Zbigniew Herbert, Klaus Staemmler: Preis für Europäische Poesie 1997

Mashup von Juliane Duda zu dem Buch von Zbigniew Herbert, Klaus Staemmler: Preis für Europäische Poesie 1997

Herbert, Staemmler-Preis für Europäische Poesie 1997

LEBENSLAUF

Als Junge war ich verträumt − o Wunder −
anders als meine ins Abenteuer verliebten
aaaaaAltersgenossen −
ich wartete auf nichts – schaute nicht aus dem
aaaaaFenster

In der Schule – eher fleißig als begabt, gehorsam,
aaaaaohne Probleme

Dann das normale Leben als Referent
morgens Aufstehen Straßenbahn Büro wieder Straßenbahn zu
aaaaaHaus Schlaf

Wirklich ich weiß nicht, woher diese Müdigkeit Unruhe Plage
schon immer und selbst jetzt noch – da ich das Recht habe auszuruhen

Ich weiß, weit bin ich nicht gekommen – vollbracht habe ich nichts nur Briefmarken
gesammelt Heilkräuter und nicht übel Schach gespielt

Einmal war ich im Ausland – im Urlaub – am Schwarzen Meer
auf dem Bild mit Strohhut, das Gesicht verbrannt – fast glücklich

Gelesen hab ich, was mir in die Hand fiel: über den wissenschaftlichen Sozialismus
über Weltraumflüge und denkende Maschinen
und was ich am meisten liebte: Bücher über das Leben der Bienen

 

 

 

Begründung der Jury

Zbigniew Herbert und sein Übersetzer Klaus Staemmler erhalten für den Gedichtband Rovigo (Suhrkamp Verlag) den Preis der Stadt Münster für Europäische Poesie 1997.
Der 1924 in Lemberg (Lwow) geborene Zbigniew Herbert, der für seine „Poesie der ausgewogenen Waagschalen“ (J. Kwiatkowski) schon früh zum Klassiker der modernen Lyrik ausgerufen wurde, ist ein Dichter der Skepsis und der gelassenen Lakonik, der jedem Pathos und jeder Heilsbotschaft mißtrauisch gegenübersteht. Herbert, der in den vierziger Jahren den Terror der Nazizeit und die Verschleppung nach Rußland überlebte, schreibt eine unprätentiöse Reflexionspoesie von großer Klarheit, in der private und politische Geschichte verknüpft werden. Zu philosophischen Leitfiguren des „denkenden Dichters“ Herbert werden dabei Descartes und Spinoza. Mit „Herrn Cogito“, seinem poetischen Alter ego, reiste er schon in früheren Gedichtbänden durch die Landschaften der Antike und des Mythos, um daraus Einsichten in die traumatischen Geschichtsprozesse unseres Jahrhunderts zu gewinnen. Die sechsundzwanzig Gedichte des Bandes Rovigo erzählen vom „Lebenslauf“ und der skeptischen Selbstvergewisserung eines großen Dichters. In ruhigen, fast episch gleitenden Versen, Erinnerungen an historische Schreckensorte und Reminiszenzen an Lehrer, Freunde und Dichterkollegen, zieht Zbigniew Herbert Bilanz:

Der Handvoll die uns zuhört gebührt das Schöne
aber auch die Wahrheit
das heißt – das Grauen
damit sie tapfer sind
wenn der Augenblick kommt.

Klaus Staemmler, 1921 in Bromberg (Bydgoszcz) geboren, ist bekannt als engagierter Vermittler polnischer Literatur. Seit den sechziger Jahren hat er als Übersetzer zur Entdeckung bedeutender polnischer Autoren beigetragen (z.B. K. Brandys, S. Lem, A. Szczypiorski), seit 1970 begleitet er das Werk Zbigniew Herberts. In behutsamer Nachschöpfung von Herberts scheinbarem Parlando gelingt Klaus Staemmler die Einfachheit, die schwer zu machen ist: den Wörtern ihre gehörige Tiefe zuzumessen und Herberts poetische Luzidität auch in deutscher Sprache zum Leuchten zu bringen.

Renate Birkenhauer, Michael Braun, Harald Hartung, Joachim Sartorius, Norbert Wehr

