Catherine Hales: 08/15 Hegemonien

Mashup von Juliane Duda zu dem Buch von Catherine Hales: 08/15 Hegemonien

Hales-08/15 Hegemonien

STADTSTAAT

§ 5

fabulieren und konfabulieren
fehlbare unorte kommen & gehen
in dieser stadt wo nix höher geht als
bis in’n sechsten stock & außer schräger
hotelfernsehturmkirchenkuppel
spitzenlichtspiele mit offensichtlichen
monetarisierungsabsichten       beim gang vor
die höhle mit allen auf die netzhaut
gebrannten bildern glaubte sie den plan
im sack zu haben medusas verstei-
nerndem blick zu entgehen       woran sie sich
entsann       mein stilles digital       gra-
de der toxizidät       erzählt uns was wir
hören wollen & wir wählen euch       echt

 

 

 

Tee mit Sonne

(…) Catherine Hales etwa nimmt in dem Band 08/15 – hegemonien formal wie inhaltlich Bruchstellen der Gesellschaft ins Visier und erzählt mit Präzision und Intensität von einer zerborstenen Welt, die „fast völlig von politischen Doktrinen durchwirkt“ ist, wie Michael Braun in seiner Empfehlung konstatiert.

das gemeinwesen wird ausverkauft an den höchst
bietenden     strategiewechsel     münzen brechen aus
gruben und gräben ergießen sich richtung geschichte     unbeeindruckt

beginnt ein Gedicht und es endet mit dem Satz „man sieht nichts / vor lauter Daten     die Bären verhalten sich zusehends anders“. Hales Dichtung, von Konstantin Ames überzeugend übersetzt, bleibt Fragment. (…)

Marie Luise Knott, perlentaucher.de, 21.3.2018

Weitere Beiträge zu diesem Buch:

Jonis Hartmann: suffering understanding – verständnis erleidend
fixpoetry.com, 21.2.2018

Florian Kessler: Lyrik-Empfehlung 2018
lyrik-empfehlungen.de

 

 

Fakten und Vermutungen zur Autorin

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