Gerhard Wolf – Autor Herausgeber Verleger. Ein Almanach zum 70. Geburtstag.
In „I-Schulstoff für gleich, II-Coelho und die Fische, III-Kaputt in Marseille, IV-Das muß Afrika sein, V-Im Bett zusammen lesen, VI-Briefe an eine Schülerin, VII-Vor den Trennungen‟ gliedert Thomas Kunst seinen neuen Gedichtband.
Es ist erstaunlich, wie viele Gedichte sich mit Esprit der Landschaft Ostsee annehmen. Dem Meer und den sich daraus und daran entspinnenden Gedankenlandschaften.
Die Autorenspanne der Lyriker aus der DDR in den siebziger/achtziger Jahren reicht von Heinz Kahlau bis Matthias BAADER-Holst und versucht trotzdem dem Anthologietitel irgendwie gerecht zu werden.
In einer Zeit, in der die sozialen Systeme abgeschafft werden, die Grenzen zur Dritten Welt immer schroffer werden, von Kulturkämpfen die Rede ist, Massenarbeitslosigkeit zu einem Normalfall und Arbeit zu einer verhandelbaren Variablen geworden sind, ist es an der Zeit, diesen Themen, die wortwörtlich auf der Straße liegen, ein Forum zu bieten: in Form einer Gedichtanthologie, die es für die politische Lyrik seit zwanzig Jahren nicht mehr gab.
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„Im Sonett muß die Gastfreundschaft aufhören, hört die Gastfreundschaft auf.“ Thomas Kunst hat dieser Gedichtform einen Besuch abgestattet.
Thomas Kunst lässt die Wortwogen hochgehen. Gischt erwischt die am Ufer Stehenden. Sie werden naß, auch wenn sie nichts von dem Wasser und der Wucht der Woge wissen mögen.