Karl Krolow: Ich höre mich sagen

Mashup von Juliane Duda zu dem Buch von Karl Krolow: Ich höre mich sagen

Krolow-Ich höre mich sagen

VON EINEM LAND UND VOM ANDERN

Man glaubt’s nicht, besieht seine Hände,
im Spiegel sein Gesicht:
Deutschland am anderen Ende
und hier – denn man glaubt es nicht −
ÜBER ALLES, hieß es. Man fände
den Reim heute ohne Gewicht.
Es reimt sich doch alles nicht!

Von einem Land und vom andern
weiß man zu wenig, zu viel.
Mit bloßem Wissen und Wandern
verfehlt ein jeder das Ziel.
Und wenn er es schließlich fände: −
Deutschland am anderen Ende
hat anderes Gewicht.
Über alles ringt man die Hände
bloß. Reimen sollte man nicht:
es sei denn, man verschwände
in einem andern Gedicht,
das ruhig von beiden spricht −
vom anderen und dem einen
und fürchtet sich vor keinem.

 

 

 

„Ich versuche, mich mit Hilfe von Gedichten zu vergewissern,

daß es mich tatsächlich noch gab, wenigstens von Gedicht zu Gedicht… von Zeile zu Zeile… viel später hieß dies: ,Ich versuche, / mich zu vergewissern, daß ich vorkomme.‘“ Dies notierte Karl Krolow, mit Blick zunächst auf sein erstes Schreibjahrzehnt, im Nachwort zur 1989 erschienenen Sammlung der frühen Gedichte Auf Erden.
Sich auf diese Weise des Lebens zu vergewissern war also bereits vor einem halben Jahrhundert Karl Krolows eklatante Art, insgeheim und in aller Öffentlichkeit, die Existenz durch das Gedicht unter Beweis zu stellen. Wie die Luft als Träger von Schallwellen gilt, übernimmt das Gedicht die Weitergabe realer und gedanklicher Ereignisse, vermittelt Zeitgeschehen und Gefühlsvorkommnisse. Karl Krolow folgt der Magie des Reimes und der der freien Rede. Jedwedes formale Mittel ist ihm recht, er bedient sich seiner zum Wohle des Auszusprechenden und zum Wehe derer, die sich in den Schutz einer beschwichtigenden Sprache begeben möchten. Schutz wird nicht gewährt, nicht einmal für sich selbst, der Dichter spricht sich schutzlos aus, ins ungeschützte Gedicht. Und das Gedicht zeigt, was es heißt, zu leben und zu überleben; spart nicht an Beschwerlichkeit, an Spott oder Hohn, an Begehren und Vergeblichkeit, an Ahnung, Wunsch, Furcht – kurzum am „Gewicht der Welt“, das seit „Menschengedenken“ unsere Last ist. Zum Staunen allerdings ist die Kraft, mit der die sehnlichste Mattheit oder süchtigste Müdigkeit gesagt wird, eine Kraft, als sei all dem zu widersprechen, was den Gedichten zu transportieren aufgegeben ist. (…)

Suhrkamp Verlag, Klappentext, 1992

 

Nicht dort und nicht hier

− Die Wut des alten Dichters: Karl Krolows neuer Gedichtband Ich höre mich sagen. −

Zweiundsechzig Gedichte eines siebenundsiebzigjährigen Mannes: keine das Alter verklärenden Weisheits-Sprüche von der Ofenbank, sondern ein gnadenlos formuliertes, poetisch skelettiertes Tag- und Nacht-Buch allgemeinen Verfalls, des privaten wie des politischen, des intimen wie des öffentlichen Niedergangs. Dies macht den Rang des schmalen Bandes aus: Kein altersmild gestimmter Greis kramt in Erinnerungen, ein trotzig am Leben hängender Liebhaber der kleinen und der großen Welt zieht Bilanz. Lastschriften, wohin er schaut.
Mit dem Realitäts-Sinn, den der am 11. März 1915 in Hannover geborene Krolow nie verraten hat, wenn es darum geht, Wahrheit in Verse zu zwingen, läßt er, wie im mittelalterlichen Mysterien-Spiel von „Jedermann“, den Tod ins Gedicht treten und so sprechen: „Du da! Steh auf… Leben heißt: es hat sich ausgefickt.“
Mit derselben rüden Sprache wird das andere, das größere Ich angerülpst, dessen Niedergang dieser Gedichtband protokolliert, das neue, vereinte Deutschland:

Das hat sich ausgepißt mit der Partei.
Aber, den Sack am Boden schleifend, kriecht sich’s
noch immer besser im Kreise als gleich westwärts
sein Utensil geschwenkt.

Der Gang ins Dunkel („und seh nicht mehr / als daß ich nun für mich bin“) schärft den Blick nicht nur für das eigene Elend („Alleinsein immer wieder“), sondern auch für die als „Aufschwung Ost“ und Vereinigungslust schöngeredete, deutsche Wirklichkeit:

Zuviel Vereinigung. Einigkeit
hörte sich gut an im Lied,
das man lieber gar nicht erst anstimmt…

Gebisse nach Menschenart
und jetzt deutsch gebleckt,
um mit D-Mark-Scheinen
gefüttert zu werden.

