Joseph von Eichendorffs Gedicht „Wünschelrute“

JOSEPH VON EICHENDORFF

Wünschelrute

Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.

1835

 

Konnotation

Die Wünschelrute gilt seit dem 16. Jahrhundert als Werkzeug zum Aufspüren von Wasseradern oder anderen verborgenen Schätzen. In einem berühmten Gedicht des populärsten deutschen Romantikers, Joseph von Eichendorff (1787–1856), dient die Wünschelrute der Verwandlung der Welt in Gesang.
Eichendorff schuf mit seinem 1835 geschriebenen Gedicht so etwas wie eine poetische Grundmelodie der Romantik. Die Erweckung der Welt im Lied, die Verwandlung der Dinge in Poesie hat er in seiner Abhandlung Über die ethische und religiöse Bedeutung der neueren romantischen Poesie in Deutschland (1846) näher erläutert: „Die arme, gebundene Natur träumt von Erlösung und spricht im Traume in abgebrochenen Lauten, rührend, kindisch erschütternd, es ist das alte, wunderbare Lied, das in alten Dingen schläft. Aber nur ein reiner, gottergebener Sinn kennt die Zauberformel, die es weckt.“

Michael Braun, Deutschlandfunk-Lyrikkalender 2007, Verlag Das Wunderhorn, 2006

2 Antworten : Joseph von Eichendorffs Gedicht „Wünschelrute“”

  1. Robert sagt:

    ….
    Dass ich dir begegne ist unendlich wichtig aber nicht das Wichtigste, das erst danach beginnt, wenn die Welt anhebt zu singen ….

  2. Robert sagt:

    ….
    Dass ich dir begegne ist unendlich wichtig aber nicht das Wichtigste, das erst danach beginnt, wenn die Welt anhebt zu singen ….

    Weil wir Menschen sind und immer wieder das Gleiche sagen müssen

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