Thomas Gsella: Poesiealbum 351
Seine Humoresken verbinden den hohen Ton mit niederen Instinkten.
Seine Humoresken verbinden den hohen Ton mit niederen Instinkten.
Die Komik der Gernhardtschen Texte und Zeichnungen beruht auf einer Gratwanderung zwischen Sinn und Unsinn, Feinem und Derbem, Ernst und Spaß.
Morgenstern zielte kaum direkt, er spielte - und traf, Wahrscheinlichkeit des Zufalls voraussetzend: ins Schwarze, Doppelbödige, Untergründige, den Schatten der Dinge.
Ungemein heiter, in trockener und lakonischer Sprache schreitet Gernhardt den ganzen Kreis des Lebens aus: verblaßte Lust und Körperfrust, Heimatliebe und Toscanaglück, Dichterleid und Schicksalsmacht.
Verkümmert das Versprechen „licht“ nicht zu einem schlichten „lich“?
Auch Brechts Stadt-Gedichte sind, obwohl gewiß das Trostlose und Unmenschliche akzentuierend, nicht ohne eine dialektische Kehrseite.
Die Katastrophen zweier Weltkriege, die damit einhergehenden und nicht enden wollenden Unmenschlichkeiten überschatteten ihr Leben und grundieren ihr Werk mit Melancholie.
Dichten oder/als „eine besondere Tätigkeit für das Weltall entfalten“.
Die erste Lyriksammlung von Heinrich Böll: diese Gedichte – es sind neun – entstanden zwischen 1965 und 1971.