GEDICHTESCHREIBEN IST WAS HEILIGES
Gedichteschreiben ist was Heiliges, das Herz
aaaaazerspringt wie beim
aaaaFüttern roter Hühner auf ’nem grünen Hügel
aaaaaoder beim Sitzen
aaaim Ballon, der morgens rechtzeitig auf dem
aaaaaFenstersims landet
aaaaaum mich willkommen zu heißen
aaaaaazu deinem frühen Auftauchen bei Speck & Brötchen & diesem Stück
aaim Radio, geeignet um den Küchentisch zu tanzen
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaamit Löffeln im Mund.
Ein Zimmer ist alles was ich je auf Dauer besitzen werde, ein Bett –
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaErinnerungsgeschwafel
über hohen Bergen trägt mich fort in dies Nomadenland wo
aaaaaaaAtmen nur Seufzen ist über einen verlorenen Traum der
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaavor meinen Augen davonrollt –
Regen & Schnee eine Uhr in meinem Fenster Was ist mein Zimmer nütze
aaaawenn es nicht
aaaalle Menschen der Welt fassen kann und die Sessel vereinsamen
aaaaaaweil nur für einen gemacht?
Ich sag dir, Jugend will von dieser Welt mehr als unsre Väter uns hinterließen.
aaaaaaaaaaaaaEin Spiegel macht zwei & das ist ein Segen.
Knirsche mit den Zähnen aus Mangel an Liebe, in eine Kathedrale zu gehen
aaaaaaaaist wie in einen kalten Ofen zu gehen, wie in einen Handschuh.
Ich weiß der Engel hinter der Tür wird mir in Kürze gute
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaGemälde beschaffen.
Alle Engel treffen sich auf der Erdkrümmung & bilden eine Linie die
aaaaaeine Brücke zur Sonne sein wird.
NYC, 1959
Übersetzung Marcus Roloff
Marcus Roloff & Hans Jürgen Balmes sprechen über Peter Orlovsky und die Übersetzung von Sauber abgewischt.
Orlovsky war die Art natürlicher Stimme, von der William Carlos Williams glaubte, dass eines Tages ganz Amerika so klingen würde. Ich weiß noch, wie er Peters erstes Gedicht rühmte:
Nichts davon englisch – rein amerikanisch.
Das ist zwanzig Jahre her. Jetzt, zwanzig Jahre später, hat Peter einen Band mit Gedichten vorgelegt – reine Americana, und doch so anders als der amerikanische Sound. Bukolisch und sexuell, spiegeln diese Gedichte seinen bäuerlichen Erzeugersinn (organisch und natürlich), seine Liebe zu Mann und Frau und seine Herzenswünsche wider.
Er jubelt dem menschlichen Arschloch als etwas Göttlichem zu. Er bietet der Menschheit das anatomische Mitleid dafür, dass der Körper so lange verleumdet wurde, schamverwüstet und von Dichterseite vernachlässigt.
Alles fit im Schritt ist eine einmalige Definition von Selbstachtung. Der Engel ohne Flügel, aber mit Arschloch, ist eine Realität. Der Engel mit Flügeln ist eine aufgemalte Sache, ein Traum. Das doppelte Arschloch: bukolisch und sexuell. Er glaubt daran, dass das, was dort herauskommt weniger den Ozeanen etwas nützt, sondern den Äckern, indem es sie düngt, und nicht etwa besudelt –
Was da eingeht, lobt er als eine Spielart des Sex, nicht nur des schwulen –
Die Liebhaber des Vergnügens an schönen Ärschen sind universal.
Peter ist ein Original; ein raffinierter Kopf… Achtung: unter seinem dichterischen Verdeck macht sich nichts Primitives breit. Ein Ackerbau treibender Romantiker, ein shelleyscher Bauer, der rittlings auf seinem Pegasus-Trecker die Erde mit Beerenbäumen und Honigwurzeln poetisiert; dessen dreckige Hände Sojaverse, Ernte-Oden ritzen; dessen Hymnen zu duftenden Gülleschaufeln werden, die Felder nährend und damit uns, sowohl als fleischliche Speise als auch zur Reinigung der Seele.
