Tom Breseman: arbeiten und wohnen im denkmal

Mashup von Juliane Duda zu dem Buch von Tom Breseman: arbeiten und wohnen im denkmal

Breseman-arbeiten und wohnen im denkmal

DAS WELTALL NACH DEM FALL DER MAUER

für alle, die sich auf den unendlichen verlassen
ist das heute reich an segnungen, drei
ausrufezeichen für einen herbst
umkreisen sie in ihren wohnungen uniformen
erinnern sie an eine glückliche kindheit,
(hammer und sichel em!) die zeit für denker
ist gekommen,

aaaaaaaaaaaaaan diesem ort und in diesem augenblick
kann nur die demokratie als die den deutschen gemäße
form der alleinherrschaft gottes verstanden werden
(its not real hate if you become a terrorist
just to get laid) 

aaaaaaaaaaaaain den vereinigten staaten der fünfziger
wird der zungenkuss an der spitze der sozialen pyramide
kultiviert, es gibt die leute, die behaupten, adenauer
hätte an diesem abend 18 gläser sekt getrunken
(his whole body was glowing)

 

 

 

Tom Bresemanns Gedichte

bieten eine brüchige, oft ironische Sicht auf die die Makel und Schönheiten der Zeit, auf Berlin, auf Stadt, auf Land – und sie tun dies auf engagierte Weise. Der Zorn, die Lakonie und Ironie sind nicht Zeichen eines abgeklärten, gleichgültigen Schreibenden, sondern zeigen immer wieder aufs Neue, dass es wert ist, genau hinzusehen, die Klischees zu betrachten und als solche zu erkennen.
Tom Bresemann schreibt abseits der Berliner Großstadtromantik, und damit entsteht eine neue, selten klare Sicht auf die Gegenwart und ihre vielstimmige Hyperaktivität.

luxbooks, Klappentext, 2015

 

Tim König spricht mit Tom Bresemann bei booknerds

 

Beiträge zu diesem Buch:

Jan Kuhlbrodt: Denkmal Realität
signaturen-magazin.de

Tim König: Es ist vielleicht einfacher,…
booknerds.de

Alexandru Bulucz: Lyrische Widerborstigkeit
faustkultur.de, 9.11.2014

Fabian Thomas: Ich schreie in das leere Haus
fixpoetry.com, 21.12.2014

 

 

Fakten und Vermutungen zum Autor
Porträtgalerie: Autorenarchiv Susanne Schleyer +
Dirk Skiba Autorenporträts
shi 詩 yan 言 kou 口

 

Tom Bresemann liest Lyrik zum Thema Konsum am 8.10.2021 bei share – Das goldene Haus.

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