Les Murray: Größer im Liegen

Mashup von Juliane Duda zu dem Buch von Les Murray: Größer im Liegen

Murray-Größer im Liegen

DIE SUSPEKTE LEICHE

Der tote Mann lag angeknabbert zwischen
dunklen Fuhren eines steinigen Flusses,

eine aufgerollte Last seiner selbst, in billigen
Kleidern, von getrocknetem Wasser verkrustet.

Geräuschvolle Scheu, mit gekräuselter Nase, schickte
uns die Schlucht hoch, ins Gefängnis, falls wir
aaaaascherzten.

Als sie uns am nächsten Morgen wieder nach unten folgten,
erwähnte die Gerichtsmedizin sein Schlüsselbein,

konnte aber nie irgendwelche Namen aus
seinen fest verschlossenen Kiefern brechen,

weder seinen, noch den dessen, der ihm die Füße
festband und Flußsteine in seine Kleider tat.

Nach drei Monaten konnte er nur noch
verallgemeinern, und hatte begonnen zu lächeln

 

 

 

Dieser Band

präsentiert eine mit dem Dichter getroffene Auswahl aus The Biplane Houses (2006) und Taller when Prone (2010). Hinzu kommen zwei gänzlich neue Texte.

Edition Rugerup, Klappentext, 2011

 

Les Murray hört das Wollhaargras wachsen

Der australische Dichter Les Murray gilt seit Jahren als Literaturnobelpreisanwärter. In seinen Versen überträgt er die Sprache der Natur in geschmeidige Rhythmen, versetzt sich in Fauna und Flora hinein, beobachtet „grasende Tiere / an den Steilhängen der Erde“. Mit Pferden, Fischen, Spinnen, Katzen und Vögeln belebt er die weiten Landstriche seiner melodiösen Verse. Zwischen lichtdurchfluteten Eukalyptuswäldern, Prärie und Ozean hört er das Wollhaargras wachsen. Der Einklang dissonanter Sinneseindrücke macht die Verse dicht und zugleich offen.
In Les Murrays neuen Gedichten allerdings, entnommen aus den Bänden The Biplane Houses (2006) und Taller when Prone (2010), prallen Mensch und Natur öfter als früher aufeinander – verdeutlicht durch Enjambements und scharfe Zäsuren umgangssprachlicher Rede. Die kommt aus der Tradition der Landarbeiter, kleinen Farmer und Handwerker. Les Murrays Interesse gilt der trauernden Witwe des Stiefelmachers, dem Blinden, der erfrorenen Selbstmörderin und dem Paar im Pflegeheim. Bildhafter denn je zeigen sich die singbaren Verse des christlichen Allegorikers. Sie sind gefüllt mit Geräuschen und zarten Düften oder derben Gerüchen:

In Gottes Namen
flüssiger Opal von einem Parallelufer

Die Gedichte des 72-jährigen besitzen eine unspektakuläre Spiritualität. Weit entfernt von hymnischer Feierlichkeit beherrschen Witz und Komik Rollengedichte wie „Der Fälscher“ oder loriothafte Gesellschaftskomödien wie „Ruhm“. Ob schlagfertige Kritik am Terror von Geld und Spaßkultur oder Wunderglaube: stets waltet im winzigsten Detail das Drama von Werden und Vergehen.