Rovigo – innere Stadt

− Laudatio auf Zbigniew Herbert. −

Rovigo, die wachsende Hauptstadt (45.925 Einwohner) der Polésine hat eine Kathedrale von 1696 und einige Türme der alten Festungsanlagen. An der zentralen Piazza stehen der Palazzo Roncale von Sanmicheli (1555), das Municipio (16. bis 18. Jahrhundert), der Palazzo Roverella (angefangen 1477) sowie die Pinacoteca, die einige gute Bilder beherbergt (Quirizio da Murano, Palma Vecchio, Giovanni Bellini, Dosso Dossi, Tiepolo). Die achteckige Kirche Madonna del Soccorso (1594) hat einen guten Campanile von Longhena.
Rovigo, eine Stadt, die sich durch nichts Besonderes auszeichnet, gerade Straßen, unschöne Häuser, nichts, was das Auge erfreut; betrübt, nachdenklich stimmt, und doch ist es eine Stadt aus Blut und Stein – eine Stadt, in der gestern jemand gestorben, jemand verrückt geworden, jemand die ganze Nacht über hoffnungslos gehustet hat; eine Stadt, reduziert auf den Bahnhof, nichts, nur den Bahnhof: arrivipartenze, arrivi-partenze – begleiten die Glocken die Erscheinung von Rovigo.
Die erste Beschreibung stammt aus meinem fünfzig Jahre alten Baedecker, „The Blue Guide to Northern Italy“, die andere aus der inneren Geographie von Zbigniew Herbert, dessen Fuß zwar, wie er sagt, Rovigo nie berührt hat, der Ort ihm aber „stets nahte oder blieb zurück“: Der Zug fährt vorbei, immer wieder passiert man Rovigo, „den besonderen Ort, wenn auch weniger wichtig als Florenz“, auf dem langen Weg von Warschau nach Firenze, immer wieder erblicken wir auf der Reise unseres eigenen Lebens im Vorbeifahren unser eigenes Rovigo. Denn nicht nur Zbigniew Herbert hat sein Rovigo, seine innere Stadt.
Rovigo wird zu einer inneren Stadt, eben weil wir daran vorbeifahren. Im Moment, wo man aus dem Zug steigt, wo der Fuß die Stadt berührt, hört sie auf, unsere innere Stadt zu sein, und wird das gewöhnliche Rovigo, ein Meisterwerk der Durchschnittlichkeit, wie Herbert sagt. Daran vorbeigefahren aber ist Rovigo die Stadt des ewigen Wanderers, die Chimäre, die Fata Morgana, die Stadt, die er immer nur aus der Ferne sehen darf, die Stadt, die er gezwungen ist immer ohne Aufenthalt nur zu durchreisen, die Stadt der gewöhnlichen Menschen, des gewöhnlichen Lebens, von dem der ewige Wanderer für ewig ausgeschlossen ist. Es ist klar, dass er eine höchst zwiespältige Beziehung einem solchen gelobten Land gegenüber haben muss, er muss es abwerten, die Landschaft als einen Festtagsschinken, umlegt mit Winterkohl, beschreiben, aber gleichzeitig sieht er sie dann auch nicht durch eine Brille, die einem anderen, verlorenen, aber auch gelobten Land gehört, dem Land der Kindheit, mit seinem Festtagsschinken und Winterkohl?
Zbigniew Herberts Gedichtband Rovigo scheint ein Logbuch seiner Reise durch das Leben zu sein. Immer wieder stößt man auf Bilder, die mit Wandern verbunden sind (und man wundert sich beinahe, dass er, der Kenner der Klassiker par excellence, den bekanntesten aller Herumirrenden, Odysseus, in diesem Buch nicht miteinbezogen hat); sogar die Kunst wird „ein Spiegel / der auf der Landstraße dahinspaziert […] ein unheimlicher zweibeiniger Spiegel“ – und selbst sieht Herbert sich in einer logisch strengen Umkehrung der Rollen als der wandernde Jude gegenüber dem sesshaften jüdischen Freund:

Ohne Land mit einem Volk, das mir vertraut, irre ich bei Nacht schlaflos umher
Du aber betrachtest mich mit freundlicher Sorge – wie lange ich so umherirren kann in der Welt.
– Lange Yehuda. Bis zum Ende.

Auch der Titel des Gedichtbandes, Rovigo, scheint auf das Herumirren anzuspielen. Man hat die Reihenfolge der Vokale o-i-o mit Herberts Alter ego, mit Herrn Cogito in Verbindung gebracht. Selbst assoziiert er aber dazu, wie er sagt, „etwas aus Byron“. Dies ist höchst wahrscheinlich, wenn auch kryptomnestisch, Byrons bekanntes Gedicht, übrigens in Italien geschrieben in einer Katerstimmung nach einer Mardi-Gras-Feier in Venedig:

So we’ll go no more a roving
So late into the night
Though the heart be still as loving,
And the moon be still as bright.

Rovigo als Wort, als Klang, wäre dann für Herbert verknüpft mit dem englischen Verbum ,to rove‘, das außerhalb der englischsprachigen Länder vor allem durch die Automarke ,Rover‘, ,Landrover‘ bekannt ist – ein Wort, das ein Inbegriff von Herumstreifen, Herumschweifen, Herumirren ist.
Rovigo ist die Stadt per se des Wanderers. Eine solche Stadt aber ist nie ein Ort, in dem er seine Heimat finden kann, geschweige dann seine Heimat hat. Umgekehrt – sie ist die Stadt, an der er immer gezwungen ist vorbeizufahren, und wenn er sie überhaupt besuchen sollte, dann, um mit Wilhelm Müller (und Schubert) zu reden, wäre sie ein Ort, wo er fremd einzieht, um fremd wieder auszuziehen.
Ein entscheidender Aspekt des Schicksals des Wanderers wird in diesen Gedichten besonders klar hervorgehoben: Der Herumirrende ist immer dem Zufall ausgeliefert. Was ihm begegnet, hat er niemals selbst aufgesucht, was ihm entgegenkommt, ist immer das Zufällige. Wohl selten ist dies schöner und prägnanter ausgedrückt worden als in dem Gedicht „Der Schwur“, in diesem Gedicht, wo es heißt:

