JA WAS DENN
Sollte ein Leben wirklich in einem Gedicht aufgehen
Lass bitte den Reim weg
Gleicht er doch allzusehr dem Silberjodid
Mit dem der Regendieb den Wolken das Wasser stehlen muss
Um seiner Gottheit zu opfern
Was im Dunstkreis stolzer Gummisohlenträger
Zu nichts als Fußpilz führen wird
Selbst wenn dem gespannten Segeltuch vor dem rettenden Koitus ein Schwamm drüber geboten wird
Und du am Thekenabend mit all seinen außerplanmäßigen Paradigmenwechseln
Nur zum Da und dem Fort gekommen
Weiterhin glaubst
Einmal sich wund am Himmelslack zu kratzen
Genügt für das rühr mich Erwachen
In diesem Land voll eingeborener Spiegel
Deren Prospektion so hin so her so
Traumsüß bewacht vom geschwärzten Neid auf das von sich eingenommene Ich
Das aller abzustotternden Leibhaftigkeit zum Trotz dir das Unzureichende prominent zulost
Verfemter Tritt des losgelösten Versfuß
Schamhüpfig schlüpfend unter den weitgespannerten Rettungsschirm abertrilliardenen Milchstraßensternhaufen
Beglückt kreischt der Lack ab ans Werk
Hör nur wie rhythmisch das Silikon auf der Zunge zergeht
Spieltrieb des letzten Wortes der verklungenen Silbe des vorlauten Schweigens zwischen den Zeilen
Stimmbrüchig das Versprechen das auf die Zukunft zwischen deinen Lippen wettet
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Hier ist ein Dichter der Sprache verfallen,
wundert sich jedoch kein bißchen über das große Netz, mit dem alle Worte gefischt werden, um aus Vergangenem Kunsteinsicht zu errechnen. Die Vergeblichkeit der Vernunft jedoch findet in der Poesie ihr optimistisches Gegenüber, neben der Freude am Widerspruch liebt das ungereimte Wort seine Vieldeutigkeit, klingt in jedem Wort ein Gegensinn, in jeder rohen Zeile der Schmerz der Botschaft, du empfängst das Unerhörte, aus ihm kriecht auf allen Vieren die Zukunft und lacht.








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