Gregory Corso, 19. Oktober 1977, Vorwort
1 Ich will den Mond zum Spaß
Allen Ginsberg hatte sich 1954 nach San Francisco gerettet und die Reißleine gezogen. Er ging ein Arrangement ein, in dem er, statt an seinen Gedichtentwürfen weiterzuarbeiten, einer geregelten Anstellung nachging und zusammen mit einer Frau und deren Sohn lebte. Ein paar Monate ging das gut, dann berichtete er Sheila Williams Boucher von seinem Vorleben, seinen Leidenschaften, seiner ganzen Liebesunordnung auf Reisen. Jetzt zog Sheila die Reißleine, und er stand wieder inmitten eines Scherbenhaufens. In dieser Stimmung besucht er den Maler Robert LaVigne, sieht ein Gemälde mit einem männlichen Akt, ist gebannt, fragt nach dem Modell, und Peter Orlovsky kommt herein:
zarte Seele, großer russischer roter Kafka.1
Ginsberg sieht die „Liebe, bin verloren, mein Herz schmilzt erneut“2 und wenige Monate später kommt es um drei Uhr nachts in Foster’s Coffee Shop zum Gelübde:
In dem Moment, da wir uns in die Augen sahen, ereignete sich ein kaltes himmlisches Feuer, das über uns kroch und die ganze Cafeteria auflodern ließ und sie erleuchtete und aus ihr einen Ort für die Ewigkeit machte.3
Das ist der Beginn der größten und längsten Liebesgeschichte der Beat Generation. Der Dichter und die Dostojewski-Gestalt werden mit Abschieden und Versöhnungen, mit Abstechern und Wiedersehen über vierzig Jahre bis zu Ginsbergs Tod zusammenleben. Das ist ein Aspekt von Orlovskys Bedeutung für das Gewebe der Beats, aber es ist nur der erste Steinwurf, der durch den Wasserspiegel fällt und auf ihm konzentrische Kreise zeichnet, die in den nächsten Jahren den gesamten See durchzittern. Die Begegnung mit Peter Orlovsky ließ niemanden unberührt. Patti Smith fasste das kurz:
Peter Orlovsky war das Geheimherz der Beats.4
Liest man die Briefe, Tagebücher und Traumjournale der Beat Generation, wird man Zeuge eines der energetisch aufwendigsten künstlerischen Experimente, Leben und Werk eng aufeinander zu schweißen – es ist ein Orbit von Künstlern, Schriftstellern, Musikern, die von einem Aufbruch in eine Unmittelbarkeit träumen, in der sich ihr Leid an der Welt, dem inneren Schmerz und den Repressalien der fünfziger und sechziger Jahre in Glück und Bewegung auflösen. Das eigene Leben sollte zum Roadmovie einer Erlösung werden, wenn auch nur für einen kurzen rauschhaften Moment.
Peter Orlovsky war damals zweiundzwanzig. Er wuchs in großer Armut auf: Sohn eines russischen Einwanderers, dem in New York nicht viel gelang: Der Vater wurde vor Erfolglosigkeit zum Trinker, die Mutter stammte aus Yonkers, hegte literarische Ambitionen und verzweifelte. Der Junge ging von der Schule ab, um mit seinem Gehalt als Krankenpfleger in einer psychiatrischen Anstalt die Familie mit vier Geschwistern zu unterstützen. 1953 wurde er zum Korea-Krieg eingezogen, stieß aber bei den Vorgesetzten mit seinen pazifistischen Parolen („Eine Armee sollte eine Armee der Liebe sein“) auf taube Ohren: Er wurde als Krankenpfleger abkommandiert, diesmal in ein Hospital in San Francisco. Und so geriet er unter die Beats.
Allen hat einen neuen Bruder namens Peter Orlovsky, ein verrückter junger Dostojewski-kafkaesker Heiliger mit wildem Haar, und er und Allen ziehen auf allen Partys immer ihre Kleider aus, sogar kürzlich auf der großen 40-Leute-Party, auf der ausgewiesene Buddhisten mit Glas in der Hand herumplauderten (Alan Watts), verstehst du, nackt unterhielten sie sich mit dem distinguierten Herrn, während im Nebenraum wilde Frauen tanzten.5
Wie Jack Kerouac besuchte auch Robert Creeley die dreitägige Abschiedsparty für Gary Snyder Ende April 1956. In seinem Bericht tanzten sie „charmant“ und waren eine Zierde des Abends – „flowers at the prom!“6 Auf Fotos wirken sie wie glückliche Satyre, die in ihrer unbekümmerten Nacktheit die Freizügigkeit der Hippies ankündigten. Sie sollen sogar – Jack Kerouac verriet in seinen Briefen immer alles – in ihrem Apartment einander nackt massiert haben.
Wenige Monate nach ihrer Begegnung berichtet Ginsberg von seinem dichterischen Durchbruch:
die entscheidende Entdeckung der Haiku und ihrer Ellipsen, die tatsächlich als Fundament von Howl dienen.7
Im August beginnt er. Er schreibt direkt in die Schreibmaschine und nicht wie sonst meist in seine unzähligen Notizbücher. Ein langer Satz zieht ihn hinein:
I saw the best minds of my generation destroyed by madness, starving mystical8 naked…
Am 13. Oktober 1955 wird Ginsberg neben Gary Snyder und anderen in der Six Gallery lesen und Howl vortragen. Der Abend wird zu einem entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der amerikanischen Lyrik: Das Land hat seinen Skandal, der Verleger wird wegen Verbreitung von Obszönitäten angeklagt und freigesprochen, die Beats haben die Öffentlichkeit für sich: 1957 sieht auch endlich Kerouacs bereits 1951 verfasster Roman On the Road den Drucker.