Dich kleines Mädchen von den Antillen
weiß ich wohl noch am besten
einmal gesehen
chez le marchand des
journaux
ich blickte erstaunt hielt den Atem an −
um dich nicht zu verscheuchen
und dachte einen Augenblick – wenn
wir gemeinsam gingen
wir würden die Welt verändern

Auch dieses Mädchen, das Mädchen von den Antillen, ist eine Art Rovigo. Rovigo in Menschengestalt; und die ganze Einsamkeit des Wanderers kann wohl kaum feiner ausgedrückt werden als in dieser Strophe. Er geht an allen vorbei; und wenn irgendeine menschliche Begegnung zustande kommt, ist es nur durch Zufall. Deshalb ist es wohl eben kein Zufall, dass die allererste Zeile dieses Gedichtbandes, das Eingangstor, sozusagen, ein Ausruf an den geliebten Mentor, lautet: „Was wär’ aus mir geworden, hätt’ ich Dich nicht getroffen“… eine Frage, die wir uns sicher alle einmal gestellt haben, oder wohl mehrmals im Leben, denn nicht nur Zbigniew Herbert, alle sind wir Wanderer auf dieser Erde, alle sind wir ,rovers‘, alle haben wir unser Rovigo. Der Traum aber von Rovigo, die Gewissheit, dass es überhaupt ein Rovigo gibt, bringt uns Sicherheit; die Stadt wird zum Zentrum, um welches unsere Lebensreise kreist, sie wird unser nie erreichtes, weil per Definition unerreichbares, Ziel, und auch unser Ende, unser endgültiges Ziel. Wir leben, wie es Herbert ausdrückt, „gestreckt / zwischen Vergangenheit und Gegenwart / vielfach gekreuzigt von Ort und Zeit“ bis zu dem Moment, wo Rovigo uns erscheint, begleitet von den Todes-, aber auch von den Lebensglocken mit ihrem ewigen arrivi-partenze, arrivi-partenze. Dann erblicken wir das gelobte Land, vor dessen Tor, oder mit Herbert, vor dessen Bahnhof, wir endlich sterben können und werden – das Land der gewöhnlichen Menschen, das Land der Mitmenschen.
Als ich zum ersten Mal von Dänemark zum Studium nach Polen kam, im akademischen Jahr 1958/59, war Zbigniew Herberts erster Gedichtband Struna swiatła (Lichtsaite), schon zwei Jahre vorher erschienen. Ich wusste nichts davon. Ich war mit dem Lernen der polnischen Sprache und dem Lesen der klassischen polnischen Schriftsteller so beschäftigt, dass die Gegenwartsliteratur völlig an mir vorbei floss; und sie wäre wohl für mich mit meinen damals begrenzten, rein philologischen und abstrakt linguistischen Kenntnissen des Polnischen auch sprachlich zu schwierig gewesen.
Hierzu kommt, dass sich fast alle damals viel mehr mit den Prosaisten beschäftigten, die in der Folge von Ehrenburgs Tauwetter auch den polnischen Alltag realistisch zu beschreiben anfingen – vor allem Marek Hłasko in seinen ungeschminkten, brutalen, entidealisierenden Darstellungen des gewöhnlichen, trostlosen Lebens im damaligen Polen.
Erst einige Jahre später lernte ich die Werke von Herbert kennen. Sie machten auf mich einen sehr tiefen Eindruck und schienen mir ein Neubeginn, nicht nur in Polen, sondern in der ganzen westeuropäischen Literatur. Sie waren einzigartig, originell, echt. Herbert hatte erst relativ spät seinen ersten Gedichtband herausgegeben: 1956 war er 32 Jahre alt. Während der Stalinzeit hatte er zwar geschrieben, aber nichts publiziert, weil dies bedeutet hätte, dass er, wie so viele andere, Werke hätte veröffentlichen müssen, in denen er Kompromisse mit den Machthabern einging. Er hätte neben persönlichen Gedichten, die auf jeden Fall einer strengen Selbstzensur hätten unterliegen müssen, auch zum Beispiel anti-amerikanische Gedichte oder Gedichte, die Stalin oder Errungenschaften des polnischen Sozialismus priesen, in einen Gedichtband einflechten müssen. Diesen intellektuellen und vor allem moralischen Preis war er nicht bereit zu zahlen.
Zu der Zeit, als ich die Werke von Herbert kennen lernte, war das Tauwetter schon von der neuen Kältewelle abgelöst worden. Bereits Anfang der sechziger Jahre wurde jede ernst zu nehmende dichterische Veröffentlichung wieder einmal nicht nur als künstlerisches, sondern auch als politisches Statement gelesen. Jedes Gedicht, jedes Stück Prosa, jedes Drama wurde von den Lesern auf verschlüsselte nationale, religiöse, politische, sozialkritische Botschaften gescannt. Und viele Autoren errangen nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Ruhm weniger durch die rein literarische Qualität ihrer Werke als durch deren verschleiertes politisches Statement. Gleichzeitig aber zogen sich viele bedeutende Dichter des Modernismus und Absurdismus in eine persönliche Welt zurück, die sie in fast hermetischer Darstellungsweise zu schildern versuchten, oder sie engagierten sich in äußerst raffinierten und begabten Spielen mit der Sprache.
In diesem literarischen Klima stand Zbigniew Herbert fest. Er blieb deutlich und schien fast provozierend einfach. Er hatte die Integrität, klar zu bleiben. Er war nicht laut, aber er war präzise. Und er wich nicht aus. Seine höchst intellektuelle Reflexionspoesie, sein philosophisches Suchen war nicht Ausdruck von Rückzug und trockenem Schreibtisch-Ruminieren, sondern eine Widerspiegelung starker gefühlsmäßiger Erlebnisse. Gleichzeitig aber konnte und kann er vom Konkreten und Persönlichen abstrahieren, um allgemein-menschliche fundamentale Themen zu behandeln, ohne jedoch seine klassische europäische Thematik als Flucht aus dem Alltag zu benutzen, als Flucht ins Privatkulturelle. Mit dem Mut des wahren Humanisten hat er sich niemals in eine schwer zu entschlüsselnde persönliche Welt zurückgezogen, sondern ist immer unbestechlich klar geblieben – der integre, ehrliche, ewige Wanderer, der in Gewissheit über die fundamentale Ironie der menschlichen Geschichte und des menschlichen Daseins sein Rovigo umkreist; und der uns mit diesem Gedichtband ein vornehmes, tiefsinniges, gefühlsgesättigtes Kompendium seiner Reise durch das Leben schenkt: eine Zusammenfassung, die auch als Baedecker, als Blue Guide, für unsere eigene Reise durch unser Leben dienen kann.