Dorothea von Törne, Die Welt, 19.11.2011

Ein Ei im Herz des Hackbratens

− Les Murrays neuer Gedichtband Größer im Liegen bringt Sprache zum Kochen. −

Nicht jeder weiß, dass der Dichter Les Murray immer wieder für den Nobelpreis gehandelt wird. Die Dame vom Nachbartisch etwa, in einem Lokal, sie erhebt sich irgendwann „und meinte zu mir: Ich möchte Ihnen nur sagen, / daß ich alle Ihre Kochbücher besitze, / und ich schwöre auf sie!“ So heißt es in „Ruhm“, einem Gedicht aus Les Murrays neuem, nun in deutscher Übersetzung vorliegendem Band Größer im Liegen. Angesichts der Leibesfülle des Dichters überrascht die Verwechslung wenig; Murray ist dem Essen zweifellos zugetan. Und wie ein Koch auch, ein Spitzenkoch freilich, geht er mit seinen Zutaten um, mit Wörtern und Sätzen. Er mischt sie solcherart, dass immer neue Aromen entstehen, dass die Konsistenz, ob flüssig oder fest, sich dem Gaumen jeweils optimal anschmiegt.
Murray ist überdies ein äußerst bewanderter Künstler und weiß ebenso um die Feinheiten der französischen wie der vietnamesischen Küche. Als australischer Outbackbewohner von einfacher Herkunft aber vergisst er nie, dass Nahrung, sei sie nun kulinarischer oder poetischer Natur, vor allem eines sein sollte: nahrhaft eben, und durchaus deftig. Entsprechend großzügig geht er mit den Gewürzen der Sprache um, mit den Metaphern und all den augen- und ohrenöffnenden Möglichkeiten, die Klang und Rhythmus bieten. So ist vom „faulenden Satsuma-Pflaumen-Mond“ die Rede, von Bäumen als „phantastisch offenen, / nur am Boden zugebundenen Schatzsäcken“ oder von einem – Achtung, Unfall! – „glasweinenden Auto“. Von der Stellung des Verbes im englischen Satz heißt es überdies: „den Hackbraten zentriert das ruhige Ei.“
Dabei ruht sich Murray nie auf billigen Kochbuch-Pointen aus. Seine Lyrik ist die eines Getriebenen, eines Sprachgetriebenen. 1937 in New South Wales geboren, litt Murray, dessen Mutter früh starb und dessen Vater ein ebenfalls ungünstiges Schicksal begleitete, immer wieder an Depressionen. Dieser Schatten, dieser „black dog“, der ihn da verfolgte, brachte ihn gleichwohl immer wieder zum Schreiben. Schreiben als Therapie, sagte er einmal, darüber könne man leicht die Nase rümpfen, „aber seien Sie einmal krank genug, dann ist es vorbei mit dem Snobismus“. Gleichwohl führte eine schwere Lebererkrankung Mitte der neunziger Jahre dazu, dass der schwarze Hund sich nur noch selten blicken ließ. Da fand Murray die Kraft, Fredy Neptune zu schreiben, das große und umfangreiche Versepos, das ihn auch hierzulande bekannt machte.
Mit Größer im Liegen liegt nun sein siebter Band in deutscher Übersetzung vor, und viele Themen und Motive früherer Bände finden sich wieder. Dank Murrays Sprachfuror, seiner frischen, stets originellen Blick- und Schreibweise haftet ihnen jedoch nie der Geschmack des Abgestandenen an. Von Tieren handeln die Gedichte, von weiten Landschaften, von Gerüchen und Gesprächen, von Küsten, Kais und Stränden. Murrays australische Heimat spielt stets eine wichtige Rolle in seiner Lyrik, aber auch andere Weltgegenden kommen vor – das Tote Meer, der Tadsch Mahal oder – Hannover:

Ein Lama stand in Hannover neben einem Mann,
der Euros für sein Futter sammelte.
Das Kameltier hatte einen warmen Blick. Seine tiefe
Wolle war aus trockenen Himmelswolken gesponnen.

In einem Interview bekannte Murray einmal, der Prosa eher ablehnend gegenüberzustehen, da sie zur Kritik neige. Viele seiner eigenen Gedichte allerdings könnte man ebenfalls als kritisch bezeichnen. So ist Murrays Skepsis gegenüber der technischen Welt unüberlesbar. Telefon und Internet sind ihm ebenso suspekt, wie ihm die Macht der Medien verdächtig erscheint. Und auch das Geld ist ihm nicht geheuer:

Wie hat nur Geld das Leben gefangen
fernab von Lyrik, Ideologie, Religion?
Es wollte unsere Seelen nicht.

Am stärksten ist die Lyrik Murrays dort, wo sie sich dem „dornigen Kajeputbaum“ widmet, wo sie nach Ibis, Rotrückenreiher und Teichralle Ausschau hält. Es sind diese vermeintlich kleinen Beobachtungen und Erlebnisse, in denen Großes aufscheint. Als der Dichter einmal einen mit einer Fensterscheibe kollidierten Eisvogel in seiner großen Pranke hält, da, etwa zwanzig Minuten lang, „ruhten wir aus, jeder für sich, / als starrten wir zurück oder / vorwärts in die Urgeschichte“.
Es mag nicht zuletzt an der engen Zusammenarbeit zwischen Les Murray und seiner Übersetzerin Margitt Lehbert liegen, dass die deutsche Fassung gegenüber dem ebenfalls abgedruckten Original nicht wie eine blässliche Kopie wirkt. Im Gegenteil, sie ist kraftvoll und zugleich subtil und weit mehr als eine bloße Verständnishilfe. Dennoch sind die Originaltexte dankenswerterweise mit abgedruckt. Wenn noch etwas zu wünschen übrig bliebe bei dieser Ausgabe, dann, dass in Zukunft nicht mit Anmerkungen gespart wird. Ohne diese bleibt nämlich manches dunkel; zumindest weiß wohl nur der Liebhaber, dass es sich bei Russisch Blau um eine Katzenart handelt, eine Art überdies, die zur Stummheit neigt und das Miauen lieber lautlos imitiert. Für sie gilt gleichwohl dasselbe wie für ihren Dichter: Beide sind selbst „im Schnurren beredt“.

