Liebhaber ihrer Vortragskunst titulieren sie treffend als Lautsprecher oder auch stille Funkerin.
„Steh auf und iss!“, sagt der Engel zum Propheten Elia, als dieser sich in der Wüste unter einen Wacholder legt, um zu sterben.
Die mit diesem zweisprachigen Buch vorliegenden Gedichte von Paul Bowles stammen aus dem 1981 bei der Black Sparrow Press erschienenen Band „Next to Nothing – Collected Poems 1926–1977“.
Ein Glück für die Leser, denn diese Gedichte sind so klug, spracherfinderisch und sinnlich, dass man jedes einzelne laut vorlesen möchte.
Ein Ausflug zu dritt.
In „berührte orte“ wirft Draesner das sprachliche Netz nach wirklich bereisten Orten aus, fischt nach den historischen, religiösen und medialen Phantasmen von Städten wie Damaskus oder Casablanca und lässt deren Wirklichkeit die Sprache in Schwingung versetzen.
Wovon Braun in seiner Büchnerpreisrede sprach, in den jüngsten Gedichten ist es wiederum eingelöst.
In seinem vierten Lyrikband sucht Jan Wagner (unter anderem) den kürzesten Weg nach Australien, zum anderen Ende der Welt – gefunden hat er in jedem Falle den direkten Weg zur Beglückung seiner Leser.