Felix Philipp Ingolds Skorpioversa – Das Buch als Monstrum (Teil 1)

Das Buch als Monstrum

 

Monströse Dinge und Gestalten werden in aller Regel als besonders gross, schwer, derb und ausladend imaginiert – ihr Erscheinungsbild tendiert, wenn nicht zum Entsetzlichen, so doch zum Grotesken und trägt, wie dieses, sowohl abstossende wie auch lächerliche Züge.

Dass ein Buch zum Monstrum (gemacht) werden könnte, ist kaum vorstellbar, aber doch zu belegen – beispielsweise – durch die plastischen Buchwerke von Martin Schwarz und Anselm Kiefer. Von Schwarz wie von Kiefer gibt es zahlreiche derartige Plastiken, ausgearbeitet in unterschiedlichen Materialien (Blei, Eisen, Holz, Kunststoff), versehen mit Auswüchsen aller Art (Blumen, Zweige, Flügel), Objekte von tatsächlich monströser Anmutung und befremdlicher Schönheit (Abb. 1, 2), Kunstobjekte, die als Bücher zwar zu erkennen, nicht aber zu nutzen sind, da man in ihnen weder blättern noch lesen kann.

 

Martin Schwarz: Muschelbuch

 

Anselm Kiefer: Sprache der Vögel

Fortsetzung hier

© Felix Philipp Ingold & Planetlyrik

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