AUTOBIOGRAFIE AUS WASSER
Ich beobachte, wie die gebrochenen Schilfrohrenden
das Wasser berühren und nur eine einzige
zitternde Linie ergeben. Den Sinn dieser Linie
verstehe ich nicht.
Das Wasser wird, wenn es Herbst ist,
klarer, und der Schatten des Schilfrohrs fällt
bis tief auf den Grund. Dennoch,
an Biographien hat hier gar nichts Interesse.
Das Wasser fließt, ohne Bindung und Umschlag,
und wir vergehen, ohne eine letzte Seite im Buch.
Ich beobachte es so, aber ich verstehe es nicht.
Und das Wasser, es fließt.
Und die Muster auf dem Wasser
löschen sich selbst wieder aus.
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Die Dimensionen der Poesie
I
Über die Möglichkeiten (oder eben auch Unmöglichkeiten) des Übersetzens von Lyrik nachzudenken wird um so zwingender, je komplexer die Gedichte sind, die übersetzt werden sollen. Denn natürlich ist klar, dass es keine exakte Kopie des sprachlichen Originals geben kann, zumal nicht in einem literarischen Text, der gerade in und durch seine semantischen Leerstellen verstanden wird also von dem her, was die Sprache in der Sprache erzeugt, ohne es benannt zu haben. Der „poetische Mehrwert“ oder wie immer man das anwesend Abwesende in einem Textkörper nennt – ist also nichts anderes als das generative Produkt eines sprachlichen Vorgangs, der sich im Sprechakt selbst erst erschafft. Nur so können wir, oder besser sie, die Dichter, neue Räume des Denkens eröffnen und jenen Ressentiments des Sehens und Wissens entkommen, die der Sprache schon vorgeordnet sind. Der Übersetzer ist also zwingend daran gehalten, jenen grandiosen Überschuss an Bedeutung mit zu übertragen und die Subtexte im Text so zu implementieren, dass die Zusammenhänge des Denkens im Gedicht dafür nicht geopfert werden. Opfern muss er die Wortwörtlichkeit, und das um so mehr, je weiter die Assoziationsströme, wie sie aus den Sprachen hervorgehen, divergieren. Das elegante Wort der „Nachdichtung“ gleicht nun diese Verlegenheit etwas aus, denn es sichert ein Äquivalent zu, das sich in der Freiheit bewegt, die Zeichen zu verschieben, wegzulassen oder neu zu betonen und in andere Kohärenzfelder einzubinden; es verweist darauf, dass die Übersetzung ein poetisch souveräner, eigenständiger Akt ist. Das gilt nun erst recht, wenn nicht nur die verschiedenen Sprachen in Beziehungen zueinander gebracht werden, sondern auch Kulturen, die so grundlegend unterschiedlich sind wie die ostasiatische des Dichters Choi Seung-Ho, die Konfuzianismus, Buddhismus und Taoismus vereint, und die westeuropäische mit ihren Prägungen durch Antike und Renaissance, Aufklärung und Moderne. Diese kulturelle Differenz, die sich genau in dem ausdrückt, was die Sprachen affektiv unterläuft, erzwang nun meinerseits eine zum Teil freie Bearbeitung des poetischen Materials – dies aber immer mit dem literarischen Ehrgeiz, das Original konstitutionell, das heißt von seinem tieferen Anliegen her, zu erhalten. Nun entscheiden aber nicht nur die gleichen Bildfolgen und Sinnschlüsse darüber, wie nah man sich an der Ursprungsaussage bewegt, sondern vor allem auch die Stimmungen, die im Text erzeugt und in der Übersetzung vermittelt werden sollen. Im Gedicht ist der Rhythmus maßgebend für eine Stimmung, aber Zeichen- und Bildsprache ergeben ja auch hier keine Koinzidenz. Ich gestehe, zeitweise etwas ratlos gewesen zu sein, wie ich den intentionalen Kern der Gedichte finden und ihn für deutsche Leser darstellen könnte. Nun heißt es ja sehr klug bei Goethe: „Wer die Dichtung will verstehen, / muss ins Land der Dichtung gehen“. Also flog ich, auf Einladung des