Tobias Lehmkuhl, Die Zeit, 25.6.2011

Weitere Beiträge zu diesem Buch:

Kristoffer Cornils: Das Rurale wird zum Zufluchtsort
fixpoetry.com, 8.1.2012

Timo Brandt: Zu Les Murrays Größer im Liegen
lyrikpoemversgedicht.wordpress.com, 9.12.2013

 

Über Les Murray

Ich erinnere mich gut, wie wir Ende der siebziger Jahre in Melbourne eintrafen: übermüdet nach einem zu langen Flug, mäßig neugierig, ausgetrocknet. Die Vorstellung, am nächsten Tag mit australischen Schriftstellern über Poesie reden zu sollen, war alles andere als verlockend. Wir hatten von dieser Literatur kaum etwas gelesen; zwei, drei Bücher von Patrick White, ein paar Gedichte von Peter Porter, der in London lebte und wenig Lust zeigte, nach Australien zurückzukehren, und einige Verse von Judith Wright, und wer sich gut vorbereitet hatte, wußte etwas von Carl Strehlows Forschungen über die Aranda- und Lovitja-Stämme in Zentral-Australien aus den zwanziger Jahren oder kannte die Songs of Central-Australia des Sohnes Strehlow, eine Übersetzung, die 1970 vollständig erschien und heute zu den ganz großen Meisterwerken der Übersetzerkunst zählt: eine bewegende Mythologie, die mündlich weitergegeben wurde und den ganzen Kontinent belebte, der so abweisend unter uns gelegen hatte. Das war alles. Australien bestand aus einem rot schimmernden Berg, der auf einer flach ausgestreckten Wüstenhand lag, aus einem Opernhaus im Hafen von Sydney, das bereit schien, mit klappernden Flügeln sich in die Lüfte zu erheben, einer sonderbaren Fauna mit Pelztieren, die Eier legten, putzigen Bären, die auf Bäumen lebten, und Känguruhs, die in ihrer Heimat das zeigen dürfen, was sie in europäischen zoologischen Gärten nicht zeigen konnten: meterlange Sprünge.
Australien war in der von ungesunden Vorurteilen genährten Vorstellung Europas immer noch der fünfte Kontinent, das fünfte Rad am Wagen: ein Land der Viehzüchter und der Wollhändler auf der untersten Ebene, der Tennisspieler und der Surfer auf einer mittleren. Oben war noch viel Platz, viel freier Raum, der erst in den letzten zwanzig Jahren besetzt wurde: mit Literatur, Film, Philosophie und dem späten Interesse an der fast ausgelöschten Kultur der Ureinwohner.
Der Taxifahrer, der uns an Häusern im englischen Stil vorbei in unser Hotel brachte, war Grieche; der Hotelportier kam aus Kalabrien; der Ober, der uns mitteilte, daß wir den Wein in der Weinhandlung kaufen mußten, aber natürlich im Restaurant trinken dürften, war aus Sarajewo eingewandert, der Wein selber trug deutsche und französische Namen: wir waren, nur unter besseren klimatischen Bedingungen, wieder zu Hause.
Es liegt mir verständlicherweise nichts daran, hier ein Zeugnis meiner Naivität und Unkenntnis abzulegen, wenn ich so offen meine Verwunderung darüber eingestehe, nach einer langen Reise durch die Nacht dort wieder gelandet zu sein, wo ich herkam. Es ging uns allen so, den fünf Autoren aus Deutschland, wohl trainiert, den dunklen Schatten des Kolonialismus in Vietnam und Kambodscha und Südamerika zu interpretieren, aber nicht darauf vorbereitet, am anderen Ende der Welt auf eine Wirklichkeit zu treffen, die der unseren nicht unähnlich war: Vielleicht erklärt dies auch unser tiefes Erschrecken, als wir einige Tage später tatsächlich einige Ureinwohner sahen, verwelkte Gestalten in erbärmlichem Zustand, die an einem Kiosk standen und Bier tranken. Man wäre bei ihrem Anblick nicht auf die Idee gekommen, daß sie die letzten Träger einer geheimnisvollen Kultur waren, wie wir sie später im Museum sahen und wie sie heute in großen Ausstellungen um die Welt läuft. Sie waren, in einem gegenwärtigen Verständnis, die letzten Menschen, Hüter einer Erzählung, die ausschließlich in ihren Köpfen existierte, Bewahrer eines weitverzweigten Mythos, der von den technisch erzeugten Bildern zum Verstummen gebracht werden sollte. Erst kürzlich waren ihnen nach langen Kämpfen die Bürgerrechte zuerkannt worden, nachdem man sie hundert Jahre lang wie die Hasen abknallen durfte. Jetzt standen sie wie erstarrt um einen Kiosk herum und tranken sprachlos Bier, als müßten sie ihre Worte hüten, ein heruntergekommenes, trauriges, zerknittertes Monument des lautlosen Vorwurfs, dessen bloßer Anblick einem in die Knochen fuhr, weil man das unaufhaltbare Ausmaß der unumkehrbaren Zerstörung handgreiflich vor sich sah. Und wie selbstverständlich fielen einem die australischen Geschichten wieder ein, die wir als Kinder gelesen hatten, Geschichten von englischen Verbrechern, derer sich das Königshaus durch Deportation nach Australien entledigt hatte, Robin-Hood-Geschichten der alten einheimischen Art, aber mit ein paar unbekannten Zitaten: der Dingo und das Schnabeltier und eine Weite, die sich nicht messen ließ unter der sengenden Sonne.
Auf einer Lichtung in einem Eukalyptuswald, umgeben von schwarzen Vögeln mit mächtigen Schnäbeln, die jeden Zuruf sofort imitieren konnten, las ich zum ersten Mal Gedichte von Les Murray. Ich hatte mir in der Stadt die Selected Poems gekauft, ein Taschenbuch, weil mir das Foto auf dem Umschlag so gut gefallen hatte, ein paar Farmhäuser in einer Graslandschaft unter einem knallblauen Himmel. Auf der Rückseite stand:

