Für jeden Tag ein Gedicht – ausgewählt und begleitet von Michael Braun
DÄMMERUNG – Am Himmel steht der erste Stern, / Die Wesen wähnen Gott den Herrn, / Und Boote laufen sprachlos aus,
DER RADWECHSEL – Ich sitze am Straßenhang. / Der Fahrer wechselt das Rad. / Ich bin nicht gern, wo ich herkomme.
DAS ROSENBAND – Im Frühlingsschatten fand ich Sie; / Da band ich Sie mit Rosenbändern: / Sie fühlt’ es nicht, und schlummerte.
WER ES KÖNNTE – Wer es könnte / die Welt / hochwerfen / daß der Wind
WIR SCHREITEN AUF UND AB – Wir schreiten auf und ab im reichen flitter / Des buchenganges beinah bis zum tore
DER FLIEGENDE ROBERT – Eskapismus, ruft ihr mir zu, / vorwurfsvoll. / Was denn sonst, antworte ich,
DU BIST MEIN, ICH BIN DEIN – Du bist mîn, ich bin dîn, / des solt du gewis sîn. / du bist beslozzen
ABER WIE – bucklicht Männlein, / seh Dich doch, / hinterm Stuhl, / komm heraus, / tu Dir nichts,
HÄLFTE DES LEBENS – Mit gelben Birnen hänget / Und voll mit wilden Rosen / Das Land in den See,
ICH SAH DES KRIEGES RUHM – Ich sah des Krieges Ruhm. / Als wärs des Todes Säbelkorb,
SCHÖNE JUGEND – Der Mund eines Mädchens, das lange im Schilf gelegen hatte, / sah so angeknabbert aus.
DER LATTENZAUN – Es war einmal ein Lattenzaun, / mit Zwischenraum, hindurchzuschaun. // Ein Architekt, der dieses sah,