Literature Translation Institut of Korea, nach Seoul und ließ mir vom Autor seine Texte vorlesen und Bilder erklären, die mir in den Interlinearfassungen unscharf und zum Teil inkommensurabel erschienen sind. Nicht allein Inhalte, sondern etwas für meine Arbeit viel Wichtigeres hatte ich verstanden: die skeptischen Verzögerungen und weiten Bögen des poetischen Blicks, wie sie sich in Atmung und Tonfall zum Ausdruck bringen und Verse werden, zum Erzählgedicht drängende Langverse oft, die bis an die Grenzen zur Prosa gehen und sie gelegentlich überschreiten. Um es kurz zu erwähnen: wir haben uns bei der Übertragung ins Deutsche abweichend vom Original immer dort für Blocksatz entschieden, wo die Diktion des lyrischen Sprechens ohne sinngebende Zäsuren verläuft und somit dem Genre des Prosagedichtes eher entspricht als einer Gliederung in Strophe und Vers. Anders als über die Form sind Inhalte nicht zu vermitteln, und auch das gehört zu einer guten Übersetzung: dass sie die Form angemessen verändert, wenn es den Aussagen dient.
II
Auf der narrativen Ebene der Gedichte stoßen wir auf drei wiederkehrende und oft zueinander in Beziehung gebrachte Motive: die neurotische Zivilisation der Großstadt am Beispiel Seoul, die Natur und ihre Versprachlichung im Kontext religiöser Traditionen sowie das allmähliche Verlöschen des Subjekts in der Geschichte. In eben dieser Folge haben wir nun auch die Kapitel geordnet. Der erste Block „Stadtgedichte“ mag uns vielleicht am stärksten berühren. Wenn es in „Roter Körper“ heißt:
(…) das geschminkte Lepragesicht erhoben,
hängt, im roten Licht der Lampe
in einer großen Metzgerei
der Klumpen Fleisch
von einer alten Hure an einem spitzen Haken.
Blut rinnt aus dem geschächteten Körper,
von Äxten gevierteilt, in dieser und in jeder Nacht,
dann denken wir sicher an Gottfried Benns frühe Gedichte, an „Kleine Aster“ oder „Schöne Jugend“:
Der Mund eines Mädchens, das lange im Schilf gelegen hatte,
sah so angeknabbert aus.
Als man die Brust aufbrach, war die Speiseröhre so löcherig.
Schließlich in einer Laube unter dem Zwerchfell
fand man ein Nest von jungen Ratten.
Anderes erinnert an „Die Dämonen der Städte“ von Georg Heym oder an Jacob van Hoddis’ Jahrhundertgedicht „Weltende“, in dem die individuelle Schizophrenie zu einer Diagnose der Zeit wird. Überhaupt glaubt man für den ersten Moment der Lektüre, Kurt Pinthus’ Menschheitsdämmerung von 1920 in den Händen zu halten, so expressiv in der Geste und so schwarz im Gefühl kommen einem diese Gedichte entgegen. Aber dieses „O-Menschheits“-Pathos wird mit Chiffren der Moderne konterkariert, und es erschließt sich sehr schnell ein andere Dimension, die diesen gewissermaßen importierten Expressionismus mit seinem notorischen Weltekel zur Voraussetzung hatte: Die tiefe Sehnsucht nach ländlicher Geborgenheit und einem religiösen Naturverhältnis, das einmal intakt gewesen war und in der Pflege der Tradition zumindest teilweise fortlebt. Tiere sind die ersten und die letzten Opfer dieser kulturellen Ambivalenz. Wir sehen sie zerschnitten auf den Theken der Basare oder leerblutend an den Haken der Metzger, und aus der Suppe im Teller starrt ein Auge uns an und überführt uns der Barbarei. Aus Büffelhaut werden Lederhandtaschen, und Spinnen verschwinden im Abfluss einer Kloake. Fische zappeln sich in Netzen zu Tode, und Schweineköpfe werden ausgekocht und zum Abfall geworfen. Dann wieder heißt es in aller trübseligen Empfindsamkeit:
Über den Teich im Spätherbst, der den Tau allmählich weiß färbt, denn längst ist der September vergangen, fliegt eine Libelle (…).
