Pfingstzeilen

Mashup von Juliane Duda zu der Kategorie „adhoc“

adhoc

Wer sich am Pfingstwochenende noch mit einer Süddeutschen Zeitung klassisch aber wohl erfolglos Luft zufächern konnte, hat sich vielleicht Bertolt Brechts Gedichtzeilen ums Gesicht wehen lassen.

Pfingsten
sind die Geschenke am geringsten
während Ostern, Geburtstag und Weihnachten
was einbrachten.

Joachim Ringelnatz sah das Fest des Geistes da schon etwas gnädiger:

Wenn sich der Himmel grau bezieht,
mich stört’s nicht im geringsten.
Wer meine weiße Hose sieht,
der merkt doch: Es ist Pfingsten.

Und Edward Snowden hat den Psalm 139

Du hast mich erforscht und du kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir. Von fern erkennst du meine Gedanken. Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; du bist vertraut mit all meinen Wegen. Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge – du kennst es bereits. Du umschließt mich von allen Seiten und legst deine Hand auf mich.

mit seinen Enthüllungen vor einem Jahr ganz in unsere zumeist unchristliche Gegenwart transformiert. Heißen wir Edward Snowden mit der Kraft der Aufklärung willkommen: Ein Bett für Snowden.

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