Kuno Raebers Gedicht „Warten“
WARTEN – Kannst du nicht warten, bis das / Grab über dir einstürzt, / was klopfst du, was schreist du?
WARTEN – Kannst du nicht warten, bis das / Grab über dir einstürzt, / was klopfst du, was schreist du?
DIE LANGE ÜBUNG – Du wirst vielleicht durch lange Übung langsam / die ersten Zeilen des Gebetes lernen.
BRIEFSTELLE – Keins von den Büchern werde ich lesen. // Ich erinnere mich
VERKÜNDIGUNG – Als Maria, da der Engel ihr / Jungfrauengemach verlassen, schier,
ZU GASTE GEBETEN – Geh mit mir in die Heidelbeeren, / Heidelbeeren sind noch nit blo, (blau)
Eh sich dein Mund mir auftut, / muß ich ein anderer werden. // Muß ich vor Sonnenaufgang
DIES IST DIE ERSTE ZEILE – Dies ist die erste Zeile. / Mit der zweiten beginnt mein Gedicht zu wachsen.
WIR, wie alle sommer endet auch dieser mit einem gewitter / der ewigen jagd, die wolken zu fangen und den regen, der
DIE VOLLKOMMENE LEERE – Ein erhabenes Ziel, gewiß, / nur meine Lunge
DIE WASSERSTELZE – Ein Wasserstelzlein ist mein Nam’, / Die Mäßigkeit ist mein Gesang;