Oder in „Der Schmetterling“:
(…) Sein Leben ist ein heiterer Tanz und der Tod nur das Ende des Tanzes. Wenn er dann alt ist und die letzte Stunde ist nah, dann gibt es auch nichts mehr zu wünschen. Und dann hat sich auch seine Freiheit, im Sterben, vollendet.
Hier ist die Natur ganz bei sich selbst, und der Autor liebt sie, diese Tiere um sich herum, seinen Hund „Allesrecht“, die Katze, das Pferd. Der Nihilist und Provokateur grüßt den Romantiker und findet die zartesten, schönsten, zerbrechlichsten Gedichte dort, wo diese Gegensätze in aller Schärfe aufeinanderstoßen. Am deutlichsten wird es in den wunderbaren Zeilen eines Gedichtes mit dem kontrafaktischen Titel „Toilettenbecken“: – „(…) und wo die Welt so klar und rein / in ihrem Ursprung liegt, bin ich / die Trübheit in Person.“ Ganz nebenbei korrespondiert es mit Hölderlins berühmten Auftakt in „Der Rhein“, wo es heißt: – „Ein Rätsel ist Reinentsprungenes“; nur eben dass er diese Aussage quasi auf den Kopf stellt und die Romantik dadurch desavouiert. Denn nicht mehr das „Reine“ ist das Rätsel, sondern ein Rätsel ist die Person, die das „Reine“ unerträglich findet und in „Trübheit“ versinkt. Überhaupt ist die Besonderheit und Qualität dieser Lyrik nur schwer vom einzelnen Gedicht her zu erkennen und um so mehr auf ihren Entstehungs- und Bedeutungszusammenhang angewiesen, durch den sie sich noch einmal auflädt und in der Serie verstärkt. Die Komposition dieses Bandes war von daher für uns von größter Bedeutung für das Verständnis über eine Suada der zivilisatorischen Abscheulichkeiten und einer idealisierten Natur- und Religionserwartung auf das existentialistisch „gezeichnete Ich“ vorzudringen, das sich uns im dritten, autobiografischen Block sehr radikal und unverstellt präsentiert.
III
Keine Metapher ist so dominant wie die aller Dinge in Verbindung mit Schnee. Die Körper in den Gedichten, die dem autobiografischen Ich entsprechen, sind immer erfrorene, erstarrte, vereiste Körper. Es ist aber weniger eine natürliche Kälte, die sie erfasst hat, als vielmehr eine symbolische, philosophische, oder, wenn man so will, teleologische. Es ist das Heideggersche „Sein zum Tode“, das sich hier offenbart und mit dem kalten Blick des Wissens um die Vergänglichkeit auf das Treiben dieser Erde zurückschaut. – „Es ist schon lange her, dass der Name Mensch / an mir gemessen unsinnig wurde.“ So beginnt das vielleicht persönlichste Gedicht: „Ein mürrischer Mensch, oder das Toilettendasein an und für sich“, und weiter:
Jetzt bin ich nichts mehr, bin zerfallen,
und dann wieder zusammengesetzt, dann wieder zerfallen
zu nichts.
Einen solchen Satz könnte Rilke seinen Malte Laurids Brigge auch gesagt haben lassen oder Hofmannsthal seinen Lord Chandos. Diese Dramatik einer zunehmenden Beschädigung des Subjekts bis zur Auslöschung desselben bekommt ihren eigenen Ton erst mit dem nun folgenden Satz:
Warum hast du mich so
zu einem Stück Scheiße gemacht,
ich, der dir gar nichts getan hat, mein Gott?
