Zeitzeichen [3]

Titelbild von Juliane Duda zu der Beitragsserie „Felix Philipp Ingold: Gegengabe“

Morgens. – Dröhnt unhörbar
der Sinn der gilt und
heilt. In einer Welt die die verkehrte ist
gibt es zu jedem Laut ein Auch.
Zu jedem Lied die Asche. Der Brauch
sei eine Weise des Vergessens.

15. April. – π
die Zahl die einen Namen
und kein Ende hat – kann für ziemlich alles
stehn. Wie jeder richtige
Fehler. Leer aber wahr.

21.45h. – Der Abschied ist fruchtbar
genug. Wer verlässt
bricht mit der Zukunft. Licht ist
was immer nicht gehört.

Mittags. – «Nie ruht ja die Welt
und was dazu gehört
nicht auf dem Buckel der Luft…»
Was für eine Niederlage
bei so viel Licht.

2. Oktober. – Schon gut dass die Erde ruht
in dem was sie enthält.

(Man stelle sich den Schläger vor
wie er für immer seine Faust vergräbt.)

Karfreitag. – Gross wie eine
Kraft – Pa-Passion! – ist der Nagel im Rist. Und aber keiner da
die noch fehlende Wunde
zu spenden.

 

aus: Felix Philipp Ingold: Gegengabe
zusammengetragen aus kritischen, poetischen und privaten Feldern

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Michel Leiris ・Felix Philipp Ingold

– Ein Glossar –

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