Lange nicht hat ein Lyrik-Band den Einzelnen mit der Gesellschaft so verbunden – und, jenseits von Schönklang und virtuos nachlässiger Reimkunst, das kritische Nachdenken des Lesers hervorgelockt.
Den keine hundert Seiten umgreifenden Band kann man lesen auch als ein Register der Verlust-Wörter: Scherben, zu spät, zerstört, auf sich beruhen lassen, zu Boden zwingen, stillstehen, etwas über haben, nicht, nichts, keiner, niemand, ohne, Ende. Und gehören nicht auch die ständigen Fragen in das von Krolow erkundete, unsichere Gelände zwischen Leben und Tod, Lieben und Verlassenwerden, Gesundheit und Krankheit, Glück und Angst, Ost und West, wofür Krolow – in der fünfmal wiederholten Einsilbigkeit – die trostlose Ortsbeschreibung findet: „nicht dort und nicht hier“: „Warum von neuem beginnen / im letzten Augenblick? / Was gibt es noch zu gewinnen?“
Einen anderen Reichtum der Armut schüttet dieses Buch vor uns hin: als ob alle Wörter mit der Qual und Mangel anzeigenden Vorsilbe „ver-“ auf den wenigen Seiten versammelt werden sollten. Neben der Partikel „ge-“ ist das „ver-“ die in unserer Sprache am häufigsten verbreitete Vorsilbe, die vor Hauptwörter ebenso gesetzt werden kann wie vor Verben. Die indogermanische Wurzel des fast verschluckten Lautes zielt auf die Bedeutung „vorbei“, „hinweg“ (vergehen, verblühen). Daraus wird später die schiere Verneinung oder Verkehrung ins Gegenteil (verwesen, verachten). Später entwickelt sich die Nebenbedeutung des Aufbrauchens, wie wir aus dem Grimmschen Wörterbuch lernen (verbacken, verspielen).
Wenn ein Dichter mit so verzehrender Leidenschaft am Vergehen arbeitet, daß kaum ein Gedicht ohne ein Wort mit der Vorsilbe „ver-“ glücken will, wird ein Blick in Wörterbuch und Grammatik nötig. Gleich das erste Gedicht stimmt den Ton der Klage an: „verlor“, „verschwand“. So geht es weiter über siebzig Seiten: vergeblich, vergessen, vergehen, verhöhnen, vernichtet, verlieren, verspielen, verschwimmen, verließ, verschwendet, vermissen, verdirbt, vergibt, verbluten, verzichtet, verhören, verraten, verschwenden, verstummen, verkehrt, verzehrt, verschenkt, verschlingen, verdorben, Verwesung.
Wird man nach solchen Wortreihen glauben, Krolows neuer Gedichtband sei alles andere als ein Tränenbuch? Es geht nicht darum, die hellen, frohen – die Liebes-Wörter – aus den kargen, mit Assonanzen, Reimen, Wortwiederholungen oft wollüstig wohllautenden Versen zu pflücken. Ist nicht schon die – hier fast rundum geglückte – Anstrengung um ein kleines, zumeist auf eine halbe oder eine Seite konzentriertes Sprachkunstwerk lebenskräftiger Beweis genug für Freude am Dasein und – momentane – Aufhebung der Trauer um Vergänglichkeit?
Der Sprachkünstler, der die Gedichte des Bandes wie eine musikalische Suite komponiert, hat einen – weniger witzigen als tiefsinnigen – Überraschungs-Effekt eingebaut, ausgerechnet in dem Gedicht, das dem Buch den Namen gibt. Wie oft haben wir den alten Dichter, der hier voll wütender Trauer Worte des Abschieds ausprobiert, solches sagen hören: „Verschwinde und schweig“ oder „Zeit, um zu gehen“. Nun lesen wir, im Titelgedicht, diesen Eingangsvers – und sind schon zu einverständigem Nicken bereit: „Ich höre mich sagen: geh“: Vers, Satz und Sinn stimmen und kommen gemeinsam an ihr Ende. Dann stolpern wir, beim Übergang zum zweiten Vers, der mit dem Wörtchen „nicht“ eröffnet wird. Keineswegs war der Satz, der Sinn auch mit Vers 1 zu Ende. Nein: dem Antrieb, wegzugehen, wird Einhalt geboten mit dem – über das Zeilen-Ende hinausgeschobenen – an den Anfang des nächsten Verses gestellten Verbots-Wort „nicht“, das wie ein Reim-Echo des Wortes klingt, mit dem der erste Vers anhebt: „Ich“: „Ich höre mich sagen geh / Nicht.“
Wer spricht? Fleht der alternde Mann die junge Geliebte an, bei ihm zu bleiben? Dem mythischen Paar, dessen Begegnungen der alte Picasso mit der Zeichenfeder zu bannen nicht müde wurde, begegnen wir hier oft. Dem widerspricht der Satz: „Du hast in den Adern Schnee“, der so zu Ende geführt wird: „und gehst, weil es weiter schneit.“
Wie im Gedicht mit dem charakteristischen Titel „Vermissen“ belauschen wir ein Gespräch des Dichters mit sich selber:

Du nimmst den Mantel und gehst.
Du siehst deinem Fortgehen zu
und siehst dich nicht um. Du verstehst,
was sich verändert im Nu.