Wenn sie gemeinsam nackt tanzten, „mystical naked“, ging es Ginsberg bestimmt auch darum, sich mit seinem neuen Liebhaber zu zeigen. Auf manchen Fotos scheint er ihn geradezu ein wenig nach vorn zu schieben. Deutlich ist auf den Bildern aber auch etwas von der schamlosen Unschuld zu spüren, die von einer inneren Nacktheit stammt. Auch nach anderthalb Jahren ihrer Beziehung ist die unschuldige Naivität eines Beginns zu erkennen, die sich von neuen erotischen Entdeckungen speist, die alles andere als verschämt gewesen waren. Meist ist diese sinnlich aufgeheizte Unschuld nur den ersten Tagen und Nächten einer neuen Leidenschaft vorbehalten, aber sie bewahrten sie sich auf. Und in dieser inneren Nacktheit entdeckten sie eine Gemeinsamkeit nach der anderen, die sie immer enger und tiefer miteinander verschmelzen ließ: Beide hingen sehr an ihren Müttern, beide Mütter litten unter schizophrenen Zuständen. Allen wusste so mit den Depressionen und durchweinten Nächten Peters umzugehen. Naomi, die Mutter Allens, starb im Juni 1956, zwei Monate nach der Abschiedsparty. Als er zwei Jahre später mit Benzedrin im Blut endlich sein Kaddish für sie beginnt, hält Orlovsky ihn mit Kaffee und hartgekochten Eiern wach.9
2 Der Stift versteht seinen Job
In den ersten Monaten ihrer Beziehung wurde Ginsberg zu dem Dichter, den wir heute in ihm sehen, und er wiederum trieb Peter an, selbst zu schreiben. Schon bevor er Allen kennenlernte, hatte Peter seine Träume aufgeschrieben, doch hatte er keine literarischen Texte verfasst. Erst 1957 entsteht in Paris, wohin er mit Ginsberg gereist war, in Zimmer 25 von Madame Rachous „Beat Hotel“ (9 Rue Gît-le-Cœur) sein erstes Gedicht. Unter dem Dach wohnte Gregory Corso und gleich nebenan William Burroughs, dessen Naked Lunch Manuskript Ginsberg hier an die Olympia Press bringen wollte. Frist Poem ist in seiner unangestrengten Leichtigkeit vollkommen originell. Orlovskys Beharren auf seine Verschreiber bewahrt etwas von dem Beginn, wie auch seine knappe autobiographische Skizze von 1960:
Wollte Farmer werden, ging deswegen zur High School & schuftete hart, hart, ich sag’s dir, richtig hart, du würdest dich wundern. Hab mit Bushaltestellen Gewicht gehoben. Lernte mit Mutters Hilfe angekokelten Schinken zu mögen… Putzte mit Freude Flure, habe Katzenkozze [sic] aufgewischt. Mag es unter Wasser zu Schwinnen [sic]. Ich will den Mond zum Spaß.10
Das Ideal der Unmittelbarkeit der Beats hatte Jack Kerouac formuliert:
I don’t know how to drive, just typewrite.11
Er wollte der Fahrtenschreiber seiner Generation sein – und folgerichtig hatte er das Urmanuskript von On the Road nicht auf einzelne Blätter getippt, sondern eine endlos scheinend Rolle in die Walze der Schreibmaschine gespannt. Truman Capote blieb skeptisch:
Das ist kein Schreiben, das ist Tippen.
Ja genau, „tippen“, würde Peter Orlovsky gesagt haben und seine eigene Methode „spontaner“ Poesie vorgestellt haben:
Folg dem Geist einfach
wie bei einer Ahnung die in deinem
Geist am Werk ist oder wenn du ein Bild
erkennst das sich in deinem Geist bereits selbst
zum Ausdruck gebracht hat, lass das dann
rauskommen & nicht irgendeinen anderen
schnellen Gedanken oder ’ne Idee die
gerade in der Hauptsache aufging –
aber schreib nur auf was
du im Augenblick am stärksten empfindest
& du machst nichts falsch
denn du kannst schreiben schlicht
auf ewig – der Stift versteht seinen Job12
Durch die Dialektik von Instinkt und Stift wird vermieden, sich im Fahrigen oder in Indiskretionen zu verlieren. Auch wenn seine Texte psychologische Szenarien ausloten, sind es keine Bekenntnisgedichte, obgleich sich viele Leser gerade solch einen Blick hinter die Kulissen gewünscht hätten. Die Bildsprünge mögen manchen frühen Lesern surrealistisch angemutet haben, aber wenn, ist es ein spielerischer Surrealismus dichterischer Bilder („ich will den Mond zum Spaß“) und nicht der literarischen Manifeste. Es sind Gedichte, die Symbol wie Emblematik vermeiden, die beiden Grundpfeiler britischer Poesie – der Grund, warum jeder Hecht bei Ted Hughes und jeder Kahn bei Seamus Heaney bis an die Arche Noah reicht. Kenneth Rexroth genügte es hingegen, das Schaukeln des Kanus beim Liebemachen zu notieren. Genau diese literarische Unmittelbarkeit hatte William Carlos Williams (den Ginsberg schon als Schüler persönlich kannte) in Peter Orlovskys Gedichten gefunden. Begeistert merkte er an:
Nichts davon englisch – rein amerikanisch.
