Felix Philipp Ingolds Skorpioversa – Gedicht auf weissem Grund (Teil 1)

Gedicht auf weissem Grund

 

Lesen, was dasteht! – ein Gedicht, schwarz auf Weiss. Doch nicht zu vergessen: Die Tatsache und die Art und Weise, wie ein Gedicht (und überhaupt ein Text) aufs Papier kommt, ist eine höchst komplexe Angelegenheit, ein Akt der Übersetzung, der eine Vielzahl unterschiedlichster Impulse erfordert, technische wie psychische und intellektuelle. Das leere Blatt ist demzufolge stets eine Provokation, die den altbekannten Horror vacui – man kennt ihn als Schreibblockade –, aber auch umgekehrt die graphomanische Textproduktion auslösen kann.
Insgesamt scheint aber das leere Blatt eine zumeist abschreckende Herausforderung zu sein, und wenn Ernest Hemingway diese Leere vor dem Schreiben und beim Schreiben als «das Schrecklichste» überhaupt bezeichnet, spricht er sicherlich für die Mehrheit seiner Schriftstellerkollegen, die die weisse Leere weit eher als einen bedrohlichen Abgrund empfinden denn als einen einladenden Freiraum für die Entfaltung von Sprache und Schrift.

… Fortsetzung hier

© Felix Philipp Ingold & Planetlyrik

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

„Suppe Lehm Antikes im Pelz tickte o Gott Lotte“

Troilus

suhlt sich solo in Troja: Lust.

Michel Leiris ・Felix Philipp Ingold

– Ein Glossar –

lies Sir Leiris leis

Würfeln Sie später noch einmal!

Lyrikkalender reloaded

Luchterhand Loseblatt Lyrik

Planeten-News

Tagesberichte zur Jetztzeit

Tagesberichte zur Jetztzeit

Haupts Werk

Gegengabe

0:00
0:00