, Riikka Johanna Uhlig, Gonzalo Vélez, Dong Li, Namita Khare, Nicholas Grindell, Shane Anderson, Aurélie Maurin, Bela Chekurishvili, Iryna Herasimovich, Brane Čop, Douglas Pompeu. Film/Schnitt: Christian Filips

 

Bild von Juliane Duda mit den Übermalungen von C.M.P. Schleime und den Texten von Andreas Koziol aus seinem Bestiarium Literaricum. Hier „Die Elkeerb“.

 

Beitragsbild von Juliane Duda zu Richard Pietraß: Dichterleben – Elke Erb

 

Elke Erb liest auf dem XVII. International Poetry Festival von Medellín 2007.

 

Elke Erb liest bei OST meets WEST – Festival der freien Künste, 6.11.2009.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

0:00
0:00