Bela Chekurishvili: Das Kettenkarussell

Mashup von Juliane Duda zu dem Buch von Bela Chekurishvili: Das Kettenkarussell

Chekurishvili-Das Kettenkarussell

INSTALLATION

Die Unterführungen in Tbilisi
sind kurze Tunnel,
das Licht an ihrem Ende sieht man schon beim
aaaaaEintritt.

Aber die Menschen, die dem Licht zustreben,
wirken seltsam klein,
und ihre Silhouetten
haben Kunstcharakter –
das Video ist fast vorbei,
man sieht nur noch
die letzten Schritte.

Du streckst die Arme hoch
und läufst auf Zehenspitzen,
um zu zeigen,
dass du keine Angst hast,
doch diese Einstellung ist leider nicht mehr drauf.

 

Trennzeichen 25 pixel

 

Die neuen Gedichte von Bela Chekurishvili

haben ihre Ankerpunkte in der Kindheit. Sie rückt umso mehr in den Blick, je länger und je weiter sich die georgische Dichterin aus ihrer Heimat entfernt hat. Unwiederbringlich sind die Verluste, wie der Tod des Vaters, der in diesem, den Geschwistern gewidmeten Band betrauert wird. Die Hinterbliebenen verhandeln um ein verlassenes Haus, sie tauschen sich aus, welche Blumen auf das Grab gehören – Schwertlilien sollen es sein, aber wird diejenige sie jemals blühen sehen, die so weit weg lebt, in einem anderen Land?
Die Gedichte Bela Chekurishvilis holen die Ferne heran, mit den uralten Mitteln der Poesie. Die rhythmische Beschwörung getrockneter Sauerkirschen und roter Chilischoten legt uns ihren Geschmack auf die Zunge. Aber ihre Gedichte stellen auch kritische Fragen an Geschichte und Gegenwart eines Landes, in dem die Kriegserfahrung noch nicht lange zurückliegt. Wer sie liest, der ist im Großen Kaukasus, im Weinland Kakhetien, in der Hauptstadt Tbilisi, am Schwarzen Meer.

Verlag Das Wunderhorn, Klappentext, 2021

 

 

Beitrag zu diesem Buch:

Norbert Hummelt: Die ganze Küche ist heute gut drauf.
TOLEDO

 

TOLEDO-Journale – Einblicke in den Maschinenraum der Literatur. Gespräch von Jan Kuhlbrodt mit Norbert Hummelt im Rahmen der Tagung „Was setzt über, wenn Gedichte übersetzt werden“ im Literaturhaus Halle am 6.11.2021

 

 

Fakten und Vermutungen zum Übersetzer + Instagram + IZAKLGPIA
Porträtgalerie: akg-images + Autorenarchiv Isolde OhlbaumAutorenarchiv Susanne SchleyerBrigitte Friedrich Autorenfotosdeutsche FOTOTHEKDirk Skibas Autorenporträts + Galerie Foto GezettIMAGOKeystone-SDA
shi 詩 yan 言 kou 口

 

Beitragsbild von Juliane Duda zu Richard Pietraß: Dichterleben – Norbert Hummelt

 

 

Fakten und Vermutungen zur AutorinInstagramFacebook + YouTube
Porträtgalerie: Dirk Skibas Autorenporträts
shi 詩 yan 言 kou 口

 

Bela Chekurishvili liest aus ihrem Gedichtband Wir, die Apfelbäume.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

„Suppe Lehm Antikes im Pelz tickte o Gott Lotte"

Aspirin

sanieren durch Sparen; nie Spass an Rispe; sah Nieren im Rasp.

Michel Leiris ・Felix Philipp Ingold

– Ein Glossar –

lies Sir Leiris leis

Würfeln Sie später noch einmal!

Lyrikkalender reloaded

Luchterhand Loseblatt Lyrik

Planeten-News

Planet Lyrik an Erde

Tagesberichte zur Jetztzeit

Tagesberichte zur Jetztzeit

Freie Hand

Haupts Werk

Gegengabe

0:00
0:00