Über Adolf Endler.
Was nun: Minnedienst am totalitären Staat oder am Mitmenschen? Das war damals die Frage hier wie dort.
Die DDR (1949–1990) in Gedichten.
Wer nach Anliegen und Absichten dieser Gedichte fragt, braucht nicht lange zu suchen.
Irritierend sind diese in den Jahren 1978–1984 entstandenen deutschen Gedichte, weil sie sich dortzulande behaupten, ihre Strenge bewahren, ihr Terrain besetzen, ihre Zeit nutzen; und dies mit Streitbarkeit, mit einer auf Hoffnung beharrenden Resignation, als Affront und Trauerarbeit.
Der vorliegende Band stellt zum erstenmal den „Aristokraten des Essays“, den begnadeten Polemiker, Analytiker und Stichler Endler mit Aufsätzen zur jüngsten „Szene“-Literatur in der DDR sowie zu Lyrikern wie Sarah Kirsch, Uwe Greßmann, Erich Arendt und Inge Müller vor.
Gedichte aus 25 Jahren – zur Überraschung vieler in der DDR 1981 erschienen.
Die Literaten- und Künstlerszene Ostberlins 1979 bis 1989 – eine „Poesie des Untergrunds“.