Heute früh vorm Küchenfenster ein schmaler, vom Regen durchnässter und schwer gewordner Spatz, der fast wie in Zeitlupe im entblätterten Gezweig des Aprikosenbaums auf und ab hüpft, mich durchs Fensterglas immer wieder mit einem seiner winzigen Knopfaugen fixierend. Mein Erstaunen darüber, wie elastisch all die knorrigen Zweige wippen, auf denen der Spatz sich für jeweils eine, anderthalb Sekunden niedersetzt.
aus: Felix Philipp Ingold: Gegengabe
zusammengetragen aus kritischen, poetischen und privaten Feldern
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