Les Murray was born in 1938 and grew up in the farming and forest country of New South Wales North Coast. Educated at several country schools and than at Sydney University, he went on to hold several jobs, notably as translator of Western European Languages at the Australian National University, and as an Officer of the Prime Minister’s Department. He now writes poetry full time.

Wir waren mit dem Bus zu unserem Hotel gefahren, das mitten im Wald lag, an verschwiegenen Sägewerksdörfern vorbei. Die Menschen hatten kurz aufgeschaut, manche gewunken, als wären wir Gäste aus einer anderen Welt. Ein Gedicht in dem Buch hieß: „Durch Sägewerkdörfer fahrend“, und darin fanden sich die Verse:

Manchmal dreht sich eine Frau um, die vor der Haustür fegt,
oder eine unscheinbare Ehefrau am aufgebockten Tank, die in einem Metalleimer Wasser holt und voll
Verwunderung auf die Berge blickt
und eine Stadt sucht.

Die Abende sind sehr still.
Rundherum Wald.
Wenn die Nacht herabsteigt, beobachten die Häuser einander:
ein Licht, das in einem Fenster erlischt, hat hier Bedeutung.

In Sommernächten
singen Bodengrillen und halten inne.
Im Dunkel des Winters rauschen Wellblechdächer mit dem Regen.
Fallrohre reiben sich im Wind wund, erglucksend vor Wasser.
Männer sitzen nach dem Tee
am Herd, während ihre Frauen reden,
rollen ein Streichholz zwischen den Fingern,
denken an die Zukunft.

Mit diesem Bändchen, das jetzt aus dem Leim geht, hat sich mein Bild von Australien verändert – oder vielleicht überhaupt erst gebildet. Die anderen australischen Dichter, die mit uns zusammen in dem abgelegenen Waldhotel die immer gleichen und entmutigenden Probleme der Lyrik in der technisch-wissenschaftlichen Welt diskutierten, die wachsende Marginalisierung und die sinkenden Auflagen, waren allesamt aus bekanntem Holz: gebildet, intelligent, belesen, freundlich. Einer schrieb ein gigantisches Versepos über den Dirigenten Sergiu Celibidache, der einmal in Sydney Bruckner und Brahms zur Aufführung gebracht hatte, eine andere Shortstories in der amerikanischen Tradition, kurze, sehr bewegende Studien über das Verschwinden der Leidenschaft, ein dritter, besonders herzlicher kommunistischer Schriftsteller, der selbst an Stalin noch ein gutes Haar lassen wollte, erzählte jüdische Familiengeschichten aus dem Stetl, und die jüngeren waren, wenn sie sich nicht zu den beat-poets zählten, wie überall an post-strukturalistischen Texttheorien interessiert, die ihre Gedichte universal klingen ließen und gleichzeitig schwer verständlich machten.
Aber mittags, wenn Foucault und Barthes, Marx, Lacan und Celibidache sich mit den Dichtern schlafen gelegt hatten, ging ich zu meiner Lichtung mit den ununterbrochen vor sich hin sprechenden Vögeln, die wie besorgte Oberkellner durchs Gras stelzten, und ließ mich von Les Murray in die, wie er schreibt, „bekannte Fremdheit“ Australiens einweihen:

Sonne und Mond bewegen sich hier gegen den Uhrzeigersinn, der Mann im Mond steht auf dem Kopf, die Milchstraße ist überdeutlich zu sehen und viele der Sternkonstellationen sind dem Norden unbekannt.

