Kunerts Lyrik, die Fragen stellt, wird sinnfällig, weil sprachliche Virtuosität sich umsetzt in klare poetische Bilder.
„Ich möchte über die Sonne schreiben, aber die Nacht kommt heraus“, sagt die in New York lebende jüdische Schriftstellerin Ilse Blumenthal-Weiss, Jahrgang 1899, über ihr lyrisches Werk.
Louis Aragon spricht von einem Gesang, der für Jahrhunderte geboren wurde.
Günter Kunert in der gelben Reihe.
Hier beginnt alles mit „Der alte Mann‟.
Es sind Gedichte der Erinnerung, des Abschieds, der Trauer. Manifeste und Träume, deren „letztes Vermächtnis das Schweigen“ ist. Gedichte aber auch, die die Landschaft wieder als das beschwören, was sie ist: Gleichnis und Gegenbild.
Die Ver(s)führungen reichen von Anna Lust bis Hanna Habil mit Strich-Zeichnungen von Günter Kunert.
Mit diesem 32seitigem Heft wurde Ritsos 1983 einer größeren Leserschaft in der DDR bekannt.