Der Leser erlebt mit, wie das Ich, das hier spricht, sich vorbereitet für das, was allen bevorsteht: Abschied vom Leben. Trotz und Wut, mit denen Einspruch erhoben wird gegen das Verhängnis, werden besänftigt durch ein Einverständnis, für das der Intellektuelle, der hier spricht, die Wörter „wissen“ und „verstehen“ wählt: „Er schwieg. Und er verstand.“ – „Wir wissen nun und für immer, / was uns am Ende vernichtet.“
Solchem Wissen und Verstehen entspricht eine andere prägende Formel, ein verbales Achselzucken, das die Dinge nimmt, wie sie sind: „Nicht zu ertragen die Worte… / die Liebesworte, die schönen… / auch wenn man weiß, / was sie wert sind: nicht kalt und nicht heiß.“ – „Nicht ein und nicht aus.“ – „Umarmen und betrügen.“ – „Einander gut, einander leid.“ – „Der andre wie der eine.“ Dann beruhigt sich die Wut des alten Dichters zur Klage in böse Resignation. „Und nichts wird sich ändern.“ – „Und nichts / hatte gestimmt zuletzt / nur diese Last des Verzichts // auf vieles, schließlich auf alles.“
Schlägt den Ton der Trauer nicht – schon im Titel – das Gedicht an „Lied seit Menschengedenken“? Es ist, auch wenn man Zitate und Anspielungen erkennt, einer der Rätsel-Texte des Bandes. Und so beginnt er:

Nun laßt uns gehn und treten
den frommen Staub unterm Schuh
von Jahrhunderten, die beten
konnten und lernten nichts dazu.

Das ist gallige Parodie auf den Choral des Dichters Paul Gerhardt (1607–1676), der barocken Todesprunk mildert für seine jedes Kirchengesangsbuch zierenden, pietistischen Andachts-Strophen und Erbauungs-Lieder („Nun laßt uns gehn und treten / Mit Singen und mit Beten…“). Als Mittelpunkts-Vers erscheint in Krolows Gedicht die Anfangs-Zeile von Paul Gerhardts bekanntem Passions-Choral: „O Haupt voll Blut und Wunden“, ehe das verzweifelte Zwölf-Zeilen-Gedicht mit den (selbst-)anklägerischen Fragen ausklingt, die durch die Märchen-Assoziation von Aschenputtels Schwestern („Blut im Schuh“) nicht gemildert sind:

Wer schlägt und sticht nicht zu?
Wer geht nicht über Leichen?
Wer hat nicht Blut am Schuh?

Vor solchem Hintergrund erhält ein anderes Lied, so privat wie politisch, den Ton eines ätzenden Vermächtnisses. Das Gedicht mit der Aufforderung im Titel „Zeit, um zu gehen“ beendet der Dichter, nach dem Schweigegebot „Kein Wort mehr!“, mit den im Jahre drei nach der Vereinigung unerhörten Versen: „Zwei Sprachen werden nun eine. / Und die Sprache ist nicht mehr deine.“

Rolf Michaelis, Die Zeit, 21.8.1992

Ich höre mich sagen

Karl Krolow erfüllt alle Kriterien eines herkömmlichen Lyrikers: Er ist ziemlich alt, schreibt nichts außer Lyrik und behält wie ein guter Musiker seinen Sound stets bei. Die erste Reaktion des Publikums ist natürlich: Was, der lebt noch immer, sind denn da seine Gedichte auch frisch? Selbstverständlich sind die Gedichte Krolows auch frisch, wenn auch schon deutlich abgehangen.
Wie das lyrische Ich da durch den Slalom wedelt, mit einer alten Ausrüstung, aber frischen Torstangen, das ist immer noch gut anzusehen.
Krolow geht wieder einmal dem Lauf der Dinge und dem Ablauf der Tage nach. – Nur durch besondere Fragestellungen lassen sich einem hundsgewöhnlichen Tag besondere Facetten abgewinnen, es regnet, man wartet auf den Schlaf, und plötzlich reimt sich das eine oder andere.
Liebe und Zärtlichkeit flüstern durch die Zeilen, ziemlich alt sind diese Dinger schon geworden, aber durch ständige Beschwörung bleibt auch die Liebe eines alten lyrischen Ichs halbwegs frisch.
Die Hitze kann eine Plage werden, die Schlaflosigkeit, leider erfahren wir nichts über den Verlauf des Harns, obwohl „das Gekröse des Mannes, das die Frau erkor“ (S. 25) schon ziemlich mutig ist.
Blutzucker und Stuhlgang (S. 58) und Kauen der Fingernägel (S. 62) runden die Körperschau ab.
Das Alter muß furchtbar sein, wenn man so dichten muß!

