Für jeden Tag ein Gedicht – ausgewählt und begleitet von Michael Braun
MÄRZ – Es ist ein Schnee gefallen, / Denn es ist noch nicht Zeit, / Dass von den Blümlein allen,
GUT UND LIEB – Kommt, das gute Brot des Nordens / wolln wir stückchenweise braten / in dem guten Öl des Südens,
ENTDECKUNG AN EINER JUNGEN FRAU – Des Morgens nüchterner Abschied, eine Frau / Kühl zwischen Tür und Angel, kühl besehn.
TRUG – Nun wieder müde Hände, / nun wieder müde Beine, / ein Dunkel ohne Ende,
ICH WEISS NIT WAS ICH BIN – Ich weiß nicht was ich bin/Ich bin nicht was ich weiß:
KOMM IN DEN TOTGESAGTEN PARK – Komm in den totgesagten park und schau: / Der schimmer ferner lächelnder gestade ·
DER AUGENBLICK – Warum denn währt des Lebens Glück / Nur einen Augenblick? / Die zarteste der Freuden
UND DIE MENSCHEN GEHN IN KLEIDERN – Und die Menschen gehn in Kleidern / schwankend auf dem Kies spazieren
AUSBRECHEN – Ausbrechen / aus den Wortzäunen, / den Satzketten, / den Punktsystemen, / den Einklammerungen,
KRACHT DEN TOPF IN SCHERBEN - Kracht der Topf in Scherben, / fliegt er auf den Dung. / Menschlein, du mußt sterben,
DAS BERÜHMTE GEFÜHL – Als ich zum ersten Male starb, / – Ich weiß noch, wie es war. / Ich starb so ganz für mich und still,
MÄRZNACHT – Am Fenster lehn ich, müd, verwacht. / Da ruft es weithin durch die Nacht. –









