Zwischen Sappho und Antonioni, Gertrude Stein, Beckett und Trotzki spannen Carsons Gedichte, Libretti und Essays ein beziehungsreiches Geflecht, das vor den Augen des Lesers langsam entsteht und sich zugleich auflöst, wie das Ich, wie die Schöpfung.
Europa ist der 1962 in Sibirien geborenen russischen Dichterin ein „Flickenumhang“.
Im vielgliedrigen Transfer zwischen Innen und Außen entzündet sich ein bilderreicher „funkverkehr“.
Lied, Song, Gassenhauer sind alle motivisch präsent.
Eine Auswahl aus den Gedichtbänden „Biele rukopisy („Weiße Handschriften“, 2007) und „Miznutie anjelov“ („Das Vergehen der Engel“, 2008).