Und vor allen Dingen: es gibt im Süden des Landes nicht die vier Jahreszeiten, oder es gibt sie nur im Kopf. Murray bezeichnet die Einführung der Wahrnehmung der vier Jahreszeiten als den folgenreichsten Kulturimport, den sein Kontinent je erlebt hat: und besonders die Dichter in seinem Land haben davon profitiert, wo die Bäume ganzjährig ihre Blätter behalten.
Ein Gedicht aus seinem ersten Band, Noonday Axeman, hat mich besonders angerührt, eine Art Ballade mit der immer wiederkehrenden Zeile: Axe-fall, echo and silence, weil es die existentielle Spannung des Kontinents, die jeder Ankömmling aus Europa sofort spürt, in einem Bild verdeutlicht. Es ist die Spannung, die sich daraus ergibt, daß sich die weißen Bewohner, die Herren des Landes, auf einem im Vergleich zum Ganzen schmalen Küstenstreifen niedergelassen haben, während das Zentrum leer geblieben ist. Die Küste ist die Moderne: Two miles from here, it is the twentieth century, sagt der Holzfäller in diesem Gedicht, das der Stille nachhorcht, die nach dem Axthieb, nach dem Fällen und Fallen des schweren Baumes entsteht. Unhuman silence – die Stille, die sich aus dem schweigenden Zentrum nährt, eine gewaltige, übermenschliche, angsteinflößende Stille, die nur einige wenige jeder Generation aushalten können: some who could live in the presence of silence. Am Rand liegen wie angeklebt die Städte, built against silence, am Wasser des Ozeans, wie Sydney zum Beispiel, die ansteigende Stadt, die, von oben betrachtet, ins Meer zu rutschen scheint, eine weiße Kaskade aus Stein. Dahinter das Land der Viehzüchter und Holzfäller; axeman, dairyman, horsebreakers, now coffined in silence, down with their beards and dreams. Aber das eigentliche Innere bleibt herausfordernd leer, eine riesige ockerfarbene Fläche, durchfurcht von Mythen und songlines, von der Sonne gebacken und ausgedörrt: ein Land der Stille. I shoulder my axe and set off home through the stillness.
Wie immer ist es nicht der Inhalt, die Mitteilung, die in Prosa übersetzbare Aussage, sondern der Ton, der einen zuerst gefangennimmt und sammelt, der tiefe, beruhigende Klang, der dieser Ballade und der Rede des Holzfällers eigen ist: der Rhythmus, der Reim, die das archaische Tun des Mannes hervorbringen. Wir befinden uns, nachlesend, in einer anderen Welt, einer Welt ohne List und Eigensinn, dafür mit einer Selbstsicherheit begabt, die aus älteren Gewißheiten schöpft: men must have legends, else they will die of strangeness – und schon ist man Teil dieser Legende, eingewoben in Silbe und Klang, die einem eine Geschichte wiederholen, in der das Vergessenste sich mit dem Gegenwärtigen verbindet. Es ist ein schmaler Grat, auf dem einer gehen muß, wenn solche Gedichte – man kann auch sagen: Lieder gelingen sollen, die zwei Räume, einen bekannten und einen unbekannten, zusammenschließen. Man kann den Raum der Stille, der sich hinter dem Sozialen auftut, dem bunten Lärm und der bildergesättigten Gleichzeitigkeit der weltweit durchgesetzten städtischen Kultur mit ihren ausgezirkelten Ritualen, den Raum, der gewiß und immer noch zu groß und zu schwerwiegend ist für die Netze einer auf- und abgeklärten Gesellschaft, man kann diesen Raum ahnen – ob man ihn begreifen und benennen kann, muß jeder einzelne selber wissen. Aber wir wären bloß falsche Tragiker und verlorene Ironiker, wenn wir nicht wüßten, daß hinter der leicht zugänglichen, gut lesbaren Erfahrung des nachmetaphysischen Zeitalters mit seiner perfekten distanzlosen Sprachverwaltung die Vorstellung eines anderen Raumes lebendig geblieben wäre.

Things are what they are, and that is frightening:
they require obedience, if they are to be mastered
and so many have tried to force their dreams on this planet.

Die Dinge sind so, wie sie sind, das macht uns Angst: sie verlangen Gehorsam, versucht man sie zu beherrschen, und so viele haben sich schon bemüht, diesem Planeten ihre Träume aufzuzwingen, sagt der Holzfäller, der den Raum der Stille durchquert, um nach Hause zu kommen, in dem Gedicht „Noonday Axeman“.

Die Dinge sind so wortlos. Meine Kerben, die ich
in den Eukalyptusbaum geschlagen habe, treiben Harzperlen
wie große Augen hervor. Und bald, noch ein paar Axthiebe,
und der Baum, in die Enge getrieben, wird zittern, seinen Wipfel verlagern,

sich langsam vornüberbeugen, an Schnelle gewinnen und mit brechender
Wucht aufschlagen und zwischen den stehenden Stämmen liegenbleiben.
Und dann werde ich um das Wissen meiner Vorfahren wissen, das sie zum Trinken,
verzweifelter Wut und Wortlosigkeit trieb – da wird Schweigen sein.