Kerouac war vom Diktum Williams’ pikiert und beschwerte sich ausgerechnet bei Ginsberg:
Hast du Dr. W.C. Williams’ abwegiges Statement über Peter Orlov [sic] gesehen? – dass wir eine Menge von Petey zu lernen hätten?13
Manchmal hatte Kerouac im langen Warten auf das Erscheinen seiner eigenen Bücher die Geduld verloren. Er drehte ständig den Senderknopf am Radio, um seinen eigenen Namen zu hören – und wurde immer wieder enttäuscht. Aber am Ende konnte er es verkraften: In seinem Roman Desolation Angels bekommt Peter mit der heilig anmutenden Figur Simon Darlovsky ein kaum verhülltes Denkmal.
Die fluktuierende unklare Distanz zwischen Leben und Literatur wird in den Auto-Fiktionen von Jack Kerouac oft zum Problem. Sein Porträt von Gary Snyder als Japhy Ryder in The Dharma Bums hat Kerouac aus einer völlig verehrenden Haltung heraus angelegt, aber trotzdem fühlte sich Gary Snyder unwohl dabei. Die Gedichte von Allen Ginsberg, die oft aus seinem Alltag berichten, haben einen kleinen Abstand eingebaut, sie wirken nie bekenntnishaft, sondern – vor allem die frühen – prophetisch. Blende und Belichtung sind versetzt. Seine Lyrik ist mehr Blake als Anne Sexton.
Bei Orlovsky hat man beim Lesen das Gefühl, dass ihm das Gedicht zu einer Bühne wird. Wenn er sich selbst mit Namen anspricht, zeigt er sich selbst als Figur vor. Oder überlässt er es dem Stift und der Intuition, die verschiedenen Sprachebenen, das Gesprochene und das Geschriebene, das Gesehene und das Erinnerte, so zueinander zu montieren, dass kleine Distanzen entstehen? Und diese Abstände füllen sich mit Luft, so dass das Gedicht schwebt.
Orlovsky gelang diese Kunst aus dem Stand. Ohne den anderen Beats über die Schulter zu schauen, ohne die eigene Poetik aus den Rahmenbedingungen des poetischen Sprechens seiner Zeit herzuleiten, schrieb er los und hatte gleich seine Position markiert, die von anderen – und prominenten: und kenntnisreichere Leser als W.C. Williams gab es kaum – anerkannt wurde. Und es ist erstaunlich, wie präzise unaufgeregt und selbstverständlich Marcus Roloff in diesem Band eine deutsche Entsprechung dafür findet – das Buch feiert das Glück der Kongruenz.
3 Tyger Tyger, Burning Bright
Einmal habe ich Peter Orlovsky persönlich erlebt: in Siegen, Anfang der Achtziger Jahre. Karl Riha hatte Allen Ginsberg eingeladen, und beide waren gekommen: Ginsberg schon ein wenig gesetzter, Orlovsky schlanker und jünger, aber beide eingehüllt in eine schwer zu beschreibende, merkwürdige Atmosphäre: Die großen Gedichte wurden gestreift, Anekdoten von den berühmten Zeitgenossen angerissen, Tratsch kichernd untereinander ausgetauscht. Wer wem wo eine Freude bereitet hat, und womit. Eines der ältesten offen homosexuellen Paare der USA wollte sich selber sein. Wir waren jung und ihre Offenheit machte uns verlegen. Die Hare-Krishna-Periode der Siebziger war vorbei, aber Ginsberg spielte im Schneidersitz auf einem Tischharmonium, Orlovsky auf der Gitarre (wenn ich mich recht erinnere), und gemeinsam sangen sie Blakes Gedicht vom Tiger. Ein Kinderlied, vorgetragen von zwei glücklichen Satyren.