Helmuth Schönauer, aus Helmuth Schönauer: Tagebuch eines Bibliothekars, Bd. I, 1982–1998, Sisyphus, 2015

Weitere Beiträge zu diesem Buch:

Charitas Jenny-Ebeling: „Ein schöner Abgrund hat sich aufgetan“
Neue Zürcher Zeitung, 24. 4. 1992

Manfred Dierks: Auf schmalem Raum
Frankfurter Rundschau, 4.7.1992

Wulf Segebrecht: Die böse, barocke Schrift
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.7.1992

 

Erwartungen, Überraschungen und Skepsis

Vera B. Profit: „Wissen Sie in der Regel, was Sie hoffen?“

Karl Krolow: Was ich hoffe? Wissen Sie in der Regel, was Sie hoffen?

Profit: Beispiel: „Wie oft muß eine bestimmte Hoffnung… sich nicht erfüllen, damit Sie die betroffene Hoffnung aufgeben, und gelingt Ihnen dies, ohne sich sofort eine andere Hoffnung zu machen?“

Krolow: Ich gebe wohl relativ rasch auf. Das ist wohl wahr, weil ich von vornherein mit Skepsis bewaffnet, nicht bewaffnet, oder… das ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck… mit Skepsis behaftet (bin), würde ich eher sagen, in die Unsicherheit gerate, und ich will nicht sagen, daß (ich) alle Hoffnung fahren lasse. Das nicht. Sicher… die geheimen Hoffnungen gehören eigentlich (nicht zu diesem Bereich). Sie haben ja eine gewisse Beständigkeit; ohne sie ist es schwieriger zu leben, als es ohnehin schon ist, würde ich sagen. Ich will es so sagen: ich bin nicht gerade zu hoffnungsfreudig, dies nicht. Was nicht ausschließt, daß ich mal (auf) irgendwelche Hoffnungen setze. Aber zugleich sie doch auch mit einer gewissen Ökonomie bedenke: ist das realisierbar, ist das nicht realisierbar, liegt das nicht doch ein bißchen von vornherein jenseits dessen, was hier erreichbar ist. Also die rationale Komponente ist schon als Equivalent – oder wie soll man das nennen – als Ausgleichsbewegung oder Gegenbewegung dabei und macht der Hoffnung nicht allzu große Hoffnung. Wenn ich so sagen soll.

Profit: „Wenn eine private Hoffnung sich [nicht] erfüllt hat: wie lange finden Sie in der Regel, es sei eine richtige Hoffnung gewesen?“

Krolow: Oh!

Profit: „d.h. daß deren Erfüllung so viel bedeute, wie Sie jahrzehntelang gemeint haben?“

Krolow: Oh mein Gott. Was soll ich darauf antworten? Ich weiß gar nicht, ob ich in solche Situationen gekommen bin, die Sie eben beschreiben, erfragen. Sie meinen, langjährige Hoffnungen gehen verloren oder sind am Ende langjährige Illusionen gewesen. Dazu kommt’s bei mir wohl kaum. Dazu bin ich… ich habe von Ungeduld gesprochen in anderen Zusammenhängen… zu wenig fahrig, würde ich sagen. „Hoffnung…“ wie gesagt, „läßt nicht zuschanden werden…,“ sagt die Bibel. Gut, gut. Aber mit den Hoffnungen, die einem entschwinden, muß man wohl sich abfinden. Und das gelingt mir einigermaßen gut, weil ich gar nicht so sehr auf die Hoffnungen, die jeweilige (Hoffnung setze). Das ist ein Prozeß, den es selten gibt. Meine Vorstellungen sind eher dieser Art kurzfristig. Und also kann es nicht zu einer unter Umständen späten Enttäuschung oder gar zu späten Enttäuschungen kommen.

Profit: „Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?“

Krolow: Oh. Wo fange ich da an? Wo höre ich da auf? Und ich weiß nicht, wieviele es sind. Und habe ich sie überhaupt? Da ich, wie gesagt, nicht gerade hoffnungsfreudig bin, habe ich (sie) gar nicht, komme ich gar nicht so leicht in die Lage. Wie war die Frage noch mal?

Profit: Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?

Krolow: Welche Hoffnung!

Profit: Im Singular: Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?

