„schwarzland“ kann man interpretieren als poetisches Manifest einer Suche nach einem verlorengegangenen Lebensgefühl, einer Vision, die nicht mehr faßbar zu sein scheint. Die Sprache selber wird hier als Medium gesehen, dem entgültigen Verschwinden des „schwarz“ entgegenzuwirken.
Ein deutscher Dichter, nichts anderes sonst. Leben und Sterben heben einander im geeinten Leid auf. Ulrich Zieger hatte einen gleichaltrigen Freund, der 1965 starb. Ihm ist der Gedichtzyklus „neunzehnhundertfünfundsechzig“ gewidmet. Die Mutter des Kindes hatte den Gashahn geöffnet, war mit dem Spielgefährten von einst in den Tod gegangen…
Mit dem Gedichtband „Grosse beruhigte Körper“ werden nun die Texte von Ulrich Zieger auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich.