Herbstlich

Einsam … nämlich einer unter vielen … bin ich dort, wo ich, diesseits des Wirklichen, der Wirklichkeit angehöre; in der Sphäre des Wirklichen bin ich immer allein, einsam nie.
»Kein Mensch, der ganz und gar er selber ist«, schreibt Henry Miller in seinem Hamletbrief vom 17. Oktober 1938, »ist einsam.« Doch was heißt da schon … nie; niemand gehört der Wirklichkeit nicht nie an, und niemand geht für immer … es sei denn sterbend … ins Wirkliche ein und in ihm auf, um endlich da und zugleich fort zu sein.
So lebe ich; immer … auf der Strecke … dazwischen.

 

aus: Felix Philipp Ingold: Freie Hand
Ein Vademecum durch kritische, poetische und private Wälder

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

0:00
0:00