„Offen und ehrlich, sagt der Volksmund“ sagt Bernd Jentzsch. Und was sagt Volkes Mund? könnte Uwe Greßmann fragen.
Die ausgesparten Längen nachvollziehbar und die Formeln somit auf gesellschaftliche Bewegungen anwendbar.
Vergangenheit und Gegenwart werden angerufen, damit die Zukunft doch noch stattfinden kann.
Keine Halbtöne, Abstufungen und weiche Übergänge dafür scharfe Konturen, aufregende Trockenheit und Schärfe.
Diese Gedichte gehören zum Zyklus „Ich lag auf einer Wolke“, der von Juli bis September 1972 entstanden ist.
„Seine schönen, aufrichtigen Gedichte, die aus der Stille der Sprache hervorgehen wie namenlose Selbstgespräche des Volkes, vereinigen sich zu einer leise gesprochenen Chronik.“ schreibt Bernd Jentzsch in seiner Einführung.
Hier redet einer kurz und gründlich, zuweilen grob, und unverschämt treibt er seine angespitzten Wörter unter die Haut der Vergeßlichen, Denkfaulen, allzu Zufriedenen.
Dieser dritte Band mit Gedichten von Johannes Bobrowski ist keine Nachlaßpublikation im eigentlichen Sinne.