Peer Hultberg

Lästerung, Kühnheit. Glauben, Unvernunft

− Klaus Staemmler zu Ehren. −

Jeder, der die Welt kennen lernen will und über ihre Rätsel nachdenkt, begreift schnell, daß der schwerste Fluch, der je ausgesprochen worden ist, die Sprachverwirrung war. Ohne Verständigung untereinander bleiben sich die Menschen fremd, und das Fremdsein ruft Mißtrauen und Feindseligkeit hervor. Erst die Verständigung erlaubt es, die Andersartigkeit eines zweiten Menschen zu akzeptieren.
Aber Gott betrachtete die Menschen, die den Turm zu Babel bauten, sehr ungnädig, weil er nicht wollte, daß sie das Geheimnis Seiner Macht entdeckten. Er verwirrte ihre Sprachen, damit sie sich nicht verständigen konnten.
Und jeder, der sich erkühnt, in die Tiefe dieses Geheimnisses einzudringen, riskiert große Mühe, Plackerei und endlose Enttäuschung.
So sehe ich die Kunst des Übersetzens als Herausforderung des großen Geheimnisses, als eine Art von Lästerung, als Akt erstaunlicher Kühnheit und zugleich des Glaubens und der Unvernunft.
Die Übersetzung eines literarischen Werkes ist nicht nur der Versuch, die Welt in einer anderen Sprache zu beschreiben. Sie ist vor allem der Versuch, sich die Phantasie, Sensibilität und Denkweise eines anderen Menschen anzueignen.
Man sagt, der Schriftsteller, also der Dichter oder der Prosaautor, erweckt fiktive Welten zum Leben. Das stimmt. Aber es sind Welten, die der Schriftsteller unter seinen eigenen Lidern trägt, er selbst hat sie sich ausgedacht, nur seine Sterne leuchten dort, und nur sein Atem weht dort. Alles, was in diesem schriftstellerischen Werk steckt, ist ein Teil des Menschen, der dieses Werk geschaffen hat, und nichts stammt von außen. Das literarische Werk kann selbstverständlich im Bewußtsein des Lesers existieren, wird aber immer ein Teil des Lebens, ja sogar des Organismus des Schriftstellers bleiben.
Im übersetzten Werk sieht die Sache anders aus. Der Übersetzer betritt die Welt eines anderen Menschen, um dort Wohnung zu nehmen. Darin ist er jedem Leser gleich. Der Übersetzer aber nimmt die ganze Welt auf seine Schultern und bricht mit ihr auf ans andere Ufer, eigentlich betritt er damit eine zweite, ganz andere Welt.
Nicht er hat diese Gestalten erfunden und beschrieben, ihre Schicksale, Dramen und Verhaltensweisen, nicht er hat die Gefühle geschaffen und die Gedanken der Helden, nicht er hat sie mit einer bestimmten Art von Sensibilität ausgestattet, nicht er hat ihnen Gewohnheiten und Eigenarten verliehen, ihre Sprache und Gesten geformt, nicht er hat ihnen Gesichter und Kleidung gegeben. In einem Roman verhält sich fast jede Gestalt anders, denkt und redet anders. Der Autor des Werks hat diese Gestalt so modelliert, weil er sie einmal so gesehen hat, sich an sie erinnert oder weil er sie ganz einfach ohne Beziehung zur Wirklichkeit erdacht hat. Das geschah infolge seiner unterschiedlichen Erfahrungen, die das Geheimnis seines Lebens und Schaffens bilden. Nicht einmal er selbst kann dieses Geheimnis entschlüsseln.
Da kommt nun ein zweiter Mensch, der in einer anderen Sprache denkt und spricht, um die Übersetzung des Werkes vorzunehmen. Allein schon dieser Entschluß ist ein Protest des Übersetzers gegen die Welt, ein Ausdruck seines Verlangens, die Welt erkennbarer zu machen, also weniger fremd und näher für andere Menschen. Vom intellektuellen Gesichtspunkt aus ist das ebenso ein Akt der Empörung wie ein Akt des Erbarmens. Der Übersetzer dringt in die Intimität eines anderen Menschen, des Originalautors ein, in sein Innenleben, in seine reale Umgebung, in seine Biographie, er verfolgt sein Lieben und sein Hassen, seine Sünden und seine Tugenden, er holt diesen Menschen ans Tageslicht, um eine Vivisektion vorzunehmen; denn anders kann er ja nicht erreichen, was er geplant hat, das literarische Werk auf das andere Ufer zu tragen, in die Welt einer anderen Sprache.
