Bilder

Titelbild von Juliane Duda zu der Beitragsserie „Felix Philipp Ingold: Haupts Werk“

Wenn einer – »ich bin nun mal eben angefressen von der Kunst!« – erklärt, er brauche die Bilder – »wie andere Leute ihre Brillen!« 

– zum Sehen … 

… will er damit sagen, daß ihm die Bilder zu besserem (zu einem andern als dem gewohnten) Sehen verhelfen oder daß sie ihn – »nicht durch Entwicklung, sondern durch Verschiebung!« – vom Schlag der Blindheit heilen? 

Beides wäre eine Korrektur an den Phänomenen und würde deshalb seine Einsicht vermindern; vielleicht verhindern. 

Denn die Bilder stehen keineswegs vor, sie stehen hinter der Wirklichkeit, die sie nur eben nicht zur Darstellung, sondern zur Anschauung bringen. So wie das Bild auf der Staffelei genau der Wirklichkeit entspricht, die es zu verdecken scheint. 

Einzig der Augen-Mensch, der sich der Wirklichkeit als Brille zu bedienen weiß, wird auch zur Wahrnehmung der Bilder fähig sein. 

»Du sollst dir kein Bild …«
»Mir? Ich tu’s doch für dich!«
»Wer sich ein Bild macht …«
»… verändert die Welt!« 

 

aus: Felix Philipp Ingold: Haupts Werk Das Leben
Ein Koordinatenbuch vom vorläufig letzten bis zum ersten Kapitel.

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