Die Anrufung einer außerhalb der menschlichen Welt liegenden Instanz wäre im Kontext der europäischen Moderne, die nicht zuletzt mit und durch Nietzsche zur glückseligen Gottlosigkeit kam, vollkommen unmöglich gewesen. Und nichts anderes begründet die Aktualität und Originalität Choi Seung- Ho’s als diese Interferenz, wie sie sich aus den traditionellen klassischen Werten seiner Herkunft und den Insignien der modernen westlichen Welt herstellt. –
Ja, ich bin wertlos und schmutzig,
möchte mich festhalten, aber zerfalle fortan,
zerteile mich in weitere Scheißeteile,
die mit Gewalt und für immer weggespült werden.
Ich sehe mich so, mein Dasein, mein Nichtsein,
so endet das Gedicht. Und das ist gewiss nicht die große ontologische Verstoßung, wie wir sie in der Philosophie seit Kierkegaard und in der Literatur seit Hebbel kennen, sondern die verlorene Beziehung zu einem organischen Ganzen, für das es in unserer Kultur keine Entsprechungen gibt und das mit dem Begriff des Göttlichen ebenso schlecht übersetzt ist wie mit dem der Transzendenz. Die andauernde „Eiszeit“ in diesem Werk ist also weitaus mehr als postexpressionistische Technik- und Zivilisationskritik, sondern die Folge einer Abkehr nein, nicht von Gott, sondern von der Natur und den Wurzeln unserer menschlichen Existenz. Erst in diesem Zusammenschluss von Stadterfahrung, Natursehnsucht und Selbstreflexion ordnet sich das lyrische Potential dieses hochinteressanten Autors, den zu entdecken ich Sie sehr herzlich einladen möchte.
Kurt Drawert, Nachwort, Mai 2011
Der Koreaner Choi Seung-Ho
wird oft als Zivilisationskritiker bezeichnet, der den Zerstörungen des industriellen Zeitalters nachfragt. Seine Gedichte berufen sich auf die Schönheit des Alltäglichen und suchen nach einer Einheit des Menschen mit der Natur. Während er in den frühen Büchern die Erkundung der realen Welt durch das Individuum ins Zentrum stellte, widmete er sich später stärker der Erforschung der Innenwelt des Menschen. In den letzten Jahren geraten immer mehr die grotesken, auch die hintergründig-komischen Aspekte des Lebens in seine Gedichte. Kyunghee Park und Kurt Drawert haben eine Auswahl aus dem lyrischen Werk zum ersten Mal ins Deutsche übertragen.
Wallstein Verlag, Klappentext, 2011
Der Lärm dieser Welt
Die Seidenraupe ist ein kleiner Eremit. Wenn sie ihre weisse Höhle gebaut hat, schliesst sie die Türen und rollt sich ein. Nun beginnt die Verwandlung. Das ganze Wesen richtet sich neu aus. Die Zellen organisieren sich, und zwei Flügel wachsen aus dem Körper. Dann, eines Tages, ist der Vorgang abgeschlossen:
An einem hellen, sonnigen Morgen öffnet sich die Höhle, und sie kommt, noch zögernd, heraus… Noch eine Nacht, schmerzhaft wie Wundbrand, und das Volk des Himmels schlägt mit den Flügeln und übt sich im Fliegen und fliegt dann davon
Ein wenig ähnelt der koreanische Dichter Choi Seung Ho jener Seidenraupe, die er in einem Gedicht besingt. So unterschiedlich sind seine Verse bisweilen, dass man meinen möchte, er könne vom einen zum anderen Gedicht nur dank einer Metamorphose gelangt sein. Mit Vorliebe begibt sich Choi in die „Nacht des lächelnden Kapitalismus“ und lauscht dem „Lärm dieser Welt“. Dort schreibt er Gedichte mit unverkennbar politischen Anspielungen. Es ist eine Welt der „grölenden Leere“, die er vor uns auffaltet, eine Welt, in der die Angestellten vor Kaffeeautomaten warten und vor lauter Müdigkeit kaum mehr stehen können. Zwischen „Klimpermusikanten“, billigen Kinos und „Paradise Shopping“-Meilen geht Choi der Routine des Alltags ebenso nach wie „Vergnügungen in der weltlichen Stadt“.