In diesem Augenblick, da der Übersetzer die Untersuchung des Werkes beginnt, enthüllt er sich selbst, kommen seine Natur und sein Charakter, sein Tun und sein Denken, die ganze Scala seiner Lebenserfahrung zur Geltung.
Denn es liegt auf der Hand, daß ein vorzüglicher Übersetzer ins Polnische ein Mensch ist, der vorzüglich polnisch kann. Und es liegt auf der Hand, daß ein vorzüglicher Übersetzer ins Deutsche vorzüglich deutsch kann. Es muß durchaus nicht sein, daß man exzellent polnisch können muß, um eine Übersetzung ins Deutsche vorzunehmen. Das ist ein Irrtum vieler Menschen, die mit der Kunst der Übersetzung nie unmittelbar zu tun hatten. Thomas Manns vortreffliche Übersetzerin, Anna Linke, hat mich immer durch ihr holpriges, wenig flüssiges Deutsch verwundert, ja sogar durch grammatikalische Unsicherheiten in der gesprochenen Rede. Der unübertreffliche Übersetzer polnischer Literatur ins Deutsche, mein Freund Klaus Staemmler, spricht – wozu das verheimlichen – kein gutes Polnisch. Ich kenne viele europäische Übersetzer unserer Literatur, und im Grunde spricht nur Karl Dedecius fließend polnisch, ja sogar besser als der durchschnittliche Pole. Im allgemeinen jedoch verletzen die Übersetzer die Originalsprache im gesprochenen Wort und fühlen sich keineswegs sicher im Dickicht der Grammatik.
Die Größe einer Übersetzung besteht darin, daß man, bei vorzüglicher Kenntnis der eigenen Sprache und ihrer meisterhaften Beherrschung, sich fast restlos des Stoffes der künstlerischen Erfahrungen des Menschen bemächtigt, der das Werk geschaffen hat.
In diesem Sinne sind nicht die linguistischen Probleme das Wesentliche im Prozeß der Entstehung eines großen Übersetzungswerkes, sondern die Fähigkeit, die geistige Chiffre des Originals zu erkennen.
Es gibt, so denke ich, verschiedene Wege zu diesem Ziel. Man kann sie nicht bis ins Letzte ergründen, weil sie die Natur des Menschen bestimmen und dessen Geheimnis sind. Man kann, gestützt auf die Analyse des fertigen Textes, aber auch wie in meinem und Staemmlers Fall im Lichte unserer Zusammenarbeit, unserer Gespräche, unserer Korrespondenz, Vermutungen darüber anstellen, wie der Übersetzer vorgeht, auf welche Weise er seine Prüfung vornimmt.
Ich weiß, es gibt brutale, gewalttätige und grausame Übersetzer, die mit der Brechstange oder gar mit Sprengstoff in das Innere eines literarischen Werkes eindringen, wie in einen Panzerschrank, den sie berauben wollen. Damit will ich nicht behaupten, daß sie schlechte Übersetzer sind. Vielleicht erreichen sie sehr gute Ergebnisse. Ich aber möchte nicht mit ihnen zusammenarbeiten. Denn schließlich sind meine Bücher doch mein Leben, und es wäre mir nicht angenehm, wenn solche Kerle in meinen Kammern herumwühlten.
Ich glaube, Staemmlers erste Eigenschaft als Übersetzer, also auch als Mensch, ist Loyalität. Das bedeutet Akzeptanz und Wertschätzung für fremde Leidenschaften, selbst wenn Staemmler sie nicht teilt. Ich meine dabei nicht die par excellence psychologischen Leidenschaften, sondern auch die sprachlichen. Das verbindet sich bei Staemmler mit einer unvergleichlichen Gewissenhaftigkeit, wenn es um die konkreten Wörter des Originals geht.
