Diese Gedichte lesen sich, als entstünden sie während des Lesens, als spontane, unwiederholbare Erregungs- und Gedankenspur.
Ein Glück für die Leser, denn diese Gedichte sind so klug, spracherfinderisch und sinnlich, dass man jedes einzelne laut vorlesen möchte.
„Dieses Buch soll meinem Freund Jürgen Fuchs ein Wind unter den Flügeln sein“ merkt Wolf Biermann an.
Ein Berliner Bilderbogen.
Ein Großer Gesang, ein einzigartiges Zeugnis vom Leidensweg und Widerstand des jüdischen Volkes.
Zwischen den Bildern, die unmittelbar verständlich scheinen, haften bleiben und doch entschlüsselt werden müssen, und den Worten, die den Sinn sammeln und dennoch die Selbstgenügsamkeit der Bilder nie ganz erreichen können, bewegen sich die Gedichte dieses Bandes.
Geschichte und Geschlecht, Körper und die Codes unserer Erfahrung, ein Blick, der die Sprache zum „fremdwörterhaus“ werden lässt, die „kleinhausordnung“ der Kindheit: Das sind Themen, um die das Schreiben von Kathrin Schmidt kreist.
Motivreichtum, Sprachspiele, Klangvielfalt und frappante Brüche – hier wird alles geboten, was das Gedicht an Möglichkeiten gewährt.