Hätte ich damals nur gewusst, wie bewundernswert so viel Unbedarftheit vor dem eigenen Werk ist: Sich selbst nicht auf die Schliche zu gehen, vor allem nicht, wenn man als Ikone durchs Seminar gereicht wird. Und hätte ich damals schon das Bild gekannt, das Peter Orlovsky mit seiner Mutter und zwei Geschwistern auf einem Bett sitzend zeigt: Lafcadio und seine Zwillingsschwester Marie. Seine Mutter Katherine ist 78 und seit den dreißiger Jahren nach einer missglückten Operation vollkommen taub. Marie hört Stimmen, die ihr schmutzige Gerüchte einblasen – wegen ihnen hatte sie ihre Ausbildung als Kinderkrankenschwester abbrechen müssen, für die sie bei Allen und Peter in New York wohnte. Bis auf Peter hatte das Leben aus ihnen Kaspar-Hauser-Figuren gemacht: Die Hände klobig wie von Menschen, die auf dem Feld gearbeitet haben, Köpfe, eckig und verschoben wie die von Bettlern und alten Weibern auf altniederländischen Leinwänden, Körper, gebeugt und von der Historie geschunden und verformt. Das Foto muss einen erschrecken, denn wie im Blitz stellt es einem die innere Landschaft Orlovskys vor Augen, die Last, die er sein Leben lang mit sich trug und der er sich stellte. Dazwischen Peter, der sie alle zu sich einlud und seine Geschwister teils monate- teils jahrelang im gemeinsamen New Yorker Apartment aufgenommen hatte.14 Hätte ich damals in Siegen das Foto gekannt, mir wäre der dunkle Grund aufgegangen, vor dem der Mond dieser Gedichte scheint. Und ich hätte verstanden, warum das Geheimherz einer Uhr im Innersten verborgen schlägt.
Hans Jürgen Balmes, Nachwort
wurde am 8. Juli 1933 in New Yorks Lower East Side als Sohn eines russischen Weißgardisten geboren. Nachdem die Ehe der Eltern gescheitert war, zog seine Mutter mit Peter, seinen drei Brüdern und seiner Schwester nach Queens, wo er in bitterer Armut aufwuchs. Auf Drängen seiner Mutter, die nicht länger in der Lage war, ihn zu unterstützen, verließ Orlovsky mit 17 im letzten Jahr die High School. Er arbeitete als Hilfskraft auf einer Farm und in einer Nervenheilanstalt. 1953, während des Korea-Krieges, wurde er in die US-Army eingezogen. Nachdem er einem Leutnant gesagt hatte, dass „eine Armee eine Armee gegen die Liebe“ sei, wurde er für die Dauer des Krieges als Sanitäter nach San Francisco versetzt. Dort traf er im Jahr darauf den Maler Robert LaVigne, der ihn Allen Ginsberg vorstellte. Ginsberg verliebte sich sofort in Orlovsky und die beiden lebten bis zum Tod Ginsbergs in einer offenen Beziehung zusammen. Gemeinsame Reisen führten sie unter anderem nach Paris, Tanger, Indien und Israel. In Paris von Ginsberg ermuntert, begann Orlovsky 1957 damit, gelegentlich Gedichte zu verfassen. Sein Gedichtband Clean Assbole Poems & Smiling Vegetable Songs, dem die vorliegende Auswahl zugrunde liegt, erschien 1978 bei City Lights Publishers.
Er starb 2010 in Williston/Vermont an Lungenkrebs.
Stadtlichter Presse, Klappentext, 2020
An Peter Orlovsky, geboren 1933 als Sohn russischer Einwanderer in New York, gestorben im Bundesstaat Vermont an einem Frühsommertag 2010, entdeckt vor einundzwanzig Jahren in einem Antiquariat in der Berliner Kollwitzstraße, hatte ich mich eine Zeitlang nicht herangewagt. Und das in erster Linie deshalb, weil mir sofort das Krude aufgefallen war, seine lustige Rechtschreibung. Gleich beim ersten Drüberfliegen ließ sie mich Rätselraten, aber ich fand das eigentlich unmittelbar großartig, weil mir diese verspielt-inkorrekte Schreibweise wie ein Code vorkam, der der Grund dafür sein mochte, dass Orlovsky noch nie in größerem Umfang übersetzt worden war. Ginsberg ja, aber Orlovsky nein; Corso, Ferlinghetti, Kerouac & Snyder ja, aber Orlovsky nein.