Krolow: Also konkret kann ich Ihnen jetzt nun mal ruhig wirklich keine nennen. Was nicht sagt, also… ich hatte nicht die Vorstellung. Ich bin eher in Lagen gekommen, viel eher in Lagen gekommen, an die ich nie dachte. Das ist bei mir also (eine andere Frage). Das hängt auch mit dem von vornherein nicht so auf Hoffnung aufgebauten Leben zusammen, mit einem so wichtigen Faktor. Nicht nur Faktor, es ist ein Lebenselement. Aber ich bin im Grunde vorsichtig, zurückhaltend also auch in diesem Bereich. Deshalb wenn etwas nicht so läuft wie erwünscht, das gibt’s gar nicht so häufig. Ich bin eher, wie gesagt, in die Umstände gekommen, ich hätte nie daran geglaubt, sagen wir einmal, ein Doktorat zu bekommen, um mal ganz wieder akademisch zu sein, von einer Universität, einer Technischen Hochschule, oder Präsident einer Institution zu werden, wie ich es gewesen bin einige Zeit. Oder so etwas nicht? Also, mein Gott, da sollte man sich auch, finde ich, gar keine Hoffnungen machen. Damit fängt es an. Nicht? Ich bin nicht so… diese, diese gefährlichen Illusionen, aber gut, ich weiß auch wiederum, daß viele von Hoffnungen leben, und nicht die Schlechtesten. Gewiß, gewiß, gewiß. Aber, ich brauche gar nicht so aufzugeben und nachzutrauern, weil es eben wenig gibt, was… Ich habe eher, wie gesagt, diese umgekehrte Seite (erlebt), daß ich plötzlich in eine Lage geriet, mit der ich überhaupt nicht gerechnet habe, wie man plötzlich einen Preis bekommt, den man nicht (erwartete). Den Büchner-Preis zum Beispiel, auf den habe ich nie in dem Sinne Hoffnungen gehabt. Ich habe ihn sehr früh bekommen – für die heutigen Verhältnisse jedenfalls, relativ früh – mit vierzig, einundvierzig Jahren. Es sollte an sich noch Jüngere gegeben haben. Es hat an sich auch noch Jüngere gegeben, aber die, die heute zum Teil den Preis bekommen, die Leute sind sechzig, siebzig und so weiter. Ich wollte aber noch sagen, (ich bekam ihn) zu einer Zeit, als der Büchner-Preis hochschoß, als eine Dekoration, oder nicht nur Dekoration, als eine literarische Bedeutung sozusagen von einem Tag zum andern, also selbst als Preis sich sehr stark nach oben an Bedeutung entwickelte. Gut, ich war ganz junges Mitglied dieser Deutschen Akademie (für Sprache und Dichtung) gewesen, wurde vorgeschlagen und wäre nie darauf gekommen. Ich hätte mir nie Hoffnung (gemacht). Jedenfalls damals (nicht). Natürlich war ich noch jung. Gewiß. Man kam mir zuvor. Das Zuvorkommen einer Hoffnung, habe ich mehr erlebt, als Hoffnungen, die mir zerstört wurden. Auch eine Antwort, die ich jetzt Ihnen in diesem Zusammenhang vielleicht geben kann.

Profit: „Wieviele Stunden im Tag oder wieviele Tage im Jahr genügt Ihnen die herabgesetzte Hoffnung: daß es wieder Frühling wird, daß die Kopfschmerzen verschwinden, daß etwas nie an den Tag kommt, daß Gäste aufbrechen usw.?“

Krolow: Oh. Wieviel Stunden?

Profit: Im Tag oder wieviele Tage im Jahr?

Krolow: Aber ja. Das sind Blitze. Das geht schnell. Und dann ist es wieder… passé. Zeitlich überhaupt nicht abzumessen für mich. Woraus man schließen kann oder ich schließe… tatsächlich auch muß es so sein, daß ich nicht, daß es relativ bedeutungslos ist für mich. Fast hätte ich gesagt (es ist eine) Zeitverschwendung. Womit ich nicht sagen will, daß ich meine Zeit richtig anlege, oder auf andere Weise. Ja, es ist so… (etwas) auf mich zukommen lassen oder sich überraschen lassen ist sehr viel angenehmer. Oder freilich grübeln über dies und jenes, eine Art Grübelsucht sogar, was alles sein könnte, was alles passieren könnte, das sind alles mehr ins Negative laufende Sachen. Also das Gegenteil von den Bereichen, in denen wir uns im Augenblick bewegen. Ganz anders. In einem depressiveren Bereich, in einem… und dies hier strotzt vor Positivität sozusagen, (vor) positiven Erwartungen. Erwartungen sind immer positiv, aber… oder nein. Es gibt auch Erwartungen von Arg und Leid, so ist es ja auch, aber ich meine, die meisten sind es schon. Mit Erwartungen verknüpft sich aber – ich weiche jetzt ab von Ihren Fragen – verknüpft sich zunächst mal schon was Angenehmes oder Positives oder wie man das so nennen will.

Profit: „Hoffen Sie angesichts der Weltlage:
a. auf die Vernunft?
b. auf ein Wunder?
c. daß es weitergeht wie bisher?“

Krolow: Es wird wohl so gehen, wie die Geschichte immer gegangen ist. Unberechenbar, brutal und manchmal mit wunderähnlichen Erscheinungen, die auch wieder verschwinden. Eben Erscheinungen. Behaftet… oh, oh, noch einmal die erste Frage.

Profit: Hoffen Sie angesichts der Weltlage auf die Vernunft?

Krolow: Sicher nicht.

Profit: Auf ein Wunder?

Krolow: Manchmal gibt’s das schon.

Profit: Daß es weitergeht wie bisher?

Krolow: Das würde ich am ehesten sagen.

