Das Buch versammelt Gedichte von 40 Lyrikern des 20. Jahrhunderts – und nur von solchen, die heute zu Unrecht vergessen sind oder als nahezu vergessen gelten müssen.
Die vorliegende Anthologie erscheint genau fünfzig Jahre nach der „Menschheitsdämmerung“, jener Lyrik-Sammlung, die man allgemein als das Dokument der expressionistischen Epoche bezeichnet.
Der Neuausgabe des „Kondor“ liegt die Erstausgabe von 1912 zugrunde, die seinerzeit in einer Auflage von 350 Exemplaren erschienen ist und seit 1912 erstmals wieder vorliegt.
Eine Sammlung für Leser, denen die Beziehungen von Literatur und Gesellschaft so problematisch geworden sind wie seinerzeit den expressionistischen Lyrikern.
SICH BESCHÄFTIGEN … – Es ward zu blass, als Abenteuer, / Aus schönen Augen jenes Feuer. /
SPLEEN – Ein Bündel Mond erreichte mein Gesicht / Um 3 Uhr nachts, ein Quantum Butterlicht,
SPÄT – Der Mittag ist so karg erhellt. / Ein dunkler See sinkt in sein Grab. / Dies ist das letzte Licht der Welt,
ZWIEGESPRÄCH – Doctor Schein und Doctor Sinn / gingen ins Café; / Schein bestellte Doppel-Gin, // Seitlich von dem Plauderzweck