Felix Philipp Ingolds Skorpioversa – Gefragt, getan

Gefragt, getan

Wissend dass „wissend“ das erste Wort jedes Satzes sein könnte.

Nicht wissend was den Satz dann aber weiterbringt. Und wohin. Und bis wann.

Sich fragen warum nicht nur Einer schreibt. Warum so Viele. Und wozu.

Sich wundern dass so Viele allein deshalb schreiben weil so viele Andere es tun.

Sich wundern dass die Mutter die Natur die Liebe noch immer Grund genug zum Schreiben sind. Wenn nicht gar so enorme Dinge wie die Wahrheit. Oder auch die Sprache selbst.

Wissen dass die Kraft es weiss. Und wissen dass die Kraft das ist was als Flaute den Sturm rührt.

Sich fragen wie ein Minimum an Luft all die Halme und Haare auseinanderhält. Für wen. Wozu.

Warten bis der Tag der Nacht zufällt und ab wann die den Zufall tilgt.

Warten bis ein unbewohnbarer Stern niederkommt. Einer wie Gesualdo. Wie Rimbaud.

Das heisst mit der Stirn einen Stern erwarten. Den winzigen Punkt der dann doch nur das Letzte ist und noch ein Weilchen in der Wunde blinkt.

Da! das Haus ist weg; bleibt nur der Schlüssel.

 

© Felix Philipp Ingold
aus unveröffentlichten Manuskripten

 

P.S. Wie gefragt, so getan. Einige redaktionelle Erläuterungssätze zu dem Skorpioversaprojekt in seinen Grundfesten finden sie hier.

 

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