Profit: Einiges haben Sie da schon beantwortet. Aber: „Können Sie ohne Hoffnung denken?“

Krolow: Denken? Weiß ich nicht, wie weit dabei… kann ich nicht beantworten. Wie weit eine Emotion da eine Rolle spielt, ist… natürlich ist das Denken emotional mitgesteuert. Ganz sicher. Aber zunächst ist es ein intelligibler Akt, und das Intelligible ist etwas anderes als das Sensible. Und… im Grunde kann ich es nicht unterbringen beim Vorgang eines ganz bestimmten Denkprozesses. Man müßte konkreter werden, aber ich kann es nicht anders ausdrücken als jetzt.

Profit: „Können Sie einen Menschen lieben, der früher oder später, weil er Sie zu kennen meint, wenig Hoffnung auf Sie setzt?“

Krolow: Lieben ist halt zu viel gesagt. Aber goutieren schon.

Profit: „Was erfüllt Sie mit Hoffnung:
a. die Natur?
b. die Kunst?
c. die Wissenschaft?
d. die Geschichte der Menschheit?“

Krolow: Die sicherlich am wenigsten. Und die anderen? Nun ja, das… Gedicht natürlich, und die Kunst würde ich sagen. Aber, wie war die Frage noch, immer noch Hoffnung?

Profit: Was erfüllt Sie mit Hoffnung? Die Natur?

Krolow: Ja also. Gewiß die Natur ist nicht unbedingt Hoffnung. Sie ist ein intensives, unablässiges Angebot, das voller Hoffnung, das voller angenehmer Seiten sein kann. Aber auch von überwältigender Annehmlichkeit. Ich meine, ich habe mich ja in Natur aufgelöst im ersten Selbstporträt, das Sie in Ihrem Buch analysiert haben, vorgeführt haben und gezeigt haben, genannt haben. Insofern ist die Natur etwas, was… ja, sie fordert heraus, sie ist da, sie ist aber nicht… gut… Hoffnung. Ich bin schließlich… na ja, ich wollte eben was von Rousseau reden, aber das hat keinen Zweck.

Profit: Die Kunst oder die Wissenschaft? Was erfüllt Sie mit Hoffnung? Die Natur haben wir. Die Geschichte der Menschheit, sehr wenig. Die Kunst oder die Wissenschaft?

Krolow: Na ja, nun gut. Ich selbst versuche, es zu tun. Das heißt ja, daß ich in gewisser Weise auf sie, auf die Kunst setze, als Hoffnungsfaktor, als Weiterlebens- und Überlebensfaktor. Das schon, das schon, das schon. Wie skeptisch, wie widerrufsvoll auch immer, aber dennoch ein Movens, etwas das mich bewegt, das mir gewisse, ja, auch Hoffnungen anbietet, die ich annehme.

Profit: „Genügen Ihnen die privaten Hoffnungen?“

Krolow: Das ist nicht wenig, wenn es sie gibt. Ich weiß nicht.

Profit: „Was erhoffen Sie sich von Reisen?“

Krolow: Ich reise am liebsten in meinem Zimmer. Oder um die Ecke. Das ist schon eine Weltreise.

Profit: Das ist schon eine Weltreise?

Krolow: Manchmal. Ja, so ist das. Von Reisen halte ich nicht sehr viel. Ich meine, ich habe beruflich und nicht beruflich, privat, wie Sie sagen würden, oder wie ich auch sagen würde, dies und jenes gesehen. Aber, mein Gott, mein Gott! Die Welt ist voller Reisender – das ist entsetzlich! – und die sehen alles und nichts. Die Reisen durch die Zimmer, die es sogar literarisch gibt, haben mir eigentlich immer ganz gut gefallen. Und sein oder ein Zimmer durchmessen. Sie brauchen zum Beispiel mit ihm umzugehen, oder er (der Raum) geht mit mir um, ich bin nicht ganz sicher; das ist nicht wenig. Deshalb empfinde ich das schon, als ein Unternehmen, das man einer sogenannten Reise (vorzieht). Reisen im weitesten Sinne heißt auch entdecken. Entdecken eines Raumes. Entdecken eines Zimmers. Entdecken einer Wohnung. Die Reise durch meine Wohnung. Es gibt, wie gesagt, sogar literarische Zeugnisse, die so und nicht anders heißen. Dabei würde ich schon bleiben.

Profit: „Gesetzt den Fall, Sie unterscheiden zwischen Ihren eigenen Hoffnungen und den Hoffnungen, die andere (Eltern, Lehrer, Kameraden, Liebespartner) auf Sie setzen, bedrückt es Sie mehr, wenn sich die ersteren oder… die letzteren nicht erfüllen?“

Krolow: Oh. Also, „bedrücken“ scheint ein großes Wort, aber ein bißchen besorgt bin ich schon, wenn sich jemand, wenn jemand zu große Hoffnungen auf mich setzt, oder überhaupt, ja, zu große, muß ich schon sagen, Hoffnungen. Warum nicht, warum nicht? Von jedem kann man etwas erwarten, was aussieht… nicht von jedem, aber doch von manchem… das so aussieht, wie Hoffnung. Ich nehme das Wort immer nur in Verbindung, „was so aussieht wie“ oder… es sind alles sehr starke Worte. Ob es Schönheit, Liebe oder Hoffnung (ist) oder alle drei. Aber jetzt werde ich schon fast wieder in biblische Bereiche gelangen, indem ich so rede. Und das würde ich doch für etwas gewagt ansehen. Aber jetzt habe ich (die Frage) nicht beantwortet oder doch?

