Theodor Storms Gedicht „April“

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THEODOR STORM

April

Das ist die Drossel, die da schlägt,
Der Frühling, der mein Herz bewegt;
Ich fühle, die sich hold bezeigen,
Die Geister aus der Erde steigen.
Das Leben fließet wie ein Traum –
Mir ist wie Blume, Blatt und Baum.

nach 1843

 

Konnotation

Wie glücklich wäre ich, könnte ich so recht in und mit der Natur Leben. Das ist wohl ein Erbteil und diese Neigung nimmt mit jedem Jahre zu.“ Was Theodor Storm (1817–1888) in einem Brief an seine Eltern noch als Wunschphantasie festgehalten hat, versuchen seine zwischen 1843 und 1853 entstandenen Jahreszeiten-Gedichte ästhetisch umzusetzen – die Verschmelzung mit den Naturphänomenen.
In seinem Zyklus von Monats-Gedichten entwirft Storm ein Naturverhältnis, das auf eine vegetative Symbiose mit den Naturerscheinungen zielt. Hier ist Storm ein Erbe der Romantik Eichendorffs – aus den Nahwelten und Fernen von Land und Meer wehen uns auch unheimliche Mächte an: die „Geister“, die aus der Erde aufsteigen.

Michael Braun, Deutschlandfunk-Lyrikkalender 2008, Verlag Das Wunderhorn, 2007

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