Eingesperrt in einen Eisenkäfig, bei Wasser und 510 Gramm Brot schreibt Ezra Pound seine „Pisaner Cantos‟, ein Fegefeuer der Moderne.
Diese Oden verdienen den Preis für Europäische Poesie unter anderem: weil sie sich in Grenzbereiche vorwagen, wo Bild, Klang und Gedanke sich gegenseitig den Boden unter den Füßen wegziehen, was zu mirakulösen Debakeln, poetisch wie intellektuell reizvollen Katastrophen führt, dem „Schockerlebnis“ etwa, „dass keine Bilder mehr zu sehen“ sind, „sondern nur noch Töne“.
Alle Texte der hier vorliegenden Auswahl, ganz gleich ob Lyrik oder Prosa, weisen darauf hin, daß Mahmoud Darwish die Tradition palästinensisch-arabischer Volksdichtung fortsetzt, sie zudem aber um neue, eigenständige Elemente bereichert.
Eine Auswahl aus den Bänden „Glühende Rätsel“, „Die Suchende“ und „Teile dich Nacht“.
Das Geheimnis dieser Dichtung ist ihre Unschuld, ihre Kindlichkeit, die nicht schwindet im Zusammenprall von Welten, nicht abdankt vor Krankheit und Gewalt.
Erkennbar wird, von den furiosen Jugendgedichten bis zum grandiosen Spätwerk, die Selbstgründung und Entwicklung eines Dichters, der sich aus der Enge des Schweigens befreit und hinaustritt in den unendlichen Raum der poetischen Sprache.
Von Luzis erstem Buch „La barca“ (1935) bis „Dal fondo delle campagne“ (1961) erstreckt sich diese Gedichtauswahl.
Es ist die Auswahl von Stephan Hermlin. Sie strebt nicht nach Vollständigkeit, sie sucht vielmehr das Bild von Eluard zu vermitteln, das er, der Freund und Nachdichter, in sich trägt.