Profit: Das habe ich mir in dem Moment gedacht. Nein. Sie haben die Frage nicht beantwortet.

Krolow: Sie müssen sie mir noch einmal (stellen).

Profit: Gesetzt den Fall, Sie unterscheiden zwischen Ihren eigenen Hoffnungen und den Hoffnungen, die andere auf Sie setzen, bedrückt es Sie mehr, wenn sich die ersteren, das heißt die eigenen Hoffnungen, oder wenn sich die letzteren nicht erfüllen? Gesetzt den Fall, Sie unterscheiden zwischen den beiden.

Krolow: Ja. Natürlich muß man unterscheiden. Aber natürlich die eigenen Hoffnungen sind die eigenen Hoffnungen. Sie sind ein Stück näher. Einfach hautnäher. Man muß kein Egoist sein, um denen doch – denke ich jedenfalls – oder übertrieben selbstsüchtig zu sein, um denen doch, der Bedeutung nach den Vorrang zu geben. Was nicht ausschließt, daß das andere bedenklich genug ist. So ist es wiederum nicht. Aber, so gefragt, wie Sie eben gefragt haben, würde ich sagen, daß ich selbst mir schließlich doch der Nächste bin.

Profit: „Gesetzt den Fall, Sie leben in der Großen Hoffnung, (,daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist‘) und haben Freunde, die sich aber dieser Hoffnung nicht anschließen können: verringert sich dadurch Ihre Freundschaft oder Ihre große Hoffnung?“

Krolow: Ich würde sagen die Beziehung wohl kaum. Ich vermeide jetzt wiederum das Wort, das Sie verwendet haben. Eine Beziehung kann sehr nahe an das herankommen. Dazu habe ich eben noch ein bißchen Liberalität mir bewahrt, und wiederum…

Profit: Etwas Ähnliches. „Wie verhalten Sie sich im umgekehrten Fall, d.h. wenn Sie die große Hoffnung eines Freundes nicht teilen: fühlen Sie sich jedesmal, wenn er die Enttäuschung erlebt, klüger als der Enttäuschte?“

Krolow: Ich habe etwas erfahren, tatsächlich. Ob Erfahrungen klüger machen? Aber ich würde mich begnügen, es zur Kenntnis zu nehmen. Ob ich deshalb klüger geworden bin, kann ich einfach nicht sagen. Vielleicht bin ich’s, schon durch das Zur-Kenntnis-Nehmen. Ja, sie sind… schon sehr abstrakt natürlich… diese Fragen und das macht es nicht leicht. Auch wiederum nicht abstrakt. Also ich sehe, daß ich gar nicht so bewußt mir mache, vieles nicht so bewußt mache, was diese Fragen offenbar voraussetzen. Wenn mir etwas entgleitet, oder wenn etwas auf mich zukommt nun gut, nun gut. Das Geschehenlassen, das Zuwarten… doch etwas Ich will sagen, ich bin in vielen Fällen – es wird jetzt über die speziellen Fragen hinausgehen – zu liberalisiert oder zu liberal oder zu passiv oder passivisiert, oder wie Sie es nennen wollen, oder zu, in gewisser Weise auch, regulativ oder von vornherein mit allem Möglichen rechnend, als daß ich nun sozusagen aus allen Wolken falle oder dies ein besonderes Ereignis ist, als das ganz bestimmte emotionale und nicht nur emotionale Folgen haben könnte.

Profit: „Muß eine Hoffnung, damit Sie in Ihrem Sinn denken und handeln, nach Ihrem menschlichen Ermessen erfüllbar sein?“

Krolow: Oh! Das ist ja höhere Mathematik, die Sie mir anbieten. Ja, lassen Sie mich besser antworten.

Profit: Ich glaube, Sie haben das schon auf eine Weise beantwortet.

Krolow: Ich hoffe es. Ich hoffe es. Denken Sie an das, am Ende, merkwürdige Reagieren (auf) diesen Fragebogen, den Sie mir da von einer Zeitung gezeigt haben. Das ist ja nicht ganz unähnlich. In manchem.

Profit: In manchem.

Krolow: Natürlich, nicht immer, natürlich nicht immer. Dazu sind es zu viele Fragen wiederum. Und die sind viel simpler als Ihre doch sehr… na ja… komplizierteren, schwierigeren, ungewöhnlichen Fragen.

