Eine Auswahl aus dem Werk.
In den jiddischen Versen von Abraham Sutzkever pulsieren die Emotionen in der jahrhundertealten Sprache der Träumer und Kaballisten, Märtyrer und Heiligen.
Brigitte van Kann kündigt im Deutschlandfunk Otto Nebels berühmtes Gedicht „UNFEIG“ folgendermaßen an: „Ein vergessener Dichter, ein vergessenes Werk. Umso größer das Verdienst des Verlags Urs Engeler Editor, der in diesem Frühsommer eine sorgfältige Ausgabe des UNFEIG herausgebracht hat, versehen mit einer Reihe von Beigaben: einem Original-Beitrag von Oskar Pastior, zweifellos ein Seelenverwandter Otto Nebels und vier Faksimiles von visuellen Umsetzungen aus der Hand des Dichters, der auch als Maler hervorgetreten ist. Schönstes Geschenk – die CD mit der kompletten Runen-Fuge in der unschlagbaren Interpretation ihres Schöpfers. Die Aufnahme, eine echte literarische Rarität, besorgte ein früher Pionier der Hörliteratur 1972 in Bern, ein Jahr vor Otto Nebels Tod.“
„Es gelingt dem jüngsten Spross der zweitausendsiebenhundert-jährigen Odendichterfamilie, aus der Fusion des Disparaten, aus alten und neuen Formen, aus Griechentum und Gegenwart, aus Leier und Laptop einen eigenständigen, starken Sound zu kreieren. Melancholisch und verspielt, kraftvoll und gebrochen, dialektal und in höchstem Hochdeutsch. Wer den ,Odenklöppel‘ wie Allemann zu schwingen versteht, dem schauen wir gebannt bei seinem zeitlos-unzeitgemässen Handwerk zu. Chapeau, monsieur le poète!“, preist Philipp Gut das Buch an.