das menuett in der genesis
der rabe aus kot
ines die laute und leise
kerzen aus leber
eine reverenz vor dem falsett des eileiters
epileptische nymphen
undinen aus rasierklingen
der tod als verhältniswort
photographiert in einem lächelnden stern
zwischen zwei und dreiviertel salz
verspätet um eine warze
Gerhard Rühm
ZWEIFEL
gibt es in der welt wirklich eine erkenntnis
schatzi, was meinst du
schatzi, was meinst du
aaaaagibt es das wirklich
ist der realität ungenügen wirklich die nichtrealität
schatzi, was meinst du
schatzi, was meinst du
aaaaaist sie es wirklich
präsentiert sich deinem bewusstsein die doppelte insuffizienz
schatzi, was meinst du
schatzi, was meinst du
aaaaatut sie das wirklich
was signiert die charakteristik deiner informationsprozesse
schatzi, was meinst du
schatzi, was meinst du
aaaaasigniert sie wirklich
gibt es wirklich phänomenkomplexe dispersiv
schatzi, was meinst du
schatzi, was meinst du
aaaaagibt es das wirklich
gibt es der kunstwelt kommunikanten stipuliert tentativ
schatzi, was meinst du
schatzi, was meinst du
aaaaagibt es das wirklich
sie: ja
Friedrich Achleitner
XLI FRIEDRICH ACHLEITNER1
er war ein frühlicht neuer poesie
und kam aus wien und fuhr europaweit
mit wenig worten ohne heimlichkeit
wer sie vernahm und las vergass sie nie
es heisst konkret sei nun vergangenheit
denn das gedicht sei heute rhapsodie
erregung aus der eignen deponie
konkret jedoch nimmt wort um wort sich zeit
achleitner fand für anderes noch worte
für bleibendes und wandelndes der stadt
er hat geduldig aufgespürt die orte
und wie und wer in wien gestaltet hat
ist schrifttum jetzt der allerbesten sorte
achleitner also findet zweimal statt
Eugen Gomringer
Friedrich Achleitner liest aus iwahaubbd.
Michael Lentz: Spiel ist Ernst, und Ernst ist Spiel
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.2.2010
Paul Jandl: Dem Dichter Gerhard Rühm zum 80. Geburtstag
Die Welt, 12.2.2010
Apa: „Die Mutter der Wiener Gruppe“
Salzburger Nachrichten, 12.2.2015
Peter Grubmüller: Der musizierende Literatur-Maler
OÖNachrichten, 12.2.2020
Daniela Strigl: Opernmörder
Süddeutsche Zeitung, 11.2.2020
Ronald Pohl: Gerhard Rühm zum Neunziger
derStandart, 12.2.2020
Doris Glaser und Peter Klein: „Der Herr der Laute“
radio.friendsofalan.de, 9.2.2020
Sonja Harter Interview mit Gerhard Rühm: „Ich fühle mich eigentlich zeitlos“
puls24.at, 6.2.2025
Barbara Beer: „Nur Tänzer war ich nie“
Kurier, 9.2.2025
Florian Neuner: Das Herz am linken Fleck
junge Welt, 12.2.2025
Walter Titz: Gerhard Rühm: Ein Universalkünstler zwischen Wort, Ton und Bild
Kleine Zeitung, 11.2.2025
Ronald Pohl Interview mit Gerhard Rühm: „Das Kulturverständnis der FPÖ ist schlicht deprimierend“
Der Standart, 12.2.2025
Gerhard Rühm liest seine seufzer prozession am 10.11.2009 in der Alten Schmiede zu Wien.
Thomas Eder und Paul Pechmann sprechen über die Sprachkunst von Gerhard Rühm. Dieser liest und Annalena Stabauer moderiert am 5.10.2023 in der Alten Schmiede Wien.
Gerhard Rühm und Monika Lichtenfeld lesen unter anderem Sprechduette beim Literaturfestival Sprachsalz im Parkhotel bei Hall in Tirol (10.–12.9.2010)
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