DIE INSEL PRODICA
Eine Bucht, sehr abgelegen; zwanzig Masten – nicht sehr viel.
Die Fischernetze, eng verwandt mit unsern Laken, sind zum Trocknen
aufgehängt. Es dämmert. In der Kaffeebar guckt man das Fussballspiel.
Die blaue Bai will noch viel blauer sein – verlockend.
Eine Möwe zerrt am Horizont, bevor er sperrig wird und schwindet.
Nach acht Uhr abends ist der Kai verwaist.
Die Bläue sammelt sich in jenem Himmelswinkel,
wo jetzt ein Stern erglüht und gleisst.
(1994; aus dem Russischen)
aus: Felix Philipp Ingold: Gegengabe
zusammengetragen aus kritischen, poetischen und privaten Feldern
Schreibe einen Kommentar