Und Code konnte ich, in der DDR war Sprechen nichts als Kodifizierung, Dekodierung und Antidekodierung. Diese mit den Häkeldecken- bzw. Stacheldrahtkanten der so genannten Obrigkeit quasi vernähte Gesellschaft wusste sehr genau und in allen Lebenslagen – ob im Wald beim Pilzesuchen oder im Café Pogoda beim Eisbecher – welcher Sprachtrick anzuwenden war, um etwas Gemeintes seinem Onkel-&-Tanten-Gegenüber anzudeuten, klarzumachen oder an den Kopf zu knallen. Letzteres begann mir ab zirka 8 – vor allem im atheistisch-pseudoatheistischen Verwandtenkreis – mehr und mehr Spaß zu machen, obwohl ich als Neukatholik, meine Mutter hatte sich zwei Jahre vorher selbstkonvertiert (um nicht selbsteingelagert zu sagen), immer an der Wahrung einer gewissen Blumigkeit, Seltsamkeit und Befremdlichkeit des Geredeten interessiert war.
Im Laufe der Jahre reichte es – was eigentlich? Kraft? Vergesslichkeit? euphorische Schübe? – für nur vier Orlovskysche Gedichte: „Frist Poem“, „Second Poem“, „My Bed is Covered Yellow“ und „Snail Poem“, die lagen als ewiger Entwurf vier Jahre lang in der Schublade. Hatte schon damals Lust, das komplette Buch zu übersetzen, weil ich wusste dass er unübersetzt war und nur als Geheimtipp existierte, dessen Fama sich vor allem auf diese zerfledderte Pocket Poets-Ausgabe von 1978 bei City Lights Books bezog, die ich nun in der Hand hielt. Ich hatte auch den Titel sofort, der das Klopapier fokussiert, nicht das Arschloch, das mir die schlechtere Eins-zu-eins-Entsprechung zu sein scheint. Ich brauchte dafür einen Anstoß, ich brauchte Lebenszeit & Geld und hatte weder das eine noch das andere, beklagte mich auch nicht, sondern dämmerte so in meinen anderen Projekten hin und her, um die Lebenszeit bis auf den letzten Heller durchzubringen.
Dann, Jahre später, ein Abend bei einem befreundeten Dichter, wo mir ein anderer ebenfalls befreundeter Dichter erzählte, dass sein Verleger immer wieder Ausschau nach Leuten halte, Amerikanern aus der Beatnik-Ära und Assoziiertem. Gefiel mir, hatte ja was in der Schublade, dachte gleich, am Abend selbst, daran, ihn anderntags wegen Orlovsky anzuschreiben. Daraus entwickelte sich eine enge, von Euphorie getriebene Zusammenarbeit mit dem Verleger, die über ein Jahr lang dazu führte, aus einer anfänglich kleinen Gedichtauswahl aus den „Clean Asshole Poems & Smiling Vegetable Songs“ 39 Gedichte und zwei Songs zu destillieren, um sie unter dem Titel „Sauber abgewischt“ zweisprachig herauszubringen.
Die Schwierigkeit war zunächst, in diesen fragmentarisch-erzählenden Tonfall zu finden. Eigentlich müsste er mir liegen, dachte ich, dieser völlige Verzicht auf Lyrismen, Lyrisches, obwohl er singen kann (bitte mal auf bbemusic.bandcamp.com sein „creedmoor“-Gedicht anhören, die ersten & letzten beiden Zeilen singt er mit Holzfällerstimme, trifft jeden Ton), diese klare, erdige, immer ein bisschen ins Sperrige & Abrupte verrutschte, äußerst praktische Sprache. Diese Sprache sagt quasi ständig: Ich will eigentlich gar nicht sprechen, dachte ich, als ich ihn richtig zu lesen anfing, das was wir hier lesen, ist lediglich trotzdem da, der Rest eines Widerstands gegen das Sprechen. Das fasziniert mich unheimlich, dieses Gegenteil von Geschwätzigkeit, diese dieser Lyrik innewohnende Unwilligkeit. Das, was da ist, ist hingeknallt da, völlig uneitel. Als ich anfing mit dem Übersetzen, versuchte ich noch, seinen (bewussten?) Verschreibern eine dt. Entsprechung zurückzuspiegeln, aber das klappte nicht immer überzeugend und entsprach nicht der unbändigen Lässigkeit des Originals. Also ließ ich es und übernahm quasi nur das Spontane und Unfertige dieser sich unter anderem auf geradezu schlangestehenden Gedankenflows aufbauenden Lyrik.