Wenn der Baum gefallen ist, wird wieder die gleiche Stille herrschen,
die uns abstumpft und anspornt, begeistert und bezwingt,
eine Stille, die manchen als Herausforderung erscheint, und anderen
wie ein Warten auf etwas, das jenseits alles Vorstellbaren liegt.

Axthieb, Echo und Schweigen. Unmenschliches Schweigen.
Ein Stein bricht in der Hitze. Durch die stillen Zweige sticht
gleißendes Licht meine Augen. Ich wische meine feuchte Braue
und fälle weiter in der Stille. Axthieb und Echo.

Der große Mast raunt jetzt. Die Kerben in seinem Stamm
knistern und quietschen, krachen und reißen auf und
als sich das stumme Gewicht der hohen Äste nach außen lehnt
bricht er und fällt er. Der Aufschlag ist fürchterlich.

Zweige fliegen, Blätter blähen sich auf und fallen wieder in sich zusammen.
Der abgetrennte Stamm rutscht vom Stumpf und gleitet
in seinen eigenen Schatten. Und dann nichts mehr. Stille ist da
wie immer. Und ich fälle ohnmächtige Äste.

Axthieb, Echo und Stille. Es wird Jahrhunderte dauern,
bis viele Menschen wirklich in diesem Land zu Hause sind
und doch gab es immer welche in jeder Generation,
die im Angesicht der Stille leben konnten.

Und manche, die ich kannte, Männer mit behutsamen breiten Händen,
würden sterben, würde man sie aus diesen menschenleeren Gebieten wegholen,
andere wiederum habe ich verlegen und nachdenklich in den Städten gesehen,
die Ihr gegen das Schweigen gebaut habt, stumm sich durch den Lärm schleppend,

an Bahnhöfen vorbei, durch den Verkehr hindurch auf
die verrußten Hallen schauend, von Reisen träumend, davon,
irgend wo an einer Station im Norden auszusteigen und wieder
das trockene Gras unter den Füßen zu spüren, das Schweigen der Bäume.

Aus dem Englischen von Beate Josephi

Man darf den Holzfäller getrost als einen Verwandten des Dichters ansehen. Dessen Tätigkeit hat einer von uns, der heute hier unter uns ist, so beschrieben:
„Die dichterische Tätigkeit geht darin auf, die Begrenzung und das Grenzenlose, das Klare und das Dunkle, Atem und Form, zu versöhnen oder wenigstens anzunähern. Deshalb führt uns das Gedicht wieder an unsere Mitte, an unsere innerste Sorge, an eine metaphysische Frage.“ – Das sagt natürlich Philippe Jaccottet, auch ein Waldgänger auf dem Weg nach Hause.
In einem seiner klugen Essays, in dem Band The Paperbark-Tree gesammelt, hat Les Murray das, was man das Problem des Holzfällers nennen könnte, auf seine ältesten Wurzeln zurückgeführt: auf den Unterschied zwischen Böotien und Athen. Böotien – das ist Hesiod, der am Berg Helikon, wo er die Ziegen seines Vaters hüten sollte, eine Vision hatte, in welcher eine Gruppe von Musen, unsterbliche Jungfrauen aus dem Stamme des Zeus, ihn beauftragten, mit der ihm verliehenen göttlichen Stimme Gedichte zu schreiben. Das Ergebnis ist bekannt: die Theogonie, gewissermaßen das Linnesche System für die Götter, und Werke und Tage, jener bis heute anrührende Gesang über das richtige Leben: ein Handbuch der Weisheit und Voraussicht. Es beschreibt „die Welt des kleinen, hart um sein Dasein ringenden, von der unbekannten Weite des Meeres zurückschaudernden Bauern“ (Albert von Schirnding), dessen Welt sich in der Abfolge der Tages- und Jahreszeiten ordnet, wenn er den Göttern vertraut und sie ihm wohlgesonnen sind. Es ist eine Art „Bauernkalender“, mit guten Ratschlägen gespickt:

Nichts verschiebe auf morgen, auf übermorgen erst recht nicht!
Arbeitet einer erfolglos, der Mann füllt nimmer die Scheuer,
Nicht, wer die Arbeit verschiebt; denn Fleiß nur fördert die Arbeit.
Wer seine Arbeit vertagt, wird immer ringen mit dem Schaden.
Wenn aber dann die Gewalt des sengenden Helios abläßt
Von schweißtreibender Hitze und Regengüsse im Spätherbst
Zeus, der mächtige, schickt und es wendet der menschliche Leib sich
Viel behender umher; denn dann geht Sirius, der helle,
Kurz nur über das Haupt der dem Tode verfallenen Menschen
Während des Tages hin, um länger die Nacht zu genießen, −
Unzerbissen vom Wurm erst dann, mit dem Eisen geschnitten
Steht der Wald und schüttet das Laub zur Erde und treibt nicht, −
Dann erst fälle die Bäume, gedenkend zeitiger Arbeit.

