Felix Philipp Ingolds Skorpioversa – Literaturkritik auf kreativen Abwegen (Teil 4)

Literaturkritik auf kreativen Abwegen
Kurzes Rückkommen auf Georges Perros

Teil 3 siehe hier

Kritik nicht als Zugang oder Zugriff, sondern als Abweg, wenn nicht als Ablenkung von dem, was sie sich als Gegenstand eigentlich vorgenommen hat.
Solch rücksichtslos subjektive Lektüre mag ihren Gegenstand verfehlen oder ihn auch schlicht ausseracht lassen, doch bei Perros erbringt sie eine Fülle von unabhängigen, unerwarteten Einsichten, oftmals übrigens in nachhaltiger stilistischer Verdichtung.
Der besprechende Autor stellt den besprochenen Autor gewissermassen in den Schatten: «Mein Recht ist meine Freiheit, ist meine Einsamkeit, versucht nur, sie mir zu entreissen; es ist eben meine Art zu denken und eher so zu sein als anders.»
Seltenes, seltsames Selbstbekenntnis eines Kritikers, der sich damit der traditionellen Rolle des sekundärliterarischen Vermittlers und Bewerters entzieht, dafür aber seine auktoriale Eigenständigkeit behauptet. «Ein Kritiker, ist er wirklich interessant, erweist sich als viel interessanter denn der Autor, den er studiert», meint Perros: «Ein Mensch, der liest, ist nicht geringer als der Mensch, der schreibt. Schliesslich – Kritiker sind wir allesamt.»

… Fortsetzung hier

© Felix Philipp Ingold & Planetlyrik

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