Irgendwas zwischen Schlaf und Wachen erzeugt ihn, den Flow, denke ich, und gleichzeitig ist er an keiner Stelle beliebig oder nur-witzig, sondern immer gebunden an die Familien-, an die Liebes-, an die Reise-, an die Erinnerungsgeschichte, immer wird Umgebung sensorisch abgetastet und erscheint ganz ungefiltert im Text, Tiere erscheinen, Körperteile, Zähne, immer wieder Zähne, Knochen, Gehirn, Zunge, Extremitäten, der eigene Schwanz, Zwischenmenschlichkeit als Fickprodukt, Produktion von Sekret, nicht von Werten, ganz neutral, nie anrüchig, weil Anrüchigkeit ja moralische, außertextliche Direktiven voraussetzt, die keinen Schwanz interessieren, sondern das sind ganz jenseits davon, ganz eingetaucht ins Phänomen zur Sprache kommende Details (wie zum Beispiel unter dem Aspekt Tiergedicht extrem eklatant im „Snail Poem“, das sich auf die Perspektive einer Schnecke zurückzieht und alles Äußere zum Inneren macht bzw. wie bei der Laser-OP mit Chirurgenwerkzeug von innen her betrachtet, was gemeinhin nur von außen bekannt ist), das Innenleben in psychiatrischen Anstalten, seine an Schizophrenie erkrankten Brüder, die alkoholkranken Eltern, das heißt nur die Mutter, Vater als Nebenfigur, Gekiffe in Paris, Aktmalerei, das durch Heroin lädierte, lahmgelegte Bewusstsein, und natürlich Allen Ginsberg, den er feiert und als das rundere Gesamtpaket auch beneidet, vielleicht sogar hasst, aber im Gedicht immer auch als Papa, Papaersatz, Mentor, das größere Wunderkind auftreten lässt. Im Gedicht „Ich & Allen“ heißt es:
Erkenne eine große Kluft zwischen mir & Allen – er
hat ein eher verbales Bild von Poesie –
verbindet Bilder, um Erkenntnis
zu untergraben, die eine Leiter
in die Höhen der / Erkenntnis hinaufführt –
ich werd high durch Gefühl
& Gefühle für noch reinere
Gefühle oder so was / in der Art.
Ja, sowas in der Art, kann demnächst bestellt werden.
Marcus Roloff
– Beat-Poet Peter Orlovsky elektrisiert sich und uns auch heute noch. –
Erkenne eine große Kluft zwischen mir & Allen – er
hat ein verbales Bild von Poesie –
verbindet Bilder, um Erkenntnis
zu untergraben, die eine Leiter
in die Höhen der Erkenntnis hinaufführt –
ich werd high durch Gefühl
& Gefühle für noch reinere Gefühle
(…)
das alles passiert in meinem Körper im Bauch & geht bis zur Brust
(…)
& beruht aber nicht auf tiefer Erkenntnis auf sprachlicher Ebene
sondern Erkenntnis kommt bei mir
durch Emotionsschübe
(…)
Der Allen des Gedichts „Ich & Allen“ von 1958 ist Allen Ginsberg. Der Autor, in diesem Fall auch das Ich, ist Peter Orlovsky. 1954 lernten sie sich kennen, Allen war 28, Orlovsky sieben Jahre jünger. Aus dem Treffen wurde, wie Hans Jürgen Balmes im Nachwort zu Sauber abgewischt schreibt, „die größte und längste Liebesgeschichte der Beat Generation“.
Über 40 Jahre lang, bis zum Tod Ginsbergs 1997, lebten die beiden in einer offenen Liebes- und Arbeitsbeziehung. Als der am 8. Juli 1933 im New Yorker East End und in eine arme russische Einwanderfamilie hineingeborene Orlovsky Ginsberg traf, hatte er die Schule vorzeitig beendet, hatte als Pfleger in einer psychiatrischen Einrichtung gearbeitet, war dann nach Korea eingezogen und schließlich als Krankenpfleger nach San Francisco delegiert worden.
Schon früher hatte er seine Träume notiert, doch es war der Autor von Howl, durch den Orlovsky sich zum Schreiben ermutigt fand. So entstand 1957 im Pariser Beat Hotel, wo auch Gregory Corso und William Burroughs wohnten, sein erstes Gedicht „Frist Poem“, mit dem schon im ersten Wort sichtbar wird, was Orlovsky in seinen Gedichten beibehalten sollte: die bewusste Verdrehung von Buchstaben, Abweichungen in der Orthografie. Es beginnt:
Ein Regenbogen ergießt sich in mein Fenster, ich bin elektrisiert.
Lieder platzen aus meiner Brust, ich hör direkt auf zu weinen. Rätsel liegen in der Luft.
Diese Verse wirken spontan begeistert, der elektrisierte Zustand des Sprechers teilt sich unmittelbar mit, und das dichterische Programm, das Orlovsky in „Ich & Allen“ als eines der „Erkenntnis durch Emotionsschübe“ formuliert, realisiert sich, wenn es heißt:
Lieder platzen aus meiner Brust, ich hör direkt auf zu weinen.
Die Gedichte speisen sich aus der Emotion, aus sinnlichen Reizen, aus der starken Reaktion, die dann in Sprache übersetzt wird, die Emotionen zugleich auszusprechen und im Gedicht aufzuheben vermag:
ich hör direkt auf zu weinen.
