Hans Magnus Enzensberger: blindenschrift
Die lyrische Ruhe vor dem Prosasturm.
Mit der „Neuen Subjektivität“ – Leichtigkeit und Direktheit – erweitert er die Auseinandersetzung mit der klassischen Lyrik von Sappho bis Goethe und bleibt dennoch bei seinem der Umgangssprache nahen Tonfall.
Der passionierte Stadtgänger wirkt in seiner Lyrik als poetischer Zeitchronist.
Die rohe, unartifizielle Formulierung, die Born programmatisch vom Gedicht forderte, das direkte Angehen der Dinge und Beziehungen, weisen ihn von den ersten Gedichten an als gesellschaftskritischen Autor aus.
„saataufgang heißt mein satzanfang.“ schreibt Wulf Kisten im Titelgedicht.
Vergleichend und assoziativ nähert er sich Fragen nach Heimat und Biographie, betrachtet Landschaften und Menschen, in den USA und Brandenburg.
Christoph Meckel widmet sich den „Kunstfiguren“, die, in Wort und Bild, schon ganz am Anfang sein Werk bevölkerten und heute noch immer – „wie vor 30 oder 7 Jahren“ – seine vertrauten Begleiter sind.
– Reime, Verse, Formeln – Lieder zu einem gutgestimmten Hackbrett – Die ausnehmend schönen Lieder des edlen Caspar – oder gemeinhein Hans Wurstel genannt – Anselm, Antonia und der böse Caspar – all das enthält dieser II. Band der Werkausgabe.