Das „kreischende / fiebernde Seoul“ versucht er vornehmlich durch möglichst grelle Vergleiche einzuholen. Wallace Stevens forderte einst, der Dichter müsse „aus Würmern seidene Kleider machen“. Bei Choi verhält es sich geradezu umgekehrt: Der Körper ist hier nicht mehr als ein „Haufen / sich kringelnder Bandwürmer“. Für die Belebung der Bilder bemüht Choi allerlei menschliche Säfte, von denen Blut, sei es auf einem Klumpen Fleisch, sei es als Rinnsal im Ausguss, noch zu den harmloseren Erscheinungen gehört. Am häufigsten reichert er Allerweltsdinge mit Bildern aus der Welt der Käfer und Insekten an:
Wie der Zuhälter im Herzen
einer Hure wohnt, so leben
die Kakerlaken im Kaffeeautomaten
Das ist nicht ohne Ironie gesagt. Die Komik und die kritische Energie aber, die sich aus der Beschreibung von schabenbesetzten U-Bahn-Schächten oder Toilettenbecken gewinnen lassen, nutzen sich ziemlich rasch ab.
Doch zu unserem Leseglück wohnen, ach, zwei Seelen in des Dichters Brust. Manchmal schwört Choi Seung Ho dem „Feuer seiner Gedanken“ ab und bevorzugt schwebende Töne. Dann beginnt er, die Dinge zu verwandeln. Mit seiner „amphibischen Vorstellungskraft“ formt er die Phänomene um in eine eigene Welt des Gedichts. In diesen Versen kommen Tiere nicht mehr allein deshalb in den Blick, damit der Dichter ihre gesellschaftliche Verwertbarkeit kritisieren kann („Unter allen Wesen, die geboren wurden, um zerteilt zu werden, ist der Krebs das schönste“). Vielmehr forscht Choi jetzt dem Wesen von Pferden und Katzen, ja sogar der Einsamkeit einer alten Libelle nach, die ihm zum Spiegel der Poesie und der eigenen, „ausgelöschten Seele“ werden.
Und so geht es weiter, von der Seidenraupe zum Tintenfisch, von den Flüssen zum Meer. Am Ende ist Choi Seung Ho bei einem Buch aus Wasser angekommen. Fast durchsichtig ist es, und fängt man an, darin zu blättern, laufen nur noch Tropfen über die Finger. Die beiden Übersetzer Kyunghee Park und Kurt Drawert haben Chois Gedichte zu drei gut gebauten Kapiteln angeordnet. Allerdings sind die Anmerkungen ein wenig schmal ausgefallen. Als Leser hätte man gerne noch mehr erfahren über die Hintergrundschichten einiger Gedichte, über die Anspielungen auf Buddhismus und Hinduismus etwa. Auch die Auswahl, die das Duo getroffen hat, bleibt dunkel. Aus welchem der elf Bände Chois stammt welches Gedicht? Darüber erfahren wir nichts.
Dafür lassen die deutschen Verse auf eine gute Übersetzungsarbeit schliessen. Kyunghee Park und Kurt Drawert haben versucht, die Atmosphäre der Texte nachzubilden. So machen sie etwas spürbar vom zuweilen prosanahen Ton der Gedichte. Sie zeigen uns das Luftflimmern in Chois Versen und jene „gewaltige blaue Wassertrommel“, die das Meer ist. Irgendwann glaubt man es dem Dichter fast, dass er mit seinem Buch aus Wasser sogar die Blumen giessen kann.
Nico Bleutge, Neue Zürcher Zeitung, 8.3.2012
Weitere Beiträge zu diesem Buch:
Katharina Winter: Lyrischer Voyeurismus aus Südkorea
literaturundfeuilleton.wordpress.com, 19.1.2012
Fakten und Vermutungen zum Übersetzer + Instagram + IZA + DAS&D + KLG
Porträtgalerie: akg-images + Autorenarchiv Isolde Ohlbaum + Keystone-SDA
Video Porträt: Ute Döring & Kurt Drawert.










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