Es ist dieser überwältigte, staunende, lebensbejahende Blick auf Gefühle und Körper, der auch in den zahlreichen sehr explizit (homo)erotischen Gedichten einen Eindruck von Unschuld und Überraschung vermittelt. Oft ist er in der Lage, wie im auch vertonten, nonsensehaften letzten Gedicht, mit humorvollen Worten auf die Heftigkeit körperlichen Verlangens zu reagieren:
Keep it clean in between when your sitting on the green
Keep it clean in your sweet between
Keep it clean night & day when 69’s o. k.
Keep it clean in your sweet between
Diese erste der drei Strophen hat Marcus Roloff für den zweisprachigen Band sehr adäquat übersetzt:
Alles fit im Schritt, wenn du aufm Rasen sitzt
Alles fit in deinem Schritt
Alles fit Tag & Nacht, wenn man neunundsechzig macht
Alles fit in deinem Schritt
Aus dem Kontext gerissen, wäre das ganz schön albern. Inmitten der wütenden, heftigen, einsamen, dabei so liebevollen und eben niemals affektierten Gedichte wird „Alles fit im Schritt“ zu einem Gedicht, das auf dem Grund des Gefühls als Mit-Gefühl entstanden ist, und das von einem, der sich dabei nicht aufgibt, jeder (vermeintlichen) Unmittelbarkeit des Gefühls misstraut:
mein herz ist immer nicht am rechten fleck.
– Ein Abend um Peter Orlovsky, das Geheimherz der Beat-Poeten im Stream der Romanfabrik. Sein Übersetzer Marcus Roloff gibt Auskunft. –
Hierzulande wie auch in den USA ist Peter Orlovsky ein weithin unbekannter Dichter. Patti Smith hat ihn das „Geheimherz“ der Beat-Poeten genannt, doch er stand immer im Schatten von Allen Ginsberg. Dabei ist sein Werk unbedingt der Entdeckung wert. Ginsberg hatte er 1954 in San Francisco kennengelernt, die beiden waren eines der ersten offen schwulen Paare in den USA und sie tanzten gemeinsam öffentlich nackt. Vierzig Jahre lang, bis zu Ginsbergs Tod, lebten sie zusammen.
Im vergangenen Jahr erschien in der Reihe Heartbeat des kleinen, im niedersächsischen Wenzendorf ansässigen Verlags Stadtlichter Presse der verdienstvolle zweisprachige Band Sauber abgewischt. Enthalten ist eine Auswahl aus der 1978 in San Francisco erschienenen Sammlung Clean Asshole Poems & Smiling Vegetable Songs 1957–1977. Im Livestream der Frankfurter Romanfabrik ging es nun um Leben und Werk des 2010 verstorbenen Dichters. Der Sauber abgewischt-Übersetzer Marcus Roloff, der als Lyriker in Frankfurt lebt, und Fischer-Lektor Hans-Jürgen Balmes, von dem das Nachwort stammt, unterhielten sich mit Michael Hohmann.
In gewisser Weise, so Balmes, sei Orlovsky ein surrealistischer Dichter, nicht jedoch im Sinne der Pariser Surrealisten. Bilder kippen in einer surrealistischen Verfremdungstechnik um, etwa wenn vom Gebrauch einer Schreibmaschine als Kopfkissen die Rede ist. Viel Witz bescheinigte Hohmann Orlovsky treffend, ein Spiel mit den Binnenreimen. Alles sei locker gefügt, so wieder Roloff, formal offen:
Er erzählt schlicht in Versform.
Im Vergleich zur musikaffinen Lyrik Ginsbergs, erklärte Balmes, sei die Orlovskys spröde. Wo ein Rhythmus zu erkennen sei, werde er gleich wieder gebrochen. Die Poeme seien autobiografisch motiviert, doch während ein Jack Kerouac andere bloßstelle, bleibe Orlovsky diskret. Warm sein Ton, gerade auch, wenn es um psychisch kranke Menschen wie seine Mutter und seine Geschwister geht. Oder um Patienten in der psychiatrischen Anstalt, in der Orlovsky früh als Pfleger/Wärter arbeitete, um den Lebensunterhalt für die Familie um die alleinerziehende Mutter zu sichern.
Bei der Übersetzung – „immer eine Gratwanderung“ –, so Roloff, gelte es, nah dran zu bleiben, genau herauszufinden, was der Dichter gemeint habe. „Operation Traurigkeit im Land der Dämlichkeit“. Leicht mache es einem die deutsche Sprache nicht: Im Englischen gehe alles so gut, so knapp, „es sitzt einfach“.
Jan Kuhlbrodt: Peter Orlovsky: Sauber abgewischt
signaturen-magazin.de
Elke Engelhardt: Rohstoff
fixpoetry.com, 29.6.2020
Marcus Roloff – Trailer zu den Frankfurter Lyriktagen 2015.
Peter Orlovsky liest ein Gedicht.
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