ORPHEUS
An dem Ort, an dem Orpheus begraben liegt,
in Antissa, sängen die Nachtigallen, heißt es,
schöner als alle Nachtigallen irgendwo auf der Erde,
sie singen aus seinem Gedächtnis, so wie der Seewind
es überträgt, stärker und leichter, anschwellend und
vergehend singen sie, diese Nachtigallen,
die eine Insel erfand, um seine Geschichte
im Gesang zu bewahren.
![]()
In einem seiner letzten Bücher
befasst sich Peter Härtling intensiv mit den letzten Dingen eines menschlichen Lebens, mit Altern, Schmerz und Tod – „manchmal müd, / doch selten mürb“. Abend und Nacht werden zu den gemäßen Tages-, Herbst und Winter zu den entsprechenden Jahreszeiten. Man wird bescheidener und wesentlicher, freut sich über ein „Rest von Glück“, wenn es „gelingt, den Abend hinauszuschieben“, und bittet den Schlaf, „die Zeit ohne dich durchzustehen“. Er spricht von „vorübergehenden Depressionen“ und „Ängsten wie Flechten“ und kann das Hoffen doch nicht sein lassen…
Heinz Janisch: Zorn und Zuversicht
Zum 80. Geburtstag des Autors:
Martin Lüdke: Dichter, Erzähler, Zeitgenosse
faustkultur.de, 13.11.2013
Zum 90. Geburtstag des Autors:
Fakten und Vermutungen zum Autor + Instagram + DAS&D + KLG + Archiv 1 & 2 + Internet Archive + IZA 1 & 2 + Kalliope
Porträtgalerie: akg-images + Autorenarchiv Isolde Ohlbaum + Autorenarchiv Susanne Schleyer + Brigitte Friedrich Autorenfotos + deutsche FOTOTHEK + gettyimages + IMAGO + Keystone-SDA
Nachrufe auf Peter Härtling: Die Welt ✝ faustkultur ✝ junge Welt ✝ neue Presse 1 + 2 ✝ SWP ✝ SZ ✝ Tagesspiegel ✝ titel ✝ Zeit ✝









0 Kommentare