Heute hab ich nach längerer Suche via ZVAB auf Internet Stéphane Mallarmés Briefwerk in elf Bänden ausfindig gemacht – unter Hunderttausenden von Angeboten gab es im französischen, angelsächsischen und deutschen Einzugsgebiet eine einzige vollständige Ausgabe, zu bestellen beim Berliner Sportantiquariat. Ich rief, da ich einen Irrtum vermutete, den Anbieter an, erfuhr jedoch, dass «alles klar» und «okay» sei; eine Ausnahme zwar, aber leicht zu erklären dadurch, dass die Briefedition von ihrem Besitzer («einem guten Kunden von uns») gegen einen Bildband mit Fussballphotos aus dem Jahr 1937 im Tausch angeboten worden sei. «So ein Zufall halt.» Und da jener Bildband 172 Euro gekostet hätte, habe man den selben Preis kurzerhand «für den ganzen Mallarmé» übernommen. Nun freut sich der Buchhändler, dass er die elf «sachfremden» Bände gleich wieder losgeworden ist.
aus: Felix Philipp Ingold: Gegengabe
zusammengetragen aus kritischen, poetischen und privaten Feldern
Schreibe einen Kommentar