Dem Anschein nach wirkt das selbstverständlich, muß aber keineswegs selbstverständlich sein. Der Übersetzer steht häufig vor einem Dilemma und muß wählen zwischen der Treue gegenüber dem konkreten Wort des Originals und der Treue gegenüber dem Gedanken, der Farbe oder dem geistigen Klima einer Beschreibung. Die ganze Qual der Übersetzungsarbeit besteht nämlich in der Spannung, die sich ergibt aus den oft widersprüchlichen und dennoch notwendigen Entscheidungen, zwischen der Bedeutung der Wörter und der Bedeutung der Begriffe, zwischen dem korrekten Satzbau und seiner Melodie, zwischen dem formulierten und dem versteckten Sinn der Gedanken und vor allem gerade beim Übersetzen ins Deutsche – zwischen dem Spott und der Ironie, dem Begehren nach Zärtlichkeit und dem Verlangen, zwischen dem, was glatt ist, und dem noch Glätteren, zwischen einem Pferdchen und einem Gaul, zwischen einer kleinen und einer jungen Stute, zwischen einem Hündchen und einem kleinen Hund.
Darin ist Staemmler ein Meister, aber er leidet oft und windet sich unablässig. Anscheinend ist er ein sehr ruhiger, ausgeglichener Mensch. Er spricht langsam, seine Gesten sind eher verhalten, sein Auftreten – ich möchte sagen – gedämpft. Anders als sein großer Kollege und Freund Dedecius, dessen persönlicher Charme sich mit dynamischem Verhalten verbindet, ist Klaus Staemmler ein sehr gelassener Mensch, er bleibt gewöhnlich im Hintergrund, womöglich empfindet er das als unangenehm, denn jeder Mensch möchte auch mal in der ersten Reihe sitzen; Staemmler setzt sich nie in die erste Reihe, es sei denn, andere hätten ihn dort hingezogen. Er selbst sucht immer eine Nische, den Schatten, als wollte er aus einem gewissen, verborgenen Winkel die Welt sehr genau beobachten.
So ist er auch in seiner Übersetzungskunst. Dem Anschein nach abwesend. Dabei hat er doch jedes Wort selbst ausgesucht, aus den Wörtern einen Satz gebaut, aus den Sätzen ein Fragment des Werkes, aus den Fragmenten die ganze Übersetzung.
Ich habe gesagt, er leidet oft und windet sich. Das sind die Stunden äußerster geistiger Anspannung im Werk des Übersetzers, wenn er sehr genau weiß, daß er das Unmögliche erreichen, die Hieroglyphen der anderen Sprache bis zur letzten entziffern möchte und sich dann auf die unzugängliche Spitze des Turmes zu Babel zu schwingen versucht, wo das ewige Feuer der Verständigung unter den Menschen brennt.
Bei mir gibt es einige bewußt komponierte Prosafragmente, die einen einzigen Satz bilden und sich über drei, vier und sogar – in einem der Romane über sieben Seiten des Manuskripts erstrecken. Das ist keine Laune, kein formaler Eingriff, kein grammatikalischer Betrug, sondern das unvermeidliche Bedürfnis, bestimmte, sehr komplizierte Inhalte in der Aura der Unruhe, der Bedrückung, der Angst, ja vielleicht sogar der Agonie der Helden auszusprechen, die keinen Moment mehr Zeit haben, nicht weil ihr Zug gerade den Bahnsteig verläßt oder eine Frau sich im Bett langweilt, sondern weil sie vielleicht vor dem Tod fliehen oder vor Gott oder vor dem Teufel.
Es gibt wohl nichts Schlimmeres im Deutschen, als einen solchen stilistischen, dunklen, stickigen Abschnitt voller emotionaler Hindernisse; denn in dieser Atemlosigkeit der Helden stecken Euphorie und Resignation, Widerstand und Nachgiebigkeit, mit einem Wort die ganze Skala der Erlebnisse, vor allem lauert hier die gefährlichste Fallgrube für die deutsche Sprache, nämlich die Grammatik der zusammengesetzten und scheinbar abhängigen Sätze. Es ist wohl unerreichbar, im Deutschen einen verständlichen und relativ richtigen Satz zu bauen, der sich über drei Druckseiten erstreckt und zugleich kein formales Kunststück ist, sondern sich intellektuell als künstlerische Notwendigkeit erklärt.
Ich erinnere mich an meine Gespräche mit Staemmler über diese und ähnliche Fragen. Er widersetzt sich nie, sondern argumentiert ruhig und langsam, was umso schwerer zu ertragen ist, weil man ihn nicht aus dem Gleichgewicht bringen kann. Gleichzeitig aber fühlt man, daß er ganz einfach recht hat. Ich weiß, daß Staemmler nie an den Schwierigkeitsgrad seiner Übersetzungsarbeit denkt, dagegen immer an die Treue gegenüber dem Original und die Loyalität gegenüber dem Autor. Deshalb möchte er die Sätze bis an die Grenze des Möglichen erweitern, sein Deutsch wird, um Farbe und Temperatur des Originals zu bewahren, manchmal dünn und brüchig wie Eis, die Sätze sind maximal zugeschliffen, und schließlich kommt der Moment, wo Staemmler innehält, denn nun öffnet sich ein magischer Bereich, unzugänglich für jede Sprache, außer der des Originals. Alles was man jetzt täte, wäre nur Unterschlagung, Fälschung und Betrug.
In solchen Situationen nimmt Staemmler immer das letzte Risiko auf sich, er geht bis an den Rand der sprachlichen Struktur, es ist gewissermaßen das Besteigen seines eigenen Eiffelturms. Stockwerk um Stockwerk, hinauf zu der schlanken und schwankenden Nadel, die beinahe den Himmel berührt. Gewiß, der Übersetzer kann immer umkehren. Wenn er begreift, daß er nicht weitergehen kann, weil er sich sonst vielleicht das Genick bricht, steigt er wieder hinunter. Aber immer wird das eine Kapitulation sein vor dem Widerstand des sprachlichen Materials.
Staemmler ist mutig, aber er ist kein Draufgänger, und er ist erfinderisch. Das ist kein Erfindungsreichtum gegen das Original, sondern für das Original. Darin äußern sich die große Bescheidenheit eines hervorragenden Künstlers sowie seine Demut vor dem Werk, dem Intellekt und der Sensibilität eines anderen Künstlers.
Klaus Staemmler übersetzt nur, was ihm gefällt, wovon er als erfahrener Leser und Kenner der Schönen Literatur überzeugt ist.
Ich gebe zu, daß mir an seiner Meinung sehr gelegen ist. Eines Tages sagte er mir vor Beginn einer neuen Übersetzungsarbeit, ganz nach seiner Gewohnheit leise und ruhig: „Weißt du, davon bin ich nicht begeistert…“. Er meinte meinen Text, von dem ich selbstverständlich begeistert war. Ich fragte, ob er ihn dann nicht übersetzen werde. Er antwortete, so schlecht sei er wieder nicht, er werde ihn übersetzen, der Text sei ganz gut, aber er kenne Besseres von mir. Ich nahm das mit großer Erleichterung auf. Allerdings war ich von diesem Moment an von meinem Text nicht mehr so sehr begeistert.
Ich glaube, Staemmler übertreibt nicht, wenn er sagt, daß er beim Übersetzen sehr viel seiner Frau verdankt. Das ist vor allem ein Problem der Liebe dieser beiden Menschen, ihres harmonischen Zusammenlebens über lange Jahre. Frau Staemmler ist es gelungen, ein Klima der Sicherheit und der Ruhe zu schaffen, ohne das man schwerlich an schöpferische Arbeit denken kann. Außerdem ist das ein Zusammenwirken dieser beiden Menschen in Fragen, die sich aus der konkreten Übersetzungsarbeit ergeben. Frau Staemmlers Stärke liegt darin, daß sie die polnische Sprache nicht beherrscht Die Stärke ihres Mannes ist seine Treue dem polnischen literarischen Original gegenüber. Und mitten in der Arbeit schaltet Frau Staemmler manchmal das rote Warnlicht ein: „Klaus, dieser Satz klingt zu polnisch. In diesem Satz fehlt der deutsche Tonfall“: Dann beugt sich Staemmler wieder über sein Manuskript, wieder befindet er sich auf dem Feldrain an der Grenze, vielleicht sogar im Zwiespalt zwischen der Loyalität gegenüber dem polnischen Autor und der Loyalität gegenüber dem deutschen Leser.
Nie gibt es bei dieser Arbeit Ruhe, und nie ist man voll befriedigt.
Immer schwebt dieser große Übersetzer zwischen der Heiligkeit der Kunst und der Lästerrede sprachlicher Alltäglichkeit.
In diesem Sinne ist die Übersetzung unseren ewigen moralischen Geboten, die immer das Sacrum und das Profanum streifen, näher als das Original.

Andrzej Szcypiorski

Dankesrede

Meine Damen und Herren, vor genau dreißig Jahren war ich in Münster auf Durchreise und bemühte mich, Ihre schöne Stadt auf amerikanische Weise zu besichtigen. Heute komme ich, sozusagen, als unvollständiges Wesen; Leib und Stimme verlieh mir mein Zunftgenosse Jürgen Becker, wofür ich ihm herzlich danke. Von mir kommen die Worte und mein Geist, ein flüchtiger womöglich wie Zigarettenrauch, der in diesem Saal für Nichtraucher schwebt.
Ich möchte mich bei der großzügigen Jury dafür bedanken, daß sie mir den ehrenvollen Preis der berühmten Stadt Münster verliehen hat. Ich bin glücklich und verlegen. Verlegen daher, weil ich mich nicht als Dichter fühle, abgesehen davon, daß ich ein eigenwilliges und, um bürgerliche Terminologie zu gebrauchen, ziemlich unvernünftiges Leben führe. Das ist aber auch eine Eigenart von Alkoholikern und Saisonarbeitern, also…
Mein Leben lang wollte ich ein brauchbarer Mensch sein, der Gutes, Konkretes, Direktes für die Menschen leistet. Die Schicksalswendungen trieben mich zum Jurastudium – ein eigentümlicher Witz – in einem totalitären Staat, dem elementare Gerechtigkeit fremd war. Und dann, quasi aus Verzweiflung, schloß ich ein Ökonomiestudium ab, wiederum in einem System, in dem die Menschen tun, als ob sie arbeiteten, und der Staat tut, als ob er zahlte. Auf eine höhere Verzweiflungsstufe erhoben, blieb ich in der Philosophie stecken. Das ist der Literatur näher, die nicht beibringt, glücklich zu sein, sondern, auf intelligente Weise unglücklich zu sein.
Um materielle Mittel gebracht, führte ich verschiedene, in der Regel blöde Arbeiten aus, auch körperliche. Ich war begleitet von der Überzeugung, daß es unsere elementare Pflicht ist, das geistige Leben zu entwickeln. Der ganze Rest ist weniger bedeutend. Dies ist mein völlig privater Lebensgrundsatz. Als Ökonom empfinde ich Achtung vor praktischer Tätigkeit, weil sie das Leben von Millionen Menschen erträglich macht und ihnen etwas wie Glücksersatz bietet. Ich füge hinzu, daß ich niemals Sozialist gewesen bin. Auch verursachte bei mir die Schöngeister-Republik Übelkeit.
Fünfzehn Jahre lang schrieb ich, ohne zu veröffentlichen. Das ist eine ganz gute Lektion in Askese.
Pflicht des Dichters ist außer Schreiben ein besonderes, schmerzhaftes Verhältnis zur Welt. Ich denke, daß das auslaufende 20. Jahrhundert eines der schlechtesten in der Geschichte war. Feuer und Rauch des totalen Krieges weißer Menschen schweben über unserem Planeten.
Dichtung, wenn sie diesen Namen verdient, sollte eine Schule für Güte, Sühne, Reue und Vergebung sein. Sich über jedes Leid wie ein barmherziger Samariter erbarmen.
Es ist (zumindest mir) wirklich völlig gleichgültig, ob mir wieder ein Ausweis als Europäer gegeben wird. Ich hörte nie auf, Bürger dieser blutgebadeten Halbinsel zu sein, die mit einer kleinen Ausnahme voll des Sklaventums, der Tyrannei, Not, Ausbeutung, Hypokrisie, der Scheiterhaufen und Kriege ist. Ich befürchte, daß das künftige Europa keine Heimat von Sokrates, Christus, Dante und Shakespeare, sondern eher eine Domäne von Wechselstübchen und Züchtern der an Rinderwahn erkrankten und jener eher ruhigen Kühe sein wird.
Mit Schrecken stelle ich fest, daß ich mehr eine Predigt als etwas für eine Woche der Dichtung geeignetes schrieb. Jedoch Erwägungen über Metapher, Metonymie, den ganzen technischen Kram, aus welchem sich das eigentümliche Sprachgebilde genannt Gedicht ergeben soll, langweilen mich wahrhaftig. Es tut mir leid, wenn ich die Organisatoren, Germanisten enttäuscht habe.
Denn was ist für mich letzten Endes Dichtung? EIN VEHIKEL DER LEIDENSCHAFT UND TUGEND.

Zbigniew Herbert, Dankesrede, 15.4.1997

 

 

Fakten und Vermutungen zum Übersetzer

 

Fakten und Vermutungen zum Autor + KLfGIMDbPIA +
Internet Archive + Kalliope
Porträtgalerie: Autorenarchiv Isolde Ohlbaum + Keystone-SDA

 

Zbigniew Herbert – Dokumentarfilm Obywatel Poeta, Teil 1/8.

 

Zbigniew Herbert – Dokumentarfilm Obywatel Poeta, Teil 2/8.

 

Zbigniew Herbert – Dokumentarfilm Obywatel Poeta, Teil 3/8.

 

Zbigniew Herbert – Dokumentarfilm Obywatel Poeta, Teil 4/8.

 

Zbigniew Herbert – Dokumentarfilm Obywatel Poeta, Teil 5/8.

 

Zbigniew Herbert – Dokumentarfilm Obywatel Poeta, Teil 6/8.

 

Zbigniew Herbert – Dokumentarfilm Obywatel Poeta, Teil 7/8.

 

Zbigniew Herbert – Dokumentarfilm Obywatel Poeta, Teil 8/8.

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