Profit: „Hoffen Sie auf ein Jenseits?“

Krolow: Oh, ich weiß noch nicht einmal, wie das Diesseits aussieht. Das ist meine Antwort. Am Ende nicht. Dieses Tohuwabohu, dieses halbgeordnete oder scheingeordnete Chaos, das immer wieder die Tendenz hat, ins Chaos zurückzufallen, ins Ungeordnete, ins Zufällige. Warum nicht Zufällige? Ich habe heute auch positiv vom Zufall geredet, aber lassen Sie es bei dieser ersten Antwort.

Profit: „Wonach richten Sie Ihre täglichen Handlungen, Entscheidungen, Pläne, Überlegungen usw., wenn nicht nach einer genauen oder vagen Hoffnung?“

Krolow: Ja. Morgens habe ich oft das Gefühl: hoffentlich schaffst du diesen Tag. Bewältigst du diesen Tag. Kriegst du das hin, mit den Stunden verbringen, diese fünfzehn oder sechzehn Stunden, die Du zwischen morgens und abends und zwischen Aufstehen und Ins-Bett-gehen, so oder so, aber eben wie, verbringen wirst. Das sind Bewältigungsüberlegungen einer eher depressiven Erwachenszeit oder Tagesbeginnszeit. Sie verstehen es nicht? Darum, daß es gar nicht erst zu Hoffnungen kommt, sondern, wie kriege ich das hin, wie wird, wie mag das sein? Übrigens selten, selten genug und zugleich doch jeden Tag… irgendwie da, so oder so oder so nuanciert als Bedrückung, als… Ich habe morgens ein zunächst mal ungutes Gefühl: wie wird das mit diesem Tag? Selbst, wenn ich weiß, daß ich wahrscheinlich einen ganz guten Tag bekommen werde, bin ich doch zögernd. Wie werde ich mich auf Gutes oder Ungutes einstellen können, wie werde ich damit leben können, wie werde ich damit Zeit verbringen, den Tag verbringen können?

Profit: Unterscheiden Sie zwischen einem Wunsch und einer Hoffnung?

Krolow: Wunsch ist etwas näher dran an mir, als die Hoffnung, die schon ein bißchen Metaphysik anbietet. Der Wunsch kann ganz konkret sein. Ich wünsche mir dies oder jenes oder jenes. Ein Buch, eine Frau, Sonnenschein, oder endlich die richtige Temperatur, das richtige Klima, um einigermaßen sicher atmen zu können. Also das sind… Die Hoffnung ist, die Hoffnung ist natürlich etwas viel Feineres, als die Wünsche. Die Wünsche können alles Mögliche haben. Ganz unfromme Wünsche, wenn ich so sagen soll, gibt es ja auch als Wunsch. Die Hoffnung kennt die Perversion nicht. Der Wunsch durchaus.

aus: Vera B. Profit: Menschlich. Gespräche mit Karl Krolow, Peter Lang Publishing, 1996

 

 

Lesung Karl Krolow aus dem Vorrat seiner literarischen Arbeiten und neue Gedichte am 29.1.1992 im Deutschen Literaturarchiv Marbach

Preisverleihungsakt des Großen Niedersächsischen Kunstpreises 1965 an Karl Krolow

Zum 65. Geburtstag des Autors:

Peter Jokostra: Wenn die Schwermut Fortschritte macht. Zum 65. Geburtstag
Die Welt, 11. 3. 1980

Walter Helmut Fritz: Großer Weg zur Einfachheit. Zum 65. Geburtstag
Stuttgarter Zeitung, 11. 3. 1980

Zum 75. Geburtstag des Autors:

Joachim Kaiser: Einzigartiger lyrischer Zeitzeuge
Süddeutsche Zeitung, 10./11.3.1990

Zum 80. Geburtstag des Autors:

Kurt Drawert: Das achte Leben der Katze
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.3.1995

Curt Hohoff: Schlechtes vom Menschen, nichts Neues also
Die Welt, 11.3.1995

Zum 100. Geburtstag des Autors:

Oliver Bentz: Lyrik, luft- und lichtdurchlässig
Wiener Zeitung, 8.3.2015

Fritz Deppert: Karl Krolow: Der Wortmusiker von der Rosenhöhe
Echo, 9.3.2015

Christian Lindner: Gedichte aus der frühen Bundesrepublik
Deutschlandfunk, 11.3.2015

Alexandru Bulucz: Immortellen, Nebel“
faustkultur.de, 11.3.2015

Peter Mohr: Allianz von Wort und Wahrheit
titel-kulturmagazin.net, 11.3.2015

 

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Der Tagesspiegel ✝︎

Michael Braun: Die Defäkation Dasein
Frankfurter Rundschau, 23.6.1999

Harald Hartung: Algebra der reifen Früchte
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.6.1999

Charitas Jenny-Ebeling: Dichter der Abschiede
Neue Zürcher Zeitung, 23.6.1999

Kurt Oesterle: Aufzuschreiben, daß ich lebe
Süddeutsche Zeitung, 23.6.1999

 

 

Bild von Juliane Duda mit den Texten von Fritz Schönborn aus seiner Deutschen Dichterflora. Hier „Krolowandel“.

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