Erich Fried: Liebesgedichte
Kann Erich Fried Liebesgedichte oder nur Es ist was es ist?
Die Katastrophen zweier Weltkriege, die damit einhergehenden und nicht enden wollenden Unmenschlichkeiten überschatteten ihr Leben und grundieren ihr Werk mit Melancholie.
Grenzgängig zum Jenseitigen und zugleich mit wachem Blick auf die Abgründe des Diesseits.
Die Gedichte des schwedischsten der schwedischen Dichter sind Fluchtburgen seiner Seelenpanik und zugleich Brückenköpfe im funkelnden Kosmos.
Diesem Verlangen solle man immer wieder nachgeben.
Hinweis vom Herausgeber: Wenn vom Arzt nicht anders verordnet, einmal täglich ein Gedicht vor dem Schlafengehen unzerkaut schlucken. Mit etwas Nachdenklichkeit nachspülen, fünfzehn Minuten lang ruhig liegen bleiben, nachwirken lassen.
Karl Krolows Werk sollte in diesem Lesebuch von vier Seiten her vergegenwärtigt werden.
Als Pavese sich im August 1950, nach einem Jahrzehnt äußerst fruchtbarer literarischer und öffentlicher Tätigkeit, zerbrechend an unlösbaren inneren Konflikten, das Leben nahm, stand am Ende des Werkes ein Zyklus von zehn tragischen Liebesgedichten: „Der Tod wird kommen und deine Augen haben.“