Felix Philipp Ingolds Skorpioversa – Vermischt oder geordnet? (Teil 1)

Vermischt oder geordnet?
Ein herausgeberisches Dilemma

 

Die vorrangige Zweckbestimmung von Anthologien und Enzyklopädien besteht darin, umfangreichste Materialien – Texte und Daten – zu organisieren, sie nach einem vorgefassten Prinzip zu bündeln, um sie damit möglichst leicht überschaubar und nutzbar zu machen. – In einem Punkt unterscheiden sich die beiden Darbietungsformen allerdings fundamental: Die Anthologie (ursprünglich «Blütenlese») bietet stets eine Auswahl von zumeist gekürzten und oftmals thematisch gruppierten Texten, während die Enzyklopädie ihren faktographischen Stoff nach dem abstrakten, vom Inhalt «abgezogenen» Prinzip der alphabetischen Ordnung auslegt.
Die Enzyklopädie ist ein Wissensspeicher, den man punktuell konsultiert; die Anthologie ist ein Lesebuch, das man auf vorgezeichnetem Weg durchgeht, um sich einer bestimmten Thematik anzunähern. Lesebücher dieser Art sind nach wie vor weithin gefragt, sie ersparen die Beschaffung und die Lektüre umfangreicher Texte, und sie ermöglichen den problemlosen Zugang zu verstreuten Werken. «Macchiavelli für Manager», «Goethe für Minuten», «Tucholsky zum Vergnügen», «Sommer mit Hesse», «Beste Gedichte», ausgewählte «Liebeslyrik», «Gartenlyrik», «Kriegslyrik», «Mondlyrik», «Herbstlyrik» usf. – alles vorsortiert.

… Fortsetzung hier

© Felix Philipp Ingold & Planetlyrik

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