DIE HARZREISE: KLAUSTHAL
Heine sticht
mit mir ins Meer.
Holt sich ein
Stück Stein ans Licht.
Schwarzer Abraum:
Satz im Wind.
Nadel Tod
näht uns verquer.
Heines Lot
fängt Fischlein Erz,
zappelnd hängt’s
am Spieß, am Scherz.
das wallonische Belgien und Deutschland vor der Tür, Vater und Großvater Bergleute – der knappe Stil, das Wort als Förderkorb im Förderkorb: überall, auch unterwegs in Texten und Begegnungen (etwas mit Trakl, etwa mit Heine) reichen die Gedichte von Wiel Kusters in den Bereich unter Tage. Schrift aus dem Untergrund. Seine Biographie schreibt sich durchs Kohlepapier, von unten nach oben, von oben nach unten. Eine Poetik des Hebens und Auslotens.
Ich lernte ihn kennen, da saß er übers Wort Schacht gebeugt. Das ist fast zu einfach. Sein Auge ist bereits der Schacht, in dem und aus dem die Texte ihren Sauerstoff für die Energietranformation pumpen. Bilder, natürlich. Doch sind sie in den Wörtern angelegt wie Abdrücke und Erhebungen von Fischen, Farnen, Archaeopterixen.
Oskar Pastior, Klappentext
Wiel Kusters liest am 15.12.2012 in der Buchhandlung De Tribune sein Gedicht „Die Uhr meines Vaters“.
Oskarine ist ein Gedicht-Generator von Ulrike Gabriel, der auf den Gedichten von Oskar Pastior basiert. Jedes Gedicht spricht sich selbst – immer neu und mit der Dichter-Stimme.
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