Hitlers rechte Hand

Titelbild von Juliane Duda zu der Beitragsserie „Felix Philipp Ingold: Haupts Werk“

Falls der Traum nicht trügt, war Hitlers rechte Hand weit kleiner als die linke, irgendwie verkümmert und doch, obwohl sie zur Faust nicht taugte, hart und stark genug; sie war so etwas wie ’ne Maulwurfskralle, ursprünglich schwarz lackiert, doch ist die Farbe bald schon abgeblättert vom Metall und nicht wieder erneuert worden; die rötliche Kruste zwischen den Zinken scheint nicht einmal den engsten Vertrauten aufgefallen zu sein. Erst als die Braun vor den Mikrophonen des Reichsfunks um jene Hand anhielt, schoß das Blut zischend in die Fingerspitzen und begann unter den Nägeln hörbar zu pulsen; fortan signierte Hitler die Anschluß- und Transportbefehle mit dem Mund. Mehr nicht. 

 

aus: Felix Philipp Ingold: Haupts Werk Das Leben
Ein Koordinatenbuch vom vorläufig letzten bis zum ersten Kapitel.

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