Aus dem Griechischen von Albert von Schirnding

Werke und Tage hat eine Tradition begründet, die bis in unsere Tage sich erhalten hat, eine Tradition, die, sehr verkürzt gesagt, im Gegensatz zu Athen steht. Athen stand und steht für Urbanität, aufgeklärte Macht, Intellektualität (incl. Sklavenhaltung), Weltoffenheit: für den Begriff von der Welt. Die Böotier dagegen standen für eine bäuerliche, traditionelle Kultur im Einklang mit der Natur, sie galten als nicht besonders schlau und ein wenig rückständig. Eine perfekte Opposition. Und als der Böotier Pindar das große Athen besang, wurde er in Theben, der Hauptstadt Böotiens, gerüffelt. Das progressive Athen stand für das Drama, die Philosophie und die politische Theorie, Böotien war – das andere.
Ich kann hier den langen Gedankenweg von Les Murray nicht nachzeichnen, mit all den Bedenklichkeiten und Ausnahmen, wie zum Beispiel Vergil, der bedeutendsten früheren Ausnahme natürlich, die aber die prinzipielle Richtung seiner Betrachtung nicht erschüttert, denn es steht ja fest, wer am Ende gesiegt hat, wenn dieses Wort hier überhaupt am Platz ist: „Athen“, schreibt Les Murray, „is lasting, Boeotia is ever-new, continually repeated, always writing afresh about the sacred places and the generations of men and the gods.“
Nun ist es gewiß leichter, in der australischen Kultur, die ja nur zu einem Teil sich der westlichen Kultur verdankt, die „böotischen“ Wurzeln zu finden: gerade die Aborigines, the black Australians, die seit Zehntausenden von Jahren auf dem Kontinent ihre heiligen Plätze hüten, haben eine „böotische“ Kultur erhalten, die in ihrer Vielfältigkeit erst heute als ein Gegenstück zur „athenischen“ Kultur der Küste erkannt wird – und in Les Murray einen ihrer prominenten Verteidiger gefunden hat: Er ist ja selber in dieser Kultur aufgewachsen, in diesem Raum der Stille, der sich hinter dem Axthieb auftut.
Das Gedicht „Noonday Axeman“ aus dem Jahr 1965 endet mit den Zeilen:

Axthieb, Echo und Axthieb. Mittägliche Stille.
Auch wenn es mich zu den Städten zieht, ich den Bergen
für das Geglitzer und Geschwätz der Städte den Rücken kehre,
um für jeweils Monate und Jahre dem zwanzigsten Jahrhundert anzugehören,
wird mich die Stadt nie ganz halten. Ich werde immer wieder
hierher mit der Bahn nach Norden kommen,
mich aus dem Fenster lehnen, um über den entfernten Bergketten
den Himmel zwischen den Bäumen zu sehen und über dem Lärm
der Schienen das Echo zu hören und die Stille.

Ich schultere meine Axt und mache mich auf den Weg heim durch das Schweigen.

Auch Les Murray, der empfindsame Böotier mit seiner Zärtlichkeit für das Leben, begann seine langsame Heimkehr. Nach Studium und Arbeit in Sydney kehrte er 1985 in seine Heimat zurück, nach fast 20 Jahren. Jetzt lebt er wieder auf der elterlichen Milchfarm und konzentriert sich ausschließlich auf seine Poesie, die inzwischen in vielen Bänden gesammelt vorliegt. Der letzte Band trägt den Titel: Translations from the Natural World. Und gewidmet ist er: To the Glory of God.
Eines der Gedichte lautet „Home Suite“, es endet mit den Zeilen:

First home as last
is a rounded way to live
but to tell another, You’re my home,
speaks of a greater love.

Love. It is a recent
and liquid enough term
to penetrate and mollify
what’s compact in home.

Ich stellte mir, als ich das las, einen deutschen Dichter vor, der seinen Gedichtband „To the Glory of God“ widmet: das verwunderte Erschrecken darüber wäre bis hierher nach Avignon zu vernehmen gewesen – oder man hätte es als blanke Ironie gelesen: wenn Gott zuläßt, daß in seinem Namen… und so weiter: wir kennen alle diese inzwischen formalisierten, zur Banalität verkommenen Floskeln, die üblich geworden sind, um den eigenen Kopf zu retten; die aber die Rechtlosigkeit, mit der wir mit der Welt umspringen, nicht mildern können. Auch die andere, die noch zuträgliche Haltung, die Demut, ist in aller Regel eine angenommene, um das Gewissen zu beruhigen und vor allem sich selbst zu erhöhen: von tief unten ist die Kläglichkeit und die Bedürftigkeit, das, was Leiden ausmacht, leichter zu ertragen. Gibt es einen dritten, ganz eigenen Weg, der nicht neben der großen Straße einherläuft?
In einem Essay „Some Religious Stuff I know about Australia“ hat sich Les Murray Rechenschaft abgelegt über seine eigene Religiosität:

We’re no longer in a position to call on the law to do for us what we should be doing by inspiration and example; we’re no longer in a position to push second-ratethinking and an outworn picture of the cosmos, where God is Up, we are in the middle and Hell is Down; we’re no longer free to indulge the internecine warfare of denominations that has so harmed God’s cause on earth for the past four centuries; finally, we’re not going to be universally accepted as a spiritual élite, so we’d better get on earth, the baking soda in the loaf of mankind. Salt and baking soda aren’t privileged substances, but they’re pretty essential ones.

Christentum als teilnehmende, eingreifende Haltung gegenüber der Welt, nicht als Versteck vor ihr, als salt and baking soda: in diesem Sinne muß man die Übersetzungen aus der natürlichen Welt verstehen, in denen die Topographie von Zuneigung, Mitleid und Verständnis entwickelt wird. Wo der kluge intellektuelle Athener messerscharf analysiert, daß etwas unwiederbringlich zu Ende geht, im eigenen Leben das Leben des Ganzen, verweist der zum Christentum gewandelte Böotier darauf, wie und warum es zu retten gilt. Welche lebenswichtige Rolle dabei der Poesie zukommt, hat Les Murray in einem seiner schönen direkten Gedichte beschrieben:

DICHTUNG UND RELIGION

Religionen sind Gedichte. Sie bringen
unseren Tages- und Traumgeist in Einklang,
unsere Gefühle, Instinkte, den Atem und die uns angeborene Gestik

in das einzig vollkommene Denken: die Dichtung.
Nichts ist gesagt, bis es in Worten hinausgeträumt wird,
und nichts ist wahr, was nur in Worten wahr ist.

Ein Gedicht kann, verglichen mit einer geordneten Religion,
wie die kurze Hochzeitsnacht eines Soldaten sein
nach der man sterben und leben kann. Aber das ist eine kleine Religion.

Eine ganze Religion ist das große Gedicht in liebevoller Wiederholung;
wie jedes Gedicht muß sie unerschöpflich und vollkommen sein,
mit Momenten, wo man fragt Warum hat der Dichter das wohl gemacht?

Man kann eine Lüge nicht beten, hat Huckleberry Finn gesagt;
man kann sie auch nicht dichten. Es ist derselbe Spiegel:
beweglich, aufblitzend nennen wir es Dichtung,

zentral verankert nennen wir es eine Religion,
und Gott ist die Dichtung, die in jeder Religion gefangen wird,
gefangen, nicht eingesperrt. Gefangen wie in einem Spiegel,

den er anzog, weil er in der Welt ist, wie die Dichtung
im Gedicht ist, ein Gesetz gegen jeden Abschluß.
Es wird immer Religion geben, solange es Dichtung gibt

oder einen Mangel an ihr. Beide sind gegeben und periodisch
wie der Flug jener Vögel – Haubentaube, Rosellapapagei –
die so fliegen: die Flügel zu, dann schlagend und wieder zu.

Aus dem Englischen von Margitt Lehbert

Les Murray schreibt seine preisenden Verse in der tiefsten Überzeugung, daß Dichtung heute gegen Kritik und Theorie, die sie zu ersetzen drohen, verteidigt werden muß: Ich glaube, sagt er, daß Dichtung das beste Modell ist, nach dem sich Menschen ihre Realität organisieren können und daß sie die wahre und einzige Linse ist, durch die wir irgend etwas sehen. Der Dichter als der andere, friedliche Gesetzgeber jenseits des Opfers: unter diesem Wort haben wir uns nun zwanzig Jahre lang im Juni getroffen, um nichts anderes zu tun als Gedichte vorzulesen und Dichter auszuzeichnen. Les Murray ist der letzte, dem wir zuhören werden. Er habe seine Gedichte in der Vorstellung geschrieben, sagt er einmal, daß eines Tages Überlebende einer großen Katastrophe diese Gedichte finden und unter Tränen ausrufen: „Schau, das war das alte friedliche Australien; das glückliche Land, das wir zerstörten!“
Ich glaube, wir können froh sein, daß nicht ein kleiner, schmächtiger Dichter den Abschluß unserer Reise bildet, sondern ein großer, schwerer: er wird, da bin ich mir sicher, uns und unsere Sache gut verteidigen.

Michael Krüger, Gekürzte Rede zur Verleihung des Petrarca-Preises an Les Murray im Juni 1995 in Avignon.

 

 

Les Murray spricht beim 15. poesiefestival berlin mit Margitt Lehbert über sein Werk.

 

 

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Les Murray – Lesung eines seiner Gedichte aus dem Buch Killing The Black Dog.

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