Ein Gedicht kann ich erst dann als «mein Gedicht» entlassen, wenn es mehr als ich weiss.

Was ich weiss, das kann ich auch sagen; dafür braucht’s kein Gedicht, schon gar nicht meins.

Um wirklich meins zu sein, muss mich das Gedicht in Unkenntnis und Fragestellung versetzen. Fürs nächste Gedicht.

 

aus: Felix Philipp Ingold: Gegengabe
zusammengetragen aus